Kategorie: Aktuelles

  • Keine Kos­ten­er­stat­tung für ope­ra­tive The­rapie eines grauen Stars im Aus­land

    Das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Nie­der­sachsen-Bremen (LSG) hat ent­schieden, dass die ope­ra­tive The­rapie eines grauen Stars im Aus­land nicht als Not­fall­be­hand­lung zulasten der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung qua­li­fi­ziert werden kann. In dem Fall aus der Praxis litt eine tür­kisch­stäm­mige Frau (geb. 1965) seit dem Jahr 2015 an einem begin­nenden grauen Star der Augen. Wäh­rend eines Urlaubs in der Türkei im…

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  • Ver­jährte Scha­dens­er­satz­for­de­rungen – Auf­rech­nung mit Kau­tion mög­lich

    Nach dem Bür­ger­li­chen Gesetz­buch ver­jähren die Ersatz­an­sprüche des Ver­mie­ters wegen Ver­än­de­rungen oder Ver­schlech­te­rungen der Miet­sache in sechs Monaten. Die Ver­jäh­rung beginnt mit dem Zeit­punkt, in dem er die Miet­sache zurück­er­hält. Nach der Been­di­gung des Wohn­raum­miet­ver­trags und Rück­gabe der Woh­nung am 8.11.2019 ver­langte der Mieter die Rück­zah­lung der geleis­teten Bar­kau­tion in Höhe von ca. 780 €.…

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  • Kenntnis einer Wohn­flä­chen­ab­wei­chung nicht durch Einzug in die Woh­nung

    In einem Miet­ver­trag war die Wohn­fläche mit 49,18 m² ange­geben. Aus Anlass eines Miet­erhö­hungs­ver­lan­gens ließ der Mieter die Woh­nung ver­messen. Diese Ver­mes­sung ergab eine Größe von nur 42,64 m² (13,3 % weniger als ver­ein­bart) und der Mieter ver­langte dar­aufhin die Rück­zah­lung über­zahlter Miete. Das Gericht bewer­tete den Balkon zusätz­lich nur mit einem Viertel und kam…

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  • Getrennt­leben der Ehe­leute trotz gemein­samer Woh­nung

    Wenn die Schei­dung bean­tragt ist, kann jeder Ehe­gatte von dem anderen Aus­kunft über das Ver­mögen zum Zeit­punkt der Tren­nung ver­langen. Dieser Aus­kunfts­an­spruch soll den Schutz des aus­gleichs­be­rech­tigten Ehe­gatten vor Ver­mö­gens­ma­ni­pu­la­tionen in der Tren­nungs­zeit ver­bes­sern. Zur Pro­ble­matik des Tren­nungs­zeit­punkts lag dem Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt a.M. (OLG) fol­gender Sach­ver­halt vor: Die Ehe­leute wohnten gemeinsam mit ihren drei noch…

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  • Gemein­schaft­li­ches Tes­ta­ment – Tes­tier­un­fä­hig­keit

    Der Erb­lasser kann ein Tes­ta­ment durch eine eigen­händig geschrie­bene und unter­schrie­bene Erklä­rung errichten. Zur Errich­tung eines gemein­schaft­li­chen Tes­ta­ments genügt es, wenn einer der Ehe­partner das Tes­ta­ment in der dort vor­ge­schrie­benen Form errichtet und der andere die gemein­schaft­liche Erklä­rung eigen­händig mit­un­ter­zeichnet. Diese bloße Bei­tritts­er­klä­rung bzw. Mit­un­ter­zeich­nung kann aber nicht als eigenes Tes­ta­ment ange­sehen werden. Ferner gilt…

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  • Unfall zwi­schen abbie­gendem Traktor und über­ho­lendem Pkw

