Autor: Andreas Bruns

  • Das BVerfG hat ent­schieden: Soli­da­ri­täts­zu­schlag ist (noch) ver­fas­sungs­gemäß

    Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG) hat am 26.3.2025 die Ver­fas­sungs­be­schwerde gegen die Erhe­bung des Soli­da­ri­täts­zu­schlags zurück­ge­wiesen. Dem­nach ist dieser auch über das Jahr 2020 hinaus der­zeit nicht ver­fas­sungs­widrig. Der Soli­da­ri­täts­zu­schlag wurde 1995 wieder als Ergän­zungs­ab­gabe zur Ein­kommen- und Kör­per­schaft­steuer ein­ge­führt, um den durch die deut­sche Wie­der­ver­ei­ni­gung ent­ste­henden finan­zi­ellen Mehr­be­darf des Bundes zu finan­zieren. Aller­dings ist die Abgabe…

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  • Keine Umsatz­steu­er­haf­tung des Grund­stücks­er­wer­bers für unrich­tigen Steu­er­aus­weis des Vor­ei­gen­tü­mers im Miet­ver­trag

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat ent­schieden, dass ein Grund­stücks­er­werber nicht für Umsatz­steu­er­be­träge haftet, die der Vor­ei­gen­tümer fälsch­lich in Miet­ver­trägen aus­ge­wiesen hat. Eine Zurech­nung dieses Feh­lers ist nur mög­lich, wenn der neue Eigen­tümer selbst an der Rech­nungs­aus­stel­lung mit­ge­wirkt hat oder sie ihm ver­tre­tungs­recht­lich zuzu­rechnen ist. Die Klä­gerin erwarb im vom BFH zu ent­schei­denden Fall ein ver­mie­tetes Büro­ge­bäude…

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  • BFH hat ent­schieden: Frei­be­ruf­liche Ein­künfte einer Mit­un­ter­neh­mer­schaft bei kauf­män­ni­scher Tätig­keit durch einen Berufs­träger

    Frei­be­rufler genießen gewisse steu­er­liche Pri­vi­le­gien, so müssen sie z.B. keine Gewer­be­steuer zahlen und sind prin­zi­piell auch nicht buch­füh­rungs­pflichtig. Da Frei­be­rufler allein oder als Mit­un­ter­neh­mer­schaft ihre Tätig­keit aus­üben können, ist die Kon­trolle dar­über, welche Tätig­keiten genau aus­geübt werden und ob diese als frei­be­ruf­lich oder gewerb­lich zu qua­li­fi­zieren sind, von ent­schei­dender Bedeu­tung. Bei meh­reren Per­sonen, die sich…

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  • Beweis­last für Dif­fe­renz­be­steue­rung bei Gebraucht­wa­gen­kauf

    Ein Gebraucht­wa­gen­händler wandte im Jahr 2014 aus­schließ­lich die Dif­fe­renz­be­steue­rung an, wobei in 29 Fällen der Ver­käu­fer­name nicht mit dem Halter über­ein­stimmte und in 22 wei­teren Fällen die Fahr­ge­stell­num­mern unvoll­ständig oder falsch waren. Das Finanzamt nahm dar­aufhin Zuschät­zungen vor, unter­stellte Mehr­um­sätze und nahm die Regel­be­steue­rung vor. Der Bun­des­fi­nanzhof bestä­tigte dies. Die Dif­fe­renz­be­steue­rung dürfe nur ange­wendet werden,…

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  • Ände­rung der Gewinn­ermitt­lungsart

    Steu­er­pflich­tige, die frei­willig Bücher führen und Abschlüsse erstellen, sind damit wirksam zur Gewinn­ermitt­lung durch Betriebs­ver­mö­gens­ver­gleich über­ge­gangen. Nach einer Außen­prü­fung ist eine Rück­kehr zur Ein­nahmen-Über­schuss-Rech­nung nicht mög­lich. Im kon­kreten Fall hatte ein Kläger ab 2012 frei­willig Bücher geführt und für das Jahr 2016 einen Jah­res­ab­schluss erstellt, den er dem Finanzamt (FA) ein­reichte. Später, nach einer Außen­prü­fung…

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  • Anscheins­be­weis für die Pri­vat­nut­zung eines Geschäfts­fahr­zeugs

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat durch zwei Urteile ent­schieden, dass die pau­schale Besteue­rung der Pri­vat­nut­zung eines betrieb­li­chen Fahr­zeugs nach der 1-%-Regel recht­mäßig ist, wenn keine aus­rei­chenden Tat­sa­chen vor­liegen, die den Anscheins­be­weis einer Pri­vat­nut­zung ent­kräften. In einem Fall ging es um einen im Betriebs­ver­mögen geführten sog. Pickup, der auch privat genutzt werden kann. Der Kläger hatte kein…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – Mai 2025

    Umsatz­steuer (mtl.), 1/​11 Son­der­vor­aus­zah­lungfür Dau­er­frist­ver­län­ge­rung Umsatz­steuerLohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.): 12.5.2025 (Zah­lungs­schon­frist 15.5.2025) Gewer­be­steuer, Grund­steuer (VZ): 15.5.2024 (Zah­lungs­schon­frist 19.5.2025) Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 22.5.2025 (Abgabe der Erklä­rung – 24 Uhr) (Zah­lung 27.5.2025)

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.01.2025 = 2,27 % 01.07.2024 – 31.12.2024 = 3,37…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2020 = 100) 2025 121,2  März 120,8  Februar 120,3  Januar 2024 120,5  Dezember 119,9  November 120,2  Oktober 119,7  Sep­tember 119,7  August 119,8  Juli 119,4  Juni 119,3  Mai 119,2  April Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Pflicht zu E‑Ladesäulen auf Park­plätzen

    Bereits im Jahr 2021 ist das Gesetz zum Aufbau einer gebäu­de­inte­grierten Lade- und Lei­tungs­in­fra­struktur für die Elek­tro­mo­bi­lität (GEIG) in Kraft getreten. Hier ist gere­gelt, wie z.B. der Ausbau auf Park­plätzen von Wohn­ge­bäuden und Nicht­wohn­ge­bäuden, also gewerb­lich genutzten Gebäuden, von­stat­ten­gehen soll. Seit dem 1.1.2025 gelten jedoch fol­gende neue Pflichten, die z.B. auch Park­plätze von Gewer­be­trieben betreffen:…

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  • Rei­se­ver­mitt­lungs­portal – Infor­ma­ti­ons­pflicht zum Tran­sit­visum

    In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt a.M. (OLG) ent­schie­denen Fall ver­mit­telte eine Online-Buchungs­platt­form Pau­schal- und Ein­zel­rei­se­dienst­leis­tungen anderer Anbieter. Ver­trags­partner der Ver­brau­cher werden die von ihr ver­mit­telten Anbieter. Der Rei­se­ver­mittler infor­mierte die Ver­brau­cher auf seinem Portal aber nicht über evtl. not­wen­dige Durch­rei­se­au­tori­sie­rungen. Findet ein Buchungs­pro­zess für eine Reise aus­schließ­lich über ein Ver­mitt­lungs­portal statt, ist der Ver­mittler ver­pflichtet,…

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  • Ent­schä­di­gung bei Ver­stoß gegen das All­ge­meine Gleich­be­hand­lungs­ge­setz

    Im All­ge­meinen Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) ist fest­ge­legt, dass Arbeit­geber geeig­nete, erfor­der­liche und ange­mes­sene Maß­nahmen zum Schutz ihrer Beschäf­tigten ergreifen müssen, wenn diese bei der Aus­übung ihrer Tätig­keit durch Dritte – etwa wegen ihres Geschlechts – benach­tei­ligt werden. So ent­schieden die Richter des Lan­des­ar­beits­ge­richts Baden-Würt­tem­berg, dass den o.g. Rege­lungen nach­zu­kommen ist, wenn eine poten­ti­elle Kundin nicht von…

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  • Rück­zah­lungs­klau­seln – Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen Kün­di­gungs­gründen

