Autor: Andreas Bruns

  • „Sofort­über­wei­sung” als ein­zige kos­ten­lose Zah­lungs­weise im Internet nicht zulässig

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BFH) ent­schie­denen Fall bot eine Rei­se­platt­form im Internet das Bezahlen mit Kre­dit­karte nur gegen ein zusätz­li­ches Ent­gelt an. Bei einem Rei­se­preis von ca. 120 € fielen Kosten in Höhe von 12,90 € an. Kos­tenlos konnte nur per „Sofort­über­wei­sung” gezahlt werden. Hierbei öff­nete sich ein Dia­log­fenster. Ein­ge­geben werden sollten die Kon­to­daten inklu­sive…

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  • Wei­ter­gabe von Pati­en­ten­daten recht­fer­tigt außer­or­dent­liche Kün­di­gung

    In einem vom Lan­des­ar­beits­ge­richt Baden-Würt­tem­berg (LAG) ent­schie­denen Fall hatte eine Arzt­hel­ferin ein Ter­min­blatt (Name und Geburts­datum waren ersicht­lich) vom Bild­schirm mit einem Smart­phone abfo­to­gra­fiert und an ihre Tochter wei­ter­ge­leitet. Diese wie­derum hatte das Foto bei einem Sport­trai­ning wei­ter­ge­zeigt. Der Arbeit­geber erfuhr davon und sprach der Arzt­hel­ferin die außer­or­dent­liche Kün­di­gung aus. Dazu ent­schieden die Richter des…

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  • Alters­dis­kri­mi­nie­rung bei Stel­len­aus­schrei­bung

    Mit dem All­ge­meinen Gleich­be­hand­lungs­ge­setz sollen Benach­tei­li­gungen aus Gründen der Rasse oder wegen der eth­ni­schen Her­kunft, des Geschlechts, der Reli­gion oder Welt­an­schauung, einer Behin­de­rung, des Alters oder der sexu­ellen Iden­tität ver­hin­dert oder besei­tigt werden. Dem­nach dürfen auch Beschäf­tigte nicht wegen eines der o. g. Gründe benach­tei­ligt werden. Auch eine Arbeits­platz­aus­schrei­bung muss dieses berück­sich­tigen. Bei einem Ver­stoß…

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  • Kein höheres Eltern­geld auf­grund der Ein­mal­zah­lung von Urlaubs- oder Weih­nachts­geld

    Jähr­lich einmal gezahltes Urlaubs- oder Weih­nachts­geld erhöhen nicht das Eltern­geld. Diese Gelder bleiben bei der Bemes­sung des Eltern­geldes als sons­tige Bezüge außer Betracht. Dies hat das Bun­des­so­zi­al­ge­richt am 29.6.2017 ent­schieden. Das Eltern­geld bemisst sich für Arbeit­nehmer nach dem Durch­schnitt des lau­fenden, in der Regel monat­lich zuflie­ßenden Lohns im Bemes­sungs­zeit­raum. Übli­cher­weise sind damit die lau­fenden Löhne…

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  • Höhere Pfän­dungs­frei­grenzen seit 1.7.2017

    Seit 1.7.2017 gilt die neue Pfän­dungs­ta­belle nach der Zivil­pro­zess­ord­nung. Der unpfänd­bare Grund­be­trag ist auf 1.133,80 Euro/​Monat (vorher: 1.073,88 €/​Monat) gestiegen. Ist der Schuldner bzw. die Schuld­nerin zu Unter­halts­zah­lungen ver­pflichtet, erhöht sich der unpfänd­bare Betrag ent­spre­chend der Unter­halts­be­rech­tigten. Bei einer Unter­halts­pflicht für eine Person darf ein zusätz­li­cher Betrag von 426,71 €/​Monat (bis 30.6.2017: 404,16 €/​Monat) nicht…

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  • Abschrei­bung des Nicht­ei­gen­tümer-Ehe­gatten bei betrieb­li­cher Nut­zung des Ehe­gat­ten­grund­stücks

    Ent­schei­dend für die Berech­ti­gung zum Abzug von Anschaf­fungs­kosten durch Abschrei­bung (AfA) als Betriebs­aus­gaben ist nach einer Ent­schei­dung des Bun­des­fi­nanz­hofs vom 21.2.2017 nicht das Eigentum am Wirt­schaftsgut, für das die AfA als Auf­wand berück­sich­tigt werden soll, son­dern dass der Steu­er­pflich­tige die Auf­wen­dungen im eigenen betrieb­li­chen Inter­esse selbst trägt. Der Abzug der vom Steu­er­pflich­tigen zur Ein­kunfts­er­zie­lung getä­tigten…

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  • Über­nahme der Ein­kom­men­steuer für Geschenke an Geschäfts­freunde

    Kleine Geschenke erhalten die Freund­schaft und im Geschäfts­leben auch die Kunden. Auf­wen­dungen für Geschenke an Geschäfts­freunde sind grund­sätz­lich nicht als Betriebs­aus­gabe abziehbar. Das gilt aber dann nicht, wenn die Kosten pro Emp­fänger und Wirt­schafts­jahr 35 € nicht über­steigen. Das Abzugs­verbot soll ver­hin­dern, dass unan­ge­mes­sener Reprä­sen­ta­ti­ons­auf­wand vom Steu­er­pflich­tigen auf die All­ge­mein­heit abge­wälzt wird. Solche Geschenke, die…

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  • Betrugs­schaden als Wer­bungs­kosten?