    Das Pfäl­zi­sche Ober­lan­des­ge­richt (OLG) hatte bezüg­lich der Haf­tungs­ver­tei­lung nach einem Ver­kehrs­un­fall über den nach­fol­genden Sach­ver­halt zu ent­scheiden: Ein Trak­tor­fahrer steu­erte einen Traktor, der bau­art­be­dingt 40 km/​h schnell fährt. Ein ent­spre­chender Auf­kleber war links hinten ange­bracht. Er beab­sich­tigte, nach links in einen Feldweg ein­zu­biegen und hatte zu diesem Zweck den Blinker links gesetzt. Auf der Strecke…

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  • Die Wahl der rich­tigen Steu­er­klasse und ihre Bedeu­tung

    Die Wahl der rich­tigen Steu­er­klasse und ihre tat­säch­liche Aus­wir­kung führt bei vielen Steu­er­pflich­tigen immer wieder zu Unsi­cher­heiten. Die gute Nach­richt vorab: Wer eine evtl. nach­tei­lige Steu­er­klasse gewählt hat, kann dies in den meisten Fällen ohne nega­tive Aus­wir­kungen kor­ri­gieren. Lohn­steu­er­klassen gibt es nur für Arbeit­nehmer, also bei Ein­künften aus nicht­selbst­stän­diger Arbeit und unbe­schränkter Steu­er­pflicht. Unbe­schränkt steu­er­pflichtig…

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  • Zuord­nung von Leis­tungen zum Unter­nehmen – Zeit­punkt und Doku­men­ta­tion der Ent­schei­dung

    Das Bun­des­mi­nis­te­rium der Finanzen (BMF) hat sich mit Schreiben vom 17.5.2024 als Folge meh­rerer Ent­schei­dungen des Bun­des­fi­nanz­hofes (BFH) aus dem Jahr 2022 sowie einer Ent­schei­dung des Euro­päi­schen Gerichts­hofes (EuGH) aus dem Jahr 2021 zur Zuord­nung von Gegen­ständen zum Betriebs- oder Pri­vat­ver­mögen im Rahmen des Vor­steu­er­ab­zugs geäu­ßert sowie zu den Fragen der Frist­ge­bun­den­heit ent­spre­chender Mit­tei­lungen an…

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  • Lea­sing-Son­der­zah­lung als Betriebs­aus­gabe

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hatte sich mit der Frage zu befassen, wie Lea­sing­zah­lungen, ins­be­son­dere Lea­sing-Son­der­zah­lungen, auf­zu­teilen sind, wenn ein Fahr­zeug sowohl privat als auch beruf­lich genutzt wird. Kon­kret ging es um die Frage, ob Lea­sing-Son­der­zah­lungen, durch welche die lau­fenden Lea­sing­raten gesenkt werden können bzw. konnten, zeit­an­teilig auf die Monate auf­zu­teilen sind oder bei einer Ein­nah­me­über­schuss­rech­nung voll­ständig…

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  • Ver­län­ge­rung der Tarif­er­mä­ßi­gung für Ein­künfte aus Land- und Forst­wirt­schaft

    Der Gesetz­geber hatte befristet bis zum Ver­an­la­gungs­zeit­raum 2022 eine Tarif­er­mä­ßi­gung für Ein­künfte aus Land- und Forst­wirt­schaft ver­ab­schiedet. Die Ver­län­ge­rung der Tarif­er­mä­ßi­gung, welche rück­wir­kend ab dem Ver­an­la­gungs­zeit­raum 2023 befristet bis zum Ver­an­la­gungs­zeit­raum 2028 gelten soll, hat der Bun­destag am 5.7.2024 beschlossen. Der Bun­desrat muss noch zustimmen, was bei Redak­ti­ons­schluss noch nicht der Fall war. Die Tarif­er­mä­ßi­gung…

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  • Ist die Ener­gie­preis­pau­schale steu­erbar? Revi­sion beim BFH ein­ge­legt

    Der Gesetz­geber hatte mit dem Steu­er­ent­las­tungs­ge­setz 2022 eine Ener­gie­preis­pau­schale (EPP) ein­ge­führt, die Berech­tigte in Höhe von 300 € erhielten. Im Gesetz ist die Steu­er­bar­keit der erhal­tenen Zuwen­dung gere­gelt. Je nach per­sön­li­chen steu­er­li­chen Ver­hält­nissen kann eine Steu­er­pflicht ent­stehen. Per Gesetz ist die EPP den Ein­künften aus nicht­selbst­stän­diger Tätig­keit bzw. alter­nativ den sons­tigen Ein­künften zuge­ordnet. Eine Viel­zahl…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – August 2024

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 12.8.2024 (Zah­lungs­schon­frist 15.8.2024) Gewer­be­steuer, Grund­steuer: 15.8.2024 (Zah­lungs­schon­frist 19.8.2024) Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 26.8.2024 (Abgabe der Erklä­rung) (Zah­lung 28.8.2024)

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2024 = 3,37 % 01.01.2024 – 30.06.2024 = 3,62…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2020 = 100) 2024 119,4  Juni 119,3  Mai 119,2  April 118,6  März 118,1  Februar 117,6  Januar 2023 117,4  Dezember 117,3  November 117,8  Oktober 117,8  Sep­tember 117,5  August 117,1  Juli Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Prä­mi­en­spar­ver­träge – Refe­renz­zins für Zins­an­pas­sungen

    Für viele Ver­träge ist ein varia­bler Grund­zins – also ein Zins, der von der Bank an die all­ge­meine Zins­ent­wick­lung am Markt ange­passt werden kann – üblich. Ins­be­son­dere bei Ver­trägen mit einer langen Lauf­zeit müssen solche Zins­ver­ein­ba­rungen trans­pa­rent gestaltet sein. Denn bei Lang­zeit­ver­trägen haben Ver­brau­cher i.d.R. nicht die Mög­lich­keit oder sehen keinen wirt­schaft­li­chen Sinn darin, kurz­fristig…

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  • Scha­den­er­satz­klage gegen Impf­ärztin nach Corona-Schutz­imp­fung – erste ober­ge­richt­liche Ent­schei­dung

    In einem Fall aus der Praxis gab eine Frau an, von der Impf­ärztin nicht aus­rei­chend über die Risiken der Corona-Schutz­imp­fung auf­ge­klärt worden zu sein. Bei einer zurei­chenden Auf­klä­rung hätte sie sich aber schon gar nicht impfen lassen, wes­halb die Ärztin ihr den aus der Imp­fung ent­stan­denen Schaden zu ersetzen und außerdem Schmer­zens­geld zu leisten habe.…

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  • GmbH-Geschäfts­führer haftet für eigen­mäch­tige Gehalts­er­hö­hung

    Mit Wir­kung zum 1.4.2000 wurde in einem Unter­nehmen ein Geschäfts­führer ein­ge­stellt und ver­trag­lich ein Jah­res­ge­halt von 60.000 DM sowie eine jähr­liche Tan­tieme von min­des­tens 12.000 DM ver­ein­bart. Im November 2015 wies der Geschäfts­führer eine Mit­ar­bei­terin an, ihm eine Ein­mal­zah­lung in Höhe von 30.000 € mit dem Gehalt für November Mitte Dezember 2015 abzu­rechnen und aus­zu­zahlen.…

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  • Fremd­ge­schäfts­führer in GmbH der Ehe­frau ist sozi­al­ver­si­che­rungs­pflichtig

    Der Geschäfts­führer einer GmbH kann seine Tätig­keit nur dann selbst­ständig aus­üben, wenn er am Gesell­schafts­ka­pital betei­ligt ist (sog. Gesell­schafter-Geschäfts­führer), wäh­rend bei einem Fremd­ge­schäfts­führer eine selbst­stän­dige Tätig­keit grund­sätz­lich aus­scheidet. Selbst ein Gesell­schafter-Geschäfts­führer ist aber nicht per se kraft seiner Kapi­tal­be­tei­li­gung selbst­ständig tätig, son­dern muss, um nicht als abhängig beschäf­tigt ange­sehen zu werden, über seine Gesell­schaf­ter­stel­lung hinaus…