    In einem vom Bun­des­ar­beits­ge­richt ent­schie­denen Fall war in einer ver­trag­lich ver­ein­barten Rück­zah­lungs­klausel u.a. Fol­gendes ver­ein­bart: Der vom Aus­bil­denden bezahlte Gesamt­be­trag, bestehend aus der Stu­di­en­zu­lage, dem Stu­di­en­ent­gelt, den Stu­di­en­ge­bühren sowie den not­wen­digen Fahrt- und Unter­kunfts­kosten beim Besuch einer aus­wär­tigen Hoch­schule, ist von den Stu­die­renden oder den ehe­mals Stu­die­renden zurück­zu­er­statten: … b) bei Been­di­gung des aus­bil­dungs­in­te­grierten dualen…

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  • Ehren­amt­liche Tätig­keit im Museum nicht bei­trags­pflichtig

    Ein gemein­nüt­ziger Verein, der ein Museum betreibt, zahlte 4 Per­sonen, die abwech­selnd im Bereich des Ein­lasses und der Kasse tätig waren, 5 € pro Stunde. Die Deut­sche Ren­ten­ver­si­che­rung bewer­tete die über der jähr­li­chen Ehren­amts­pau­schale von 720 € gezahlten Beträge als Arbeits­ent­gelt. Hierfür sollte der Verein sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­liche Bei­träge nach­zahlen. Das Sozi­al­ge­richt wie auch das Hes­si­sche Lan­des­so­zi­al­ge­richt ver­neinten…

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  • Hecken­höhe – Rege­lung im Lan­des­nach­bar­recht

    In Hessen stritten zwei Grund­stücks­ei­gen­tümer über eine Bam­bus­hecke, die auf einer Auf­schüt­tung ent­lang der gemein­samen Grund­stücks­grenze gepflanzt wurde. Diese Hecke erreichte eine Höhe von 6 bis 7 m. Der Nachbar for­derte den Besitzer auf, sie auf 3 m zurück­zu­schneiden und künftig nicht über diese Höhe hin­aus­wachsen zu lassen. Er argu­men­tierte, dass die Hecke auf­grund ihrer Höhe nicht mehr…

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  • Ver­stoß gegen hälf­tige Ver­tei­lung des Mak­ler­lohns

    Ein Ehe­paar erwarb ein mit einer Dop­pel­haus­hälfte bebautes Grund­stück. Mit der Ver­mitt­lung des Ver­kaufs hatte die Ver­käu­ferin ein Mak­ler­un­ter­nehmen beauf­tragt. Für die Ver­mitt­lung der Immo­bilie ent­stand zugunsten des Mak­lers gegen­über der Ver­käu­ferin ein Mak­ler­lohn­an­spruch i.H. von 25.000 €. Der im Exposé zunächst vor­ge­se­hene Kauf­preis wurde um einen Betrag in dieser Höhe redu­ziert. Zugleich ver­pflich­teten sich…

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  • Handy am Steuer – Start-Stopp-Auto­matik schützt nicht vor Buß­geld

    Wer ein Fahr­zeug führt, darf sein Mobil­te­lefon nur benutzen, wenn es dabei weder auf­ge­nommen noch gehalten wird – oder wenn der Motor voll­ständig aus­ge­schaltet ist. In einem vom Kam­mer­ge­richt Berlin ent­schie­denen Fall stand ein Auto­fahrer an einer Ampel und bediente sein Handy. Das wurde bemerkt und er erhielt einen Buß­geld­be­scheid. Der Han­dy­nutzer gab jedoch an,…

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  • Haus­geld­zah­lungen in die Erhal­tungs­rück­lage sind (noch) keine Wer­bungs­kosten

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat sich damit befasst, ob Auf­wen­dungen eines Steu­er­pflich­tigen als Woh­nungs­ei­gen­tümer in die Erhal­tungs­rück­lage der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft (WEG) bei den Ein­künften aus Ver­mie­tung und Ver­pach­tung im Ver­an­la­gungs­jahr der Ein­zah­lung in die Rück­lage als Wer­bungs­kosten abzugs­fähig sind oder erst, wenn die WEG-Ver­wal­tung Aus­gaben aus der Rück­lage für erfolgte Erhal­tungs­maß­nahmen tätigt. Das Finanzamt und das erst­in­stanz­liche…

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  • Steu­er­be­freiung für kleine PV-Anlagen – Revi­sion beim BFH noch nicht ent­schieden