    Auf ein zur Fremd­ver­mie­tung bestimmtes Gebäude ent­fal­lende Anschaf­fungs- oder Her­stel­lungs­kosten können steu­er­lich bei den Ein­künften aus Ver­mie­tung und Ver­pach­tung als Wer­bungs­kosten ange­setzt werden. Sie können dort aber i. d. R. nicht sofort, son­dern in Form der Abset­zungen für Abnut­zung - also zeit­an­teilig auf die Nut­zungs­dauer ver­teilt – gel­tend gemacht werden. Wird die Gegen­leis­tung nicht erbracht,…

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  • Auf­wen­dungen für die Erneue­rung einer Ein­bau­küche in einer ver­mie­teten Woh­nung

    In seiner Ent­schei­dung vom 3.8.2016 hat der Bun­des­fi­nanzhof fest­ge­legt, dass die Auf­wen­dungen für die voll­stän­dige Erneue­rung einer Ein­bau­küche (Spüle, Herd, Ein­bau­möbel und Elek­tro­ge­räte) in einem ver­mie­teten Immo­bi­li­en­ob­jekt grund­sätz­lich nicht sofort als Wer­bungs­kosten bei den Ein­künften aus Ver­mie­tung und Ver­pach­tung abziehbar sind. Viel­mehr ist sie ein eigen­stän­diges und ein­heit­li­ches Wirt­schaftsgut und über die Nut­zungs­dauer von 10…

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  • Steu­erneu­trale Betriebs­über­tra­gung an den Nach­folger nicht immer gegeben

    Bei der unent­gelt­li­chen Über­tra­gung eines Betriebs sind beim bis­he­rigen Betriebs­in­haber bei der Ermitt­lung des Gewinns die Wirt­schafts­güter mit dem Buch­wert – also ohne die Auf­de­ckung stiller Reserven – anzu­setzen. Der Rechts­nach­folger ist an diese Werte gebunden. Der Bun­des­fi­nanzhof bestä­tigt mit Urteil vom 25.1.2017 seine bis­he­rige, für die Über­tra­gung von „Gewer­be­be­trieben” gel­tende Recht­spre­chung, wonach es für…

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  • Auf­de­ckung stiller Reserven bei Aus­scheiden aus einer Per­so­nen­ge­sell­schaft

    Nach zwei Ent­schei­dungen des Bun­des­fi­nanz­hofs (BFH) vom 16.3.2017 und 30.3.2017 können Gesell­schafter künftig wei­ter­ge­hend als bisher gewinn­neu­tral und damit ohne Auf­de­ckung stiller Reserven aus ihren Per­so­nen­ge­sell­schaften aus­scheiden. Nach den Urteilen liegt eine sog. gewinn­neu­trale Real­tei­lung in allen Fällen der Sach­wert­ab­fin­dung eines aus­schei­denden Gesell­schaf­ters vor, wenn er die erhal­tenen Wirt­schafts­güter weiter als Betriebs­ver­mögen ver­wendet. Eine Buch­wert­fort­füh­rung…

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  • Keine frei­be­ruf­liche Tätig­keit bei Zukauf von Tätig­keiten

    Eine Per­so­nen­ge­sell­schaft ent­faltet nur dann eine – nicht der Gewer­be­steuer unter­lie­gende – „frei­be­ruf­liche Tätig­keit”, wenn sämt­liche Gesell­schafter als Mit­un­ter­nehmer die Merk­male eines freien Berufs (Kata­log­beruf oder „ähn­li­cher Beruf”) erfüllen. Die Vor­aus­set­zungen der Frei­be­ruf­lich­keit können nicht von der Per­so­nen­ge­sell­schaft selbst, son­dern nur von den Mit­un­ter­neh­mern erfüllt werden. Für die Annahme einer frei­be­ruf­li­chen Tätig­keit muss also die…

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  • „Gut durch den Zoll” – Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­rium gibt sach­dien­liche Hin­weise

    Pünkt­lich zu Beginn der Haupt­rei­se­zeit ver­öf­fent­licht das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­rium seine rundum über­ar­bei­tete Smart­phone-App „Zoll und Reise” mit vielen neuen Funk­tionen und einem fri­schen Design. Sie steht ab sofort im Play Store (Android) und App Store (iOS) kos­tenlos zum Down­load bereit. Die App hilft Ihnen, schnell und ein­fach her­aus­zu­finden, welche Waren bei der Ein­reise nach Deutsch­land erlaubt…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – August 2017

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 10.8.2017 Gewer­be­steuer, Grund­steuer: 15.8.2017 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 29.8.2017

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz ab 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punkte zzgl. 40 € Pau­schale   Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 – 0,83 %…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    2010 = 100   [table id=2 /​]   [table id=3 /​] Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Reform der Betriebs­rente

    Mit dem nun auch vom Bun­destag beschlos­senen Gesetz zur Stär­kung der betrieb­li­chen Alters­ver­sor­gung und zur Ände­rung anderer Gesetze (Betriebs­ren­ten­stär­kungs­ge­setz) erfolgt eine Reform der Betriebs­rente, die sich ins­be­son­dere an kleine und mitt­lere Unter­nehmen sowie Beschäf­tigte mit geringem Ein­kommen richtet. Hier die wich­tigsten Rege­lungen: Sozi­al­part­ner­mo­dell: Im Betriebs­ren­ten­ge­setz wird den Sozi­al­part­nern ermög­licht, künftig auf der Grund­lage von Tarif­ver­trägen…

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  • Ände­rung der Vor­schriften zum Rei­se­recht

    Reisen indi­vi­du­eller zusam­men­zu­stellen wird immer beliebter. Gebucht wird häufig im Internet, aber auch tra­di­tio­nell im Rei­se­büro. Dabei ist nicht immer ein­deutig, ob eine Pau­schal­reise vor­liegt. Mit dem neuen Gesetz zur Ände­rung rei­se­recht­li­cher Vor­schriften soll nun Klar­heit geschaffen werden. Es ist nun klarer zu beur­teilen, wann eine Pau­schal­reise zustande kommt und der hiermit ver­bun­dene „Rundum-sorglos”-Schutz gilt.…

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  • Mehr Ver­brau­cher­schutz im Zah­lungs­ver­kehr

    Der Bun­destag hat am 1.6.2017 das Gesetz zur Umset­zung der Zweiten Zah­lungs­dienste­richt­linie beschlossen. Damit wird eine EU-Richt­linie zum Zah­lungs­diensterecht in deut­sches Recht umge­setzt. Nach diesem Gesetz dürfen Händler von ihren Kunden zukünftig keinen Auf­preis mehr ver­langen, wenn diese online oder off­line mit gän­gigen Karten oder per SEPA-Über­wei­sungen und Last­schriften bezahlen. Ferner ist ein stär­kerer Ver­brau­cher­schutz…

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  • Rück­nah­me­pflicht des Han­dels für E‑Geräte ver­schärft

    Seit dem 1.6.2017 muss der Handel bei einem Ver­stoß gegen seine Rück­nah­me­pflichten für Elektro- und Elek­tro­ni­kal­t­ge­räte mit einem Buß­geld von bis zu 100.000 € rechnen. Eine ent­spre­chende Ände­rung des Elektro- und Elek­tronik­ge­rä­te­ge­setzes ist in Kraft getreten. Das Elektro- und Elek­tronik­ge­rä­te­ge­setz ist bereits seit dem 24.10.2015 wirksam. Die Rück­nah­me­pflicht gilt für Händler mit einer Ver­kaufs- bezie­hungs­weise…

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  • Keine grenz­über­schrei­tende Wär­me­däm­mung für Neu­bauten

    In vielen Lan­des­ge­setzen ist gere­gelt, dass der Eigen­tümer eines Grund­stücks die Über­bauung seines Grund­stücks für Zwecke der Wär­me­däm­mung zu dulden hat, wenn das zu däm­mende Gebäude auf dem Nach­bar­grund­stück bereits besteht. Die Lan­des­ge­setz­geber wollten Grund­stücks­ei­gen­tü­mern jedoch nicht gene­rell gestatten, eine Wär­me­däm­mung grenz­über­grei­fend, also im Wege eines Über­baus, anzu­bringen. Er ver­folgte viel­mehr das Ziel, ener­ge­ti­sche Sanie­rungen…

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  • Hecken­höhe bei Grund­stü­cken in Hang­lage

    Bei einer Grenz­be­pflan­zung eines Grund­stücks ist grund­sätz­lich die Höhe der Pflanzen von der Stelle aus zu messen, an der sie aus dem Boden aus­treten. Das gilt aber nicht, wenn die Pflanzen auf einem Grund­stück stehen, das tiefer als das Nach­bar­grund­stück liegt. In diesem Fall ist eine Beein­träch­ti­gung des höher gele­genen Grund­stücks erst mög­lich, wenn die…

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  • Gebraucht­wa­gen­kauf – Mangel oder Ver­schleiß?

    Der Käufer eines gebrauchten Fahr­zeugs muss einen alters­üb­li­chen Ver­schleiß­zu­stand des Fahr­zeugs und hier­durch bedingte Instand­set­zungs­kosten hin­nehmen. Weist sein Fahr­zeug aller­dings tech­ni­sche Defekte auf, die bei ver­gleich­baren Gebraucht­fahr­zeugen nicht üblich sind, kann ein Fahr­zeug­mangel vor­liegen, der zum Rück­tritt vom Kauf­ver­trag berech­tigt. In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Hamm (OLG) am 9.6.2017 ent­schie­denen Fall erwarb ein Käufer im November…

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