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  • Kein Urlaub und keine Bezah­lung bei Ver­stoß gegen die Impf­pflicht

    Auf­grund der Rege­lungen zum Immu­ni­täts­nach­weis gegen COVID-19 im Infek­ti­ons­schutz­ge­setz mussten Per­sonen vom 15.3.–31.12.2022 über einen Impf- oder Gene­se­nen­nach­weis ver­fügen, die z.B. in fol­genden Ein­rich­tungen oder Unter­nehmen bzw. Pfle­ge­ein­rich­tungen tätig waren: Kran­ken­häuser, Ein­rich­tungen für ambu­lantes Ope­rieren, Vor­sorge- oder Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tungen, Dia­ly­se­ein­rich­tungen, Tages­kli­niken. Das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) hatte nun zu ent­scheiden, was pas­siert, wenn ein Arbeit­nehmer diesen Nach­weis nicht…

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  • Kün­di­gung bei Stö­rung des Betriebs­frie­dens

    Wie­der­holte, per­sön­liche Angriffe und belei­di­gende Äuße­rungen gegen­über Kol­legen können eine ver­hal­tens­be­dingte Kün­di­gung begründen. Ferner stört ein Arbeit­nehmer nach­haltig den Betriebs­frieden, wenn er ständig vor­gibt, alles besser zu wissen, und dies gegen­über Kol­legen und Vor­ge­setzten kundtut. In einem Fall aus der Praxis äußerte sich eine Arbeit­neh­merin abfällig über Kol­legen bzw. Kol­le­ginnen (Bezeich­nung als faule und schlechte…

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  • Ver­walter darf Haus­meis­ter­ar­beits­ver­trag kün­digen

    Nach dem Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­setz (WEG) wird die Gemein­schaft der Woh­nungs­ei­gen­tümer durch den Ver­walter gericht­lich und außer­ge­richt­lich ver­treten, beim Abschluss eines Grund­stücks­kaufs- oder Dar­le­hens­ver­trags aber nur auf­grund eines Beschlusses der Woh­nungs­ei­gen­tümer. Hat die Gemein­schaft der Woh­nungs­ei­gen­tümer keinen Ver­walter, wird sie durch die Woh­nungs­ei­gen­tümer gemein­schaft­lich ver­treten. Eine interne Ein­schrän­kung der Ver­tre­tungs­be­fugnis hat gegen­über Außen­ste­henden keine Gül­tig­keit. Eine vom…

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  • Geparkt in Feu­er­wehr­zu­fahrt und abge­schleppt

    Gemäß der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVO) ist das Halten – und damit erst recht das Parken – vor und in amt­lich gekenn­zeich­neten Feu­er­wehr­zu­fahrten unzu­lässig. Ein Auto­fahrer in Ham­burg parkte jedoch in einem Bereich der durch Ver­kehrs­zei­chen als Feu­er­wehr­zu­fahrt gekenn­zeichnet war. Das Auto wurde abge­schleppt und der Halter erhielt eine Rech­nung über ca. 250 € Ver­wal­tungs­ge­bühren. Der Halter…

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  • Haus­rat­ver­si­che­rung – Spuren müssen bei Ein­bruch­dieb­stahl nicht „stimmig“ sein

    Der Ver­si­che­rungs­nehmer genügt seiner Beweis­last für einen Ein­bruch­dieb­stahl bereits dann, wenn er das äußere Bild eines Ein­bruch­dieb­stahls beweist, also ein Min­destmaß an Tat­sa­chen, die nach der Lebens­er­fah­rung mit hin­rei­chender Wahr­schein­lich­keit darauf schließen lassen. Zu dem Minimum an Tat­sa­chen gehört die Unauf­find­bar­keit der zuvor am Tatort vor­han­denen, als gestohlen gemel­deten Sachen. Bezüg­lich der Spuren hält der…

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