Autor: Andreas Bruns

  • Kein ver­kaufs­of­fener Sonntag ohne Sach­grund

    In der Praxis bieten ver­kaufs­of­fene Sonn­tage eine gern ange­nom­mene Abwechs­lung für viele Ver­brau­cher. Durch das Grund­ge­setz sind der Sonntag und die staat­lich aner­kannten Fei­er­tage als Tage der Arbeits­ruhe und der see­li­schen Erhe­bung aller­dings gesetz­lich geschützt. Daher ist Arbeiten an diesen Tagen nur in spe­zi­ellen, gesetz­lich gere­gelten Fällen erlaubt und bedarf nach der Ent­schei­dung des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts…

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  • Essig und Salz keine Pflan­zen­schutz­mittel

    Viele Hob­by­gärtner bekämpfen unlieb­sames Unkraut zwi­schen Pflas­ter­steinen mit nor­malem Haus­halts­essig oder einem Essig-Salz-Gemisch. Wenn man im Internet recher­chiert oder bei der Land­wirt­schafts­kammer nach­fragt, heißt es aber, dies sei nach dem Pflan­zen­schutz­ge­setz ver­boten. Das Ober­lan­des­ge­richt Olden­burg (OLG) sieht dies anders. Danach sind weder Essig noch Salz Pflan­zen­schutz­mittel und damit deren Ein­satz zur Unkraut­ver­nich­tung nicht nach dem…

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  • Frist­lose Kün­di­gung wegen illoyalen Ver­hal­tens

    Betreibt die Geschäfts­füh­rerin eines Ver­eins auf intri­gante Weise ziel­ge­richtet die Abwahl des Ver­eins­vor­sit­zenden, kann dies die außer­or­dent­liche Kün­di­gung ihres Arbeits­ver­hält­nisses recht­fer­tigen. Durch ein solch illoyales Ver­halten wird die für eine wei­tere Zusam­men­ar­beit erfor­der­liche Ver­trau­ens­basis zer­stört und der Betriebs­friede erheb­lich gestört.

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  • Steu­er­um­ge­hungs­be­kämp­fungs­ge­setz – Neu­re­ge­lungen auch bei der Steu­er­klas­sen­wahl und dem Kin­der­geld

    Am 2.6.2017 pas­sierte das soge­nannte Steu­er­um­ge­hungs­be­kämp­fungs­ge­setz (StUmgBG) den Bun­desrat. Es ent­hält eine Viel­zahl an steu­er­li­chen Anpas­sungen und Ände­rungen quer durch die Steu­er­ge­setze. Vor­ran­giges Ziel des Gesetzes ist es, die Mög­lich­keiten einer Steu­er­um­ge­hung mit­tels sog. „Brief­kas­ten­firmen” zu erschweren. Durch erhöhte Trans­pa­renz, ver­bunden mit erwei­terten Mit­wir­kungs­pflichten, sowohl durch die Steu­er­pflich­tigen als auch durch Dritte (Banken), sowie neuer…

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  • Neu­re­ge­lungen bei den GWG und Sanie­rungs­er­trägen durch das Gesetz gegen schäd­liche Steu­er­prak­tiken

    Mit dem vom Bun­desrat am 2.6.2017 ver­ab­schie­deten Gesetz gegen schäd­liche Steu­er­prak­tiken im Zusam­men­hang mit Rech­te­über­las­sungen werden die steu­er­liche Abzugs­mög­lich­keit für Lizenz­auf­wen­dungen und andere Auf­wen­dungen für Rech­te­über­las­sungen, die beim Emp­fänger nicht oder nur niedrig besteuert werden, ein­ge­schränkt. Dar­über hinaus sind in dem Geset­zes­paket ver­schie­dene Maß­nahmen ent­halten, die für die meisten Steu­er­pflich­tigen inter­es­sant sein dürften. Dazu gehören…

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  • Geld­wä­sche­be­kämp­fung wird inten­si­viert

    Durch das Gesetz zur Umset­zung der vierten EU-Geld­wä­sche­richt­linie, zur Aus­füh­rung der EU-Geld­trans­fer­ver­ord­nung und zur Neu­or­ga­ni­sa­tion der Zen­tral­stelle für Finanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chungen müssen die geld­wä­sche­recht­lich Ver­pflich­teten stren­gere Vor­gaben, etwa bei grenz­über­schrei­tenden Kor­re­spon­denz­be­zie­hungen, beachten. Kern des Gesetzes – dem der Bun­desrat am 2.6.2017 zustimmte – ist die Ein­rich­tung einer Zen­tral­stelle für Finanz­trans­ak­ti­ons­un­ter­su­chungen. Die Zen­tral­stelle nimmt geld­wä­sche­recht­liche Mel­dungen ent­gegen, ana­ly­siert…

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  • Vor­aus­set­zung für Abschrei­bung beim Erwerb von Ver­trags­arzt­praxen

    Wird eine Ver­trags­arzt­praxis samt der zuge­hö­rigen mate­ri­ellen und imma­te­ri­ellen Wirt­schafts­güter der Praxis, ins­be­son­dere des Pra­xis­werts, als Chan­cen­paket erworben, ist der Vor­teil aus der Zulas­sung als Ver­trags­arzt untrennbar im Pra­xis­wert als abschreib­bares imma­te­ri­elles Wirt­schaftsgut ent­halten. Auf dieser Grund­lage besteht die Abschrei­bungs­be­rech­ti­gung auf den Pra­xis­wert und die übrigen erwor­benen Wirt­schafts­güter der Praxis. Dies gilt nach einer Ent­schei­dung…

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  • Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­rium äußert sich zur vor­teil­haf­teren Ermitt­lung der außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tung

    Der Bun­des­fi­nanzhof ent­schied mit Urteil vom 19.1.2017, dass die Rege­lung zur außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tung so zu ver­stehen ist, dass die dort zu berück­sich­ti­gende zumut­bare Belas­tung stu­fen­weise zu berechnen ist. Abhängig von der Höhe des Gesamt­be­trags der Ein­künfte, der im Ein­kom­men­steu­er­ge­setz in 3 Stufen gestaf­felt ist, wird die zumut­bare Belas­tung anhand eines Pro­zent­satzes ermit­telt. Bis­lang wird die zumut­bare…

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  • Steu­er­be­freite Ver­eine müssen auch Steu­er­erklä­rungen abgeben

    In der Regel prüfen die Finanz­ämter alle 3 Jahre, inwie­weit Ver­eine und Orga­ni­sa­tionen, die gemein­nüt­zigen, mild­tä­tigen oder kirch­li­chen Zwe­cken dienen, in der zurück­lie­genden Zeit die Vor­aus­set­zungen für die Befreiung von der Kör­per­schaft- und Gewer­be­steuer erfüllt haben. Zu diesem Zweck müssen die Ver­eine bei ihrem zustän­digen Finanzamt eine Steu­er­erklä­rung abgeben und Kopien ihrer Kas­sen­be­richte und Tätig­keits- bzw.…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – Juli 2017

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 10.7.2017 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 27.7.2017

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz ab 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2010 = 100) 2017 Januar 108,1           Februar 108,8           März 109,0           April 109,0           Mai             Juni             Juli             August…

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  • Ver­gabe von Woh­nungs­im­mo­bi­li­en­kre­diten wird erleich­tert

    Anfang 2016 hatte die Bun­des­re­gie­rung mit der Umset­zung der sog. Wohn­im­mo­bi­li­en­kre­dit­richt­linie eine stren­gere Prü­fung der Kre­dit­wür­dig­keit bei der Immo­bi­li­en­kre­dit­ver­gabe ein­ge­führt. Die bestehenden Rege­lungen zur Ver­gabe von Dar­lehen für Wohn­im­mo­bi­lien wurden nun prä­zi­siert. Ver­gabe von Dar­lehen für Wohn­im­mo­bi­lien: Künftig kann eine Wert­stei­ge­rung durch Bau­maß­nahmen oder Reno­vie­rung einer Wohn­im­mo­bilie bei der Kre­dit­wür­dig­keits­prü­fung berück­sich­tigt werden. Ferner sind die…

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  • Kos­ten­fallen im Internet

    Häufig werden Ver­brau­cher im Internet und über soziale Medien auf Ange­bote auf­merksam gemacht (z. B. Haut­pflege- und Schön­heits­pro­dukte). Inter­es­sierte tippen auf die Wer­be­an­zeige und gelangen so auf die deutsch­spra­chige Web­site des Händ­lers. Um mehr Infor­ma­tionen über die Pro­dukte und den Preis zu erhalten, müssen Name, E‑Mail-Adresse und Anschrift genannt werden. Von unse­riösen Händ­lern werden dann…

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  • Beweis­last für recht­zei­tige Unter­rich­tung bei Flug­an­nul­lie­rung

    In einem vom Euro­päi­schen Gerichtshof (EuGH) ent­schie­denen Fall buchte ein Flug­gast über einen Online-Rei­se­ver­mittler einen Hin- und Rück­flug mit einer Suri­na­mi­schen Luft­fahrt­ge­sell­schaft. Der Hin­flug war für den 14.11.2014 vor­ge­sehen. Am 9.10.2014 unter­rich­tete die Gesell­schaft den Rei­se­ver­mittler über die Annul­lie­rung dieses Flugs. Am 4.11.2014 wurde der Kunde mit einer E‑Mail des Rei­se­ver­mitt­lers dar­über unter­richtet. Unter Beru­fung…

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  • Kün­di­gung des Rei­se­ver­trags wegen höherer Gewalt – hier ungül­tige Rei­se­pa­piere

    Ein Rei­se­ver­trag kann sowohl vom Rei­se­ver­an­stalter als auch vom Rei­senden gekün­digt werden, wenn die Reise infolge bei Ver­trags­ab­schluss nicht vor­aus­seh­barer höherer Gewalt erheb­lich erschwert, gefährdet oder beein­träch­tigt wird. Unter höherer Gewalt wird ein von außen kom­mendes, keinen betrieb­li­chen Zusam­men­hang auf­wei­sendes und auch durch die äußerste ver­nünf­ti­ger­weise zu erwar­tende Sorg­falt nicht abwend­bares Ereignis ver­standen. In einem…

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  • Miet­ver­trag – indi­vi­du­elle Ver­trags­ab­reden haben Vor­rang vor All­ge­meinen Geschäfts­be­din­gungen

    Eine in einem Miet­ver­trag über Gewer­be­räume ent­hal­tene sog. dop­pelte Schrift­form­klausel kann im Falle ihrer for­mu­lar­mä­ßigen Ver­ein­ba­rung wegen des Vor­rangs der Indi­vi­du­al­ver­ein­ba­rung eine münd­liche oder auch kon­klu­dente Ände­rung der Ver­trags­ab­reden nicht aus­schließen. Den Vor­rang gegen­über All­ge­meinen Geschäfts­be­din­gungen haben indi­vi­du­elle Ver­trags­ab­reden ohne Rück­sicht auf die Form, in der sie getroffen worden sind, und somit auch wenn sie…

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  • Grobe Belei­di­gung recht­fer­tigt frist­lose Kün­di­gung

    Grund­sätz­lich kann ein Arbeits­ver­hältnis aus wich­tigem Grund ohne Ein­hal­tung einer Kün­di­gungs­frist gekün­digt werden, wenn Tat­sa­chen vor­liegen, auf­grund derer dem Kün­di­genden unter Berück­sich­ti­gung aller Umstände des Ein­zel­falles und unter Abwä­gung der Inter­essen beider Ver­trags­teile die Fort­set­zung des Arbeits­ver­hält­nisses bis zum Ablauf der Kün­di­gungs­frist nicht zuge­mutet werden kann. Grobe Belei­di­gungen können eine frist­lose Kün­di­gung recht­fer­tigen. Die straf­recht­liche…

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  • Ver­ken­nung eines akuten medi­zi­ni­schen Not­falls im Rahmen eines Haus­not­ruf­ver­trags

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 11.5.2017 ent­schie­denen Fall schloss ein Mann mit einem Unter­nehmen einen „Dienst­leis­tungs­ver­trag zur Teil­nahme am Haus­notruf” ab. Der Ver­trag lautet u. a. wie folgt: „Das Haus­not­ruf­gerät wird an eine ständig besetzte Zen­trale ange­schlossen. Von dieser Zen­trale wird im Fall eines Not­rufs unver­züg­lich eine ange­mes­sene Hil­fe­leis­tung ver­mit­telt (z. B. durch ver­ein­barte…

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  • Anmel­de­pflicht von Bar­mittel bei Ein­reise bzw. Aus­reise aus der EU

    Jede natür­liche Person, die in die EU ein­reist oder aus ihr aus­reist, unter­liegt der Anmel­de­pflicht, wenn sie Bar­mittel in Höhe von 10.000 € oder mehr bei sich führt. Der Euro­päi­sche Gerichtshof (EuGH) hatte zu ent­scheiden, ob die Anmel­de­pflicht auch besteht, wenn ein Rei­sender auf dem Weg von einem Nicht-EU-Staat in einen anderen Nicht-EU-Staat in der…

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  • Zweites Büro­kra­tie­ent­las­tungs­geset ver­ab­schiedet

    Am 12.5.2017 ver­ab­schie­dete der Bun­desrat das „Gesetz zur Ent­las­tung ins­be­son­dere der mit­tel­stän­di­schen Wirt­schaft von Büro­kratie” (Zweites Büro­kra­tie­ent­las­tungs­ge­setz). Damit sollen Erleich­te­rungen für die Wirt­schaft geschaffen werden. Zu den wich­tigsten Neu­re­ge­lungen zählen: Lie­fer­scheine: Die Auf­be­wah­rungs­frist bei emp­fan­genen Lie­fer­scheinen endet mit dem Erhalt der Rech­nung bzw. für abge­sandte Lie­fer­scheine mit dem Ver­sand der Rech­nung. Dies gilt jedoch dann…

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  • Aner­ken­nung des „häus­li­chen Arbeits­zim­mers” eines Selbst­stän­digen

    Grund­sätz­lich besteht ein Abzugs­verbot für Auf­wen­dungen für ein häus­li­ches Arbeits­zimmer. Das gilt u. a. jedoch nicht, wenn für die betrieb­liche oder beruf­liche Tätig­keit kein anderer Arbeits­platz zur Ver­fü­gung steht. In seiner Ent­schei­dung vom 22.2.2017 stellt der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) klar, dass bei einem Selbst­stän­digen nicht jeder Schreib­tisch­ar­beits­platz in seinen Betriebs­räumen zwangs­läufig einen sol­chen zumut­baren „anderen Arbeits­platz”…

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  • Feri­en­jobs als „kurz­fris­tige” Mini­jobs

    „Kurz­fris­tige Mini­jobs” sind begehrt bei Arbeit­neh­mern, ins­be­son­dere auch bei Feri­en­job­bern und deren Arbeit­ge­bern. Sie sind nicht – wie die regu­lären Mini­jobs – auf 450 € im Monat begrenzt; auf den Ver­dienst kommt es bei einem kurz­fris­tigen Minijob nicht an. Sie sind in der Kranken‑, Pflege‑, Renten- und Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung ver­si­che­rungs- und bei­trags­frei. Arbeit­geber und Aus­hilfen zahlen…

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