    Der Gesetz­geber hatte für Ver­an­la­gungs­jahre ab 2022 eine ertrag­steu­er­liche Steu­er­be­freiung für kleine PV-Anlagen bis zu 30 KWp beschlossen. Ein umsatz­steu­er­pflich­tiges Unter­nehmen wollte die gesetz­liche Rege­lung so ver­standen haben, dass es zwar das Recht der Inan­spruch­nahme der Steu­er­be­freiung gebe, nicht aber die Pflicht. Das Unter­nehmen beab­sich­tigte, eine Umsatz­steu­er­nach­zah­lung für die PV-Anlage in einem spä­teren Jahr als…

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  • Grund­er­werb­steuer auch für nach­träg­liche Son­der­wün­sche einer noch zu errich­tenden Immo­bilie

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat in zwei Ver­fahren ent­schieden, dass Mehr­kosten für nach Abschluss des Grund­stück­kauf­ver­trags ver­ein­barte Son­der­wün­sche bei einer noch zu errich­tenden Immo­bilie eben­falls grund­er­werb­steu­er­pflichtig sind, wenn ein recht­li­cher Zusam­men­hang zum Grund­stücks­kauf­ver­trag besteht. Damit bestä­tigte der BFH sowohl die Finanz­ver­wal­tung als auch die Ent­schei­dung des Finanz­ge­richts. In beiden Fällen ver­pflich­tete sich die Ver­käu­ferin bei Ver­trags­schluss…

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  • Keine Kfz-Steu­er­be­freiung für land­wirt­schaft­liche Fahr­zeuge, wenn diese nicht aus-schließ­lich dem land­wirt­schaft­li­chen Betrieb dienen

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat ent­schieden, dass eine Per­so­nen­ge­sell­schaft keine Kfz-Steu­er­be­freiung für land­wirt­schaft­liche Fahr­zeuge erhält, wenn sie zwar von ihr pro­du­zierte land­wirt­schaft­liche Pro­dukte trans­por­tiert, aller­dings zu einer von ihr gewerb­lich betrie­benen Bio­gas­an­lage zur Strom­erzeu­gung. Dabei kommt es nicht auf die ein­kom­men­steu­er­liche Betrach­tung land­wirt­schaft­li­cher oder gewerb­li­cher Ein­künfte oder gar die Fest­stel­lung gewerb­li­cher Abfär­bung an. Das Haupt­zollamt hatte…

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  • Maß­nahmen zur Steu­er­ermä­ßi­gung bei Ein­künften aus Gewer­be­be­trieb im Rahmen der Bil­lig­keit

    Mit Schreiben vom 24.2.2025 teilt das Bun­des­mi­nis­te­rium der Finanzen (BMF) mit, dass Ände­rungen zu mög­li­chen Steu­er­ermä­ßi­gungen bei Ein­künften aus Gewer­be­be­trieb aus Bil­lig­keits­gründen im Erhe­bungs­ver­fahren erfolgen können, die von der bis­he­rigen Praxis abwei­chen. In der Ver­gan­gen­heit wurde bei einem Erlass der Gewer­be­steuer aus Bil­lig­keits­gründen die Bemes­sungs­grund­lage für die Ein­kom­men­steuer ent­spre­chend erhöht, um die daraus resul­tie­rende steu­er­liche…

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  • Neues amt­li­ches Muster der Beschei­ni­gung für ener­ge­ti­sche Maß­nahmen nach dem 31.12.2024

    Das Bun­des­mi­nis­te­rium der Finanzen (BMF) hat mit Schreiben vom 23.12.2024 mit­ge­teilt, dass das neue amt­liche Muster der Beschei­ni­gung des aus­füh­renden Fach­un­ter­neh­mens sowie der übrigen aus­stel­lungs­be­rech­tigten Per­sonen bereit­steht. Dieses ist für ener­ge­ti­sche Bau­maß­nahmen in selbst­ge­nutzten Wohn­ge­bäuden zu ver­wenden, die nach dem 31.12.2024 beginnen. Der Maß­nah­me­be­ginn ist bei geneh­mi­gungs­pflich­tigen Bau­vor­haben der Tag der erst­ma­ligen Bau­an­trag­stel­lung, bei anzei­ge­pflich­tigen…

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