Kategorie: Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht

  • Angabe von obli­ga­to­ri­schen Trink­gel­dern im Rei­se­preis

    Die Richter des Schleswig-Hol­stei­ni­schen Ober­lan­des­ge­richts (OLG) ent­schieden in ihrem Urteil vom 13.12.2018, dass obli­ga­to­ri­sche Trink­gelder im bewor­benen Rei­se­preis ange­geben werden müssen. In dem ent­schie­denen Fall ver­mit­telte ein Rei­se­ver­an­stalter Schiffs­reisen und bewarb diese mit der Angabe eines Gesamt­preises. In diesem Gesamt­preis fehlte die Angabe eines Ser­vice­ent­gelts von 10 € pro Tag. Nach den Ver­trags­be­din­gungen muss das…

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  • Keine Aus­gleichs­zah­lung bei Streik am Flug­hafen

    Nach der EU-Flug­gast­rech­te­ver­ord­nung haben Flug­rei­sende u. a. bei Annul­lie­rung oder Ver­spä­tung ab drei Stunden einen finan­zi­ellen Ent­schä­di­gungs­an­spruch. Dieser beträgt pro Flug­gast, je nach Distanz der Flug­strecke, 250 bis 600 €. Was pas­siert jedoch bei einem Flug­aus­fall auf­grund eines Streiks z. B. des Sicher­heits­per­so­nals? Hier han­delt es sich um außer­ge­wöhn­liche Umstände, bei denen dem Rei­senden in…

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  • Eigen­be­darfs­kün­di­gung – Nut­zung als Feri­en­woh­nung bzw. Zweit­woh­nung

    Der Ver­mieter kann nur kün­digen, wenn er ein berech­tigtes Inter­esse an der Been­di­gung des Miet­ver­hält­nisses hat. Ein sol­ches Inter­esse des Ver­mie­ters liegt u. a. vor, wenn er die Räume als Woh­nung für sich, seine Fami­li­en­an­ge­hö­rigen oder Ange­hö­rige seines Haus­halts benö­tigt. Die Richter des Bun­des­ge­richts­hofs hatten nun­mehr in einen Fall aus der Praxis zu ent­scheiden, ob…

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  • Miet­erhö­hungs­ver­langen – Ein­ge­baute Küche vom Mieter

    Eine vom Mieter auf eigene (vom Ver­mieter auch nicht erstat­tete) Kosten in die Miet­woh­nung ein­ge­baute (Küchen-)Einrichtung bleibt bei der Ermitt­lung der orts­üb­li­chen Ver­gleichs­miete auf Dauer unbe­rück­sich­tigt. Ent­ge­gen­ste­hende Ver­ein­ba­rungen der Miet­ver­trags­par­teien zum Nach­teil des Mie­ters sind unwirksam. Dies gilt auch dann, wenn der Ver­mieter dem Mieter gestattet hat, eine in der Woh­nung vor­han­dene Ein­rich­tung zu ent­fernen…

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  • „Dash But­tons” mit jet­ziger Funk­tion unzu­lässig

    Die Firma Amazon bietet seinen Prime-Mit­glie­dern sog. „Dash But­tons” an. Diese But­tons gibt es für meh­rere Pro­dukte: vom Tier­futter bis zum Toi­let­ten­pa­pier. Nach der Instal­la­tion und dessen Ver­bin­dung mit dem hei­mi­schen WLAN wird durch einen Druck auf den Button unmit­telbar die Bestel­lung des Pro­dukts bei Amazon aus­ge­löst. Das kann natür­lich Wochen oder Monate nach der…

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  • Unfall­ver­si­che­rung beim Duschen anläss­lich einer Dienst­reise

    Fol­gender Sach­ver­halt lag dem Thü­ringer Lan­des­so­zi­al­ge­richt (LSG) zur Ent­schei­dung vor: Ein Arbeit­nehmer befand sich auf einer Dienst­reise, um an einer Eröff­nung eines von ihm betreuten Pro­jekts teil­zu­nehmen. Am Vortag reiste er an und über­nach­tete im Hotel. Am nächsten Morgen rutschte er nach dem Duschen beim Her­aus­steigen aus der Dusche auf dem Fuß­boden aus und brach…

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  • „Hono­rar­ärzte” in Klinik sozi­al­ver­si­che­rungs­pflichtig

    Das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Nord­rhein-West­falen hat am 16.5.2018 in zwei Par­allel-Ent­schei­dungen die Sozialver­sicherungspflicht von sog. „Hono­rar­ärzten” fest­ge­stellt. Es ging dabei jeweils um Betriebs­prü­fungs­be­scheide von Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­gern, in denen diese die wie­der­holt mehr­wö­chige Tätig­keit von Ärzten in Kran­ken­häu­sern auf Hono­rar­basis als abhän­gige Beschäf­ti­gung ein­ge­stuft hatten. Im ersten Fall han­delte es sich um einen Fach­arzt für All­ge­mein­me­dizin, der als Sta­ti­ons­arzt…

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  • Schutz vor Daten­dieb­stählen

    In der Praxis kommt es zzt. ver­mehrt zu Daten­dieb­stählen. Umso wich­tiger ist es Vor­sichts­maß­nahmen zu treffen, um nicht in eine Dieb­stahl­falle zu tappen. Grund­sätz­lich sollten hier ein paar ein­fache Fak­toren beachtet werden. Dazu gehören z. B.: Ver­gabe indi­vi­du­eller und „starker” Pass­wörter für den Zugang zu Online-Accounts. Wenn mög­lich, Nut­zung einer Zwei-Faktor-Authen­ti­sie­rung. Sen­si­bler Umgang mit E‑Mails.…

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  • DSGVO – Mel­dung von Daten­pannen

    Die Daten­schutz-Grund­ver­ord­nung (DSGVO) wirft bis heute immer wieder Fragen auf, wie z. B. welche Daten­pannen gemeldet werden müssen. Bei einer Ver­let­zung des Schutzes per­so­nen­be­zo­gener Daten hat die Mel­dung spä­tes­tens 72 Stunden nach Bekannt­werden an die zustän­dige Auf­sichts­be­hörde durch die Ver­ant­wort­li­chen zu erfolgen. Aus­nahme: Die Panne führt nicht zu einem Risiko für die Rechte und Frei­heiten…

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  • Pflicht zum Win­ter­dienst

    Auf öffent­li­chen Straßen und Wegen obliegt der Win­ter­dienst den Gemeinden. Diese küm­mern sich häufig nur um die Fahr­bahnen und über­tragen die Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht für die Geh­wege per Sat­zung auf die Anlieger. Diese müssen dann dafür sorgen, dass der Bürger­steig vor ihrem Anwesen geräumt und gestreut ist. Kommen sie dieser Ver­pflich­tung nicht nach und ver­letzt sich ein…

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  • Miet­preis­bremse wurde ver­schärft

    In der Oktober-Aus­gabe 2018 hatten wir bereits über die geplanten Ände­rungen bei der Miet­preis­bremse berichtet. Der Bun­desrat hat nun die Rege­lungen gebil­ligt, sodass diese einen Monat nach der Ver­öf­fent­li­chung im Bun­des­ge­setz­blatt in Kraft treten. Hier die wich­tigsten Ände­rungen kurz zusam­men­ge­fasst: Ver­mieter müssen schon vor Ver­trags­ab­schluss unauf­ge­for­dert und schrift­lich dar­über infor­mieren, ob eine Aus­nahme von der…

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  • Rauch­warn­melder – Einbau und War­tung durch Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft

    Mit Urteil vom 7.12.2018 ent­schieden die Richter des Bun­des­ge­richts­hofs, dass Woh­nungs­ei­gen­tümer bei Bestehen einer ent­spre­chenden lan­des­recht­li­chen Pflicht den zwin­genden Einbau und die War­tung von Rauch­warn­mel­dern durch die Gemein­schaft in allen Woh­nungen auch dann wirksam beschließen können, wenn dadurch Woh­nungen ein­be­zogen werden, in denen Eigen­tümer bereits Rauch­warn­melder ange­bracht haben. Fol­gender Sach­ver­halt lag der Ent­schei­dung zugrunde: Im…

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  • Alters­grenze – Hin­aus­schieben des Been­di­gungs­zeit­punkts

    Die Rege­lung im Sozi­al­ge­setz­buch, die es den Arbeits­ver­trags­par­teien ermög­licht, im Falle der ver­ein­barten Been­di­gung des Arbeits­ver­hält­nisses bei Errei­chen der Regel­al­ters­grenze den Been­di­gungs­zeit­punkt durch Ver­ein­ba­rung wäh­rend des Arbeits­ver­hält­nisses hin­aus­zu­schieben, ist wirksam. Dabei ist es uner­heb­lich, ob eine Hin­aus­schie­bens­ver­ein­ba­rung vor­aus­setzt, dass nur der Been­di­gungs­zeit­punkt des Arbeits­ver­hält­nisses unter Bei­be­hal­tung der übrigen Ver­trags­be­din­gungen geän­dert wird. Dieser Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts…

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  • Mehr­ar­beits­zu­schläge bei Teil­zeit­ar­beit

    Ein teil­zeit­be­schäf­tigter Arbeit­nehmer darf wegen der Teil­zeit­ar­beit nicht schlechter behan­delt werden, als ein ver­gleich­barer voll­zeit­be­schäf­tigter Mit­ar­beiter, es sei denn, dass sach­liche Gründe eine unter­schied­liche Behand­lung recht­fer­tigen. Einem teil­zeit­be­schäf­tigten Arbeit­nehmer ist Arbeits­ent­gelt oder eine andere teil­bare geld­werte Leis­tung min­des­tens in dem Umfang zu gewähren, der dem Anteil seiner Arbeits­zeit an der Arbeits­zeit eines ver­gleich­baren voll­zeit­be­schäf­tigten Arbeit­neh­mers…

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  • GmbH-Geschäfts­führer – Ver­trags­un­ter­zeich­nung ohne Ver­tre­tungs­zu­satz

    Bei einem unter­neh­mens­be­zo­genen Geschäft geht der Wille der Betei­ligten im Zweifel dahin, dass der Inhaber des Unter­neh­mens Ver­trags­partner werden soll. Wenn der Geschäfts­führer einer GmbH eine Ver­pflich­tung ein­geht, ist es eine Frage des Ein­zel­falls, ob er – bei feh­lendem Ver­tre­tungs­zu­satz für die GmbH – per­sön­lich haftet oder ob die GmbH ver­pflichtet wird. Unter­zeichnet der Geschäfts­führer…

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  • Zuwei­sung von Tele­ar­beit

    Der Arbeit­geber ist nicht allein wegen seines arbeits­ver­trag­li­chen Wei­sungs­rechts berech­tigt, dem Arbeit­nehmer einen Tele­ar­beits­platz zuzu­weisen. Lehnt der Arbeit­nehmer die Aus­füh­rung der Tele­ar­beit ab, liegt des­halb keine beharr­liche Arbeits­ver­wei­ge­rung vor. Eine aus diesem Grund aus­ge­spro­chene Kün­di­gung ist unwirksam. Zu diesem Urteil kam das Lan­des­ar­beits­ge­richt Berlin-Bran­den­burg am 10.10.2018. In dem ent­schie­denen Fall beschäf­tigte ein Arbeit­geber einen Inge­nieur.…

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  • Per­so­nen­ge­sell­schafter – Anspruch auf volles Eltern­geld

    Der im Steu­er­be­scheid aus­ge­wie­sene Jah­res­ge­winn ist bei einem Per­so­nen­ge­sell­schafter nicht mehr anteilig im Eltern­geld­be­zugs­zeit­raum als Ein­kommen anzu­rechnen, wenn der Gesell­schafter für diese Zeit auf seinen Gewinn ver­zichtet hat. Zu dieser Ent­schei­dung kamen die Richter des Bun­des­so­zi­al­ge­richts mit ihrem Urteil vom 13.12.2018. Dieser Ent­schei­dung lag der nach­fol­gende Sach­ver­halt zugrunde: Die eltern­geld­be­an­tra­gende Frau führte mit ihrem Bruder…

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  • Qua­li­fi­zie­rungs­chan­cen­ge­setz tritt zum 1.1.2019 in Kraft

    Beschäf­tigte erhalten künftig grund­sätz­lich Zugang zur Wei­ter­bil­dungs­för­de­rung auch unab­hängig von Qua­li­fi­ka­tion, Lebens­alter und Betriebs­größe, wenn sie als Folge des digi­talen Struk­tur­wan­dels Wei­ter­bil­dungs­be­darf haben oder in sons­tiger Weise von Struk­tur­wandel betroffen sind. Neben der Zah­lung von Wei­ter­bil­dungs­kosten werden die Mög­lich­keiten für Zuschüsse zum Arbeits­ent­gelt bei Wei­ter­bil­dung erwei­tert. Beides ist grund­sätz­lich an eine Kofi­nan­zie­rung durch den Arbeit­geber…

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  • Bun­desrat bil­ligt Brü­cken­teil­zeit

    Am 23.11.2018 hat der Bun­desrat die Ein­füh­rung der Brü­cken­teil­zeit gebil­ligt. Diese tritt zum 1.1.2019 in Kraft. Sie ermög­licht Arbeit­neh­mern in Betrieben, ihre Arbeits­zeit für ein bis fünf Jahre zu redu­zieren. Beson­dere Gründe wie Kin­der­er­zie­hung oder Pflege von Ange­hö­rigen müssen die Beschäf­tigten für die Brü­cken­teil­zeit nicht gel­tend machen. Vor­aus­set­zung ist aller­dings, dass ihr Arbeits­ver­hältnis länger als…

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  • Auf­ge­passt beim Online-Ban­king

    Online-Ban­king wird immer beliebter. Vom hei­mi­schen PC aus die Bank­ge­schäfte erle­digen, spart so man­chen Gang zur Bank. Dabei sollten die Nutzer aber auch wachsam – und manchmal miss­trau­isch – bleiben. In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Olden­burg (OLG) ent­schie­denen Fall aus der Praxis hatte sich ein Bank­kunde einen sog. Ban­king-Tro­janer ein­ge­fangen. Dieser for­derte ihn – ver­meint­lich von…

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  • Keine Miet­min­de­rung für Wär­me­brü­cken in älteren Woh­nungen

    In zwei vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 5.12.2018 ent­schie­denen Fällen machten die Mieter unter Beru­fung auf Mängel der Woh­nungen jeweils Gewähr­leis­tungs­an­sprüche gel­tend und begehrten dabei unter anderem wegen der „Gefahr von Schim­mel­pilz­bil­dung” in den gemie­teten Räumen die Fest­stel­lung einer näher bezif­ferten Min­de­rung der von ihnen geschul­deten Monats­miete sowie die Zah­lung eines Kos­ten­vor­schusses für die Män­gel­be­sei­ti­gung. Die…

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  • Holz­wurm­be­fall – Rück­tritt vom Kauf­ver­trag

    Auch wenn Käufer und Ver­käufer eines Hauses die Gewähr­leis­tung aus­ge­schlossen haben, kann erheb­li­cher Schäd­lings­be­fall in den Balken des Gebäudes einen Mangel dar­stellen, der zum Rück­tritt berech­tigt. Dies ent­schied das Ober­lan­des­ge­richt Braun­schweig (OLG) am 13.9.2018. In dem ent­schie­denen Fall wies ein Fach­werk­haus einen mas­siven Insekten- und Pilz­be­fall auf. Der Käufer begehrte vom Ver­käufer Rück­erstat­tung des Kauf­preises…

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  • Was­ser­schaden wegen Anstauung von Regen­wasser auf der Ter­rasse

    In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Mün­chen (OLG) ent­schie­denen Fall kam es zu einem Was­ser­schaden im Haus, da sich nach einem hef­tigen Nie­der­schlag Regen­wasser auf einer Ter­rasse gesam­melt hatte und in das Haus ein­ge­treten war. Die Ter­rasse war mit einer Mauer umgeben. Der Haus­be­sitzer ver­langte nun von der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung die Über­nahme der Kosten für die Scha­dens­be­sei­ti­gung. Die…

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