Kategorie: Aktuelles

  • Arbeits­ver­trags­schluss durch tat­säch­li­ches Han­deln

    Das Lan­des­ar­beits­ge­richt Schleswig-Hol­stein (LAG) musste in einem Fall aus der Praxis ent­scheiden, ob ein Arbeits­ver­trag durch tat­säch­li­ches Han­deln zustande gekommen ist, in dem ein Arbeit­nehmer zunächst bei einem Kon­zern­un­ter­nehmen arbei­tete, bei dem die Schlie­ßung des Stand­orts absehbar war. Das Unter­nehmen suchte für den Arbeit­nehmer eine wohn­ort­nahe Beschäf­ti­gung in einem anderen Kon­zern­un­ter­nehmen. Der zukünf­tige Vor­ge­setzte erklärte…

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  • Kran­ken­kas­sen­wahl­recht – Kün­di­gung

    Ver­si­che­rungs­pflich­tige und Ver­si­che­rungs­be­rech­tigte sind an die Wahl der Kran­ken­kasse min­des­tens 18 Monate gebunden. Die Kün­di­gungs­frist beträgt zwei Monate zum Monats­ende. Die Kran­ken­kasse hat dem Mit­glied unver­züg­lich – spä­tes­tens jedoch inner­halb von zwei Wochen nach Ein­gang der Kün­di­gung – eine Kün­di­gungs­be­stä­ti­gung aus­zu­stellen. Die Kün­di­gung wird wirksam, wenn das Mit­glied inner­halb der Kün­di­gungs­frist eine Mit­glied­schaft bei einer…

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  • Miet­ver­hältnis – keine Dul­dung umfang­rei­cher Umbau­maß­nahmen

    Mietet eine Rechts­an­walts­kanzlei Räum­lich­keiten an, kann sie ver­langen, dass der Ver­mieter keine lärm‑, erschüt­te­rungs- und staub­in­ten­siven Umbau- und Moder­ni­sie­rungs­ar­beiten im gesamten Haus zur Ermög­li­chung einer anderen Nut­zung durch­führt. Die Kanzlei ist auch nicht zur Dul­dung der Arbeiten außer­halb der übli­chen Büro­zeiten oder am Wochen­ende ver­pflichtet, da Rechts­an­wälte gerichts­be­kannt regel­mäßig auch außer­halb der gän­gigen Geschäfts­zeiten arbeiten.…

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  • Verbot kurz­zei­tiger Ver­mie­tung nur bei Zustim­mung aller Eigen­tümer

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof am 12.4.2019 ent­schie­denen Fall ent­hielt die Tei­lungs­er­klä­rung in einer Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft eine Rege­lung, wonach den Woh­nungs­ei­gen­tü­mern auch die kurz­zei­tige Ver­mie­tung ihrer Woh­nungen (z. B. an Feri­en­gäste) gestattet ist. Eine Öff­nungs­klausel sieht vor, dass die Tei­lungs­er­klä­rung mit einer Mehr­heit von 75 % aller Mit­ei­gen­tums­an­teile geän­dert werden kann. Mit einer sol­chen Mehr­heit beschlossen die…

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  • Eltern­geld­be­mes­sung bei mehr­fa­chem Steu­er­klas­sen­wechsel

    Wech­selt der Eltern­geld­be­rech­tigte die Steu­er­klasse im Bemes­sungs­zeit­raum für das Eltern­geld (in der Regel 12 Monate vor dem Monat der Geburt) mehr­mals, kommt es auf die im Bemes­sungs­zeit­raum relativ am längsten gel­tende Steu­er­klasse an. Die maß­geb­liche Steu­er­klasse muss nicht min­des­tens in sieben Monaten des Bemes­sungs­zeit­raums gegolten haben, auch wenn diese abso­lute Betrach­tung für den Eltern­geld­be­rech­tigten im…

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  • Gesetz für schnel­lere Arzt­ter­mine

    Der Bun­desrat hat am 12.4.2019 das Ter­min­ser­vice- und Ver­sor­gungs­ge­setz gebil­ligt, das gesetz­lich Ver­si­cherten schnel­lere Arzt­ter­mine garan­tieren und die ärzt­liche Ver­sor­gung auf dem Land ver­bes­sern soll. Das Gesetz ver­pflichtet nie­der­ge­las­sene Ärzte, mehr Sprech­stunden anzu­bieten: Statt bisher 20 müssen sie ihre Praxis künftig min­des­tens 25 Stunden für Pati­enten öffnen. Ferner müssen Augen­ärzte, Frau­en­ärzte, Ortho­päden sowie Hals-Nasen-Ohren-Ärzte in…

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  • Kin­der­geld für Voll­jäh­rige in Aus­bil­dung mit Erwerbs­tä­tig­keit

    Ein Anspruch auf Kin­der­geld für ein Kind, das das 18. aber noch nicht das 25. Lebens­jahr voll­endet hat, besteht dann, wenn dieses für einen Beruf aus­ge­bildet wird. Nach Abschluss einer erst­ma­ligen Berufs­aus­bil­dung oder eines Erst­stu­diums wird ein Kind nur berück­sich­tigt, wenn es keiner Erwerbs­tä­tig­keit nach­geht. Eine Erwerbs­tä­tig­keit mit bis zu 20 Stunden regel­mä­ßiger wöchent­li­cher Arbeits­zeit,…

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  • Sti­pen­dien min­dern nicht die Wer­bungs­kosten für eine Aus­bil­dung

    In seiner Ent­schei­dung vom 15.11.2018 musste sich das Finanz­ge­richt Köln (FG) mit der Frage befassen, inwie­weit „Sti­pen­dien” von den (vor­weg­ge­nom­menen) Wer­bungs­kosten eines Steu­er­pflich­tigen in Zweit­aus­bil­dung abziehbar sind, wie es im ent­schie­denen Fall das Finanzamt getan hat. Das FG kam jedoch zu dem Ent­schluss, dass die zur Bestrei­tung des all­ge­meinen Lebens­un­ter­halts erhal­tenen Sti­pen­di­ums­zah­lungen nicht die Wer­bungs­kosten…

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  • BMF reagiert auf Steu­er­nach­for­de­rungen bei Online­händ­lern

    Die Finanz­ver­wal­tung sah bei Online­händ­lern, die Online­mar­ke­ting unter Ein­schal­tung von nicht in Deutsch­land ansäs­sigen Unter­nehmen betreiben, dies nicht mehr als Dienst­leis­tung, son­dern als „Nut­zungs­über­las­sung von Rechten und ähn­li­chen Erfah­rungen” an. Danach wären Ein­künfte mit einem Steu­er­satz von 15 % quel­len­steu­er­pflichtig. Nachdem bereits das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rium der Finanzen und für Heimat mit einer Pres­se­mit­tei­lung Ent­war­nung gegeben…

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  • Job­ti­cket auch für Mini­jobber

    Seit dem 1.1.2019 sind Zuschüsse oder Sach­be­züge des Arbeit­ge­bers an seine Arbeit­nehmer für die Nut­zung von öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln (ohne Luft­ver­kehr) für Fahrten zwi­schen Woh­nung und Arbeits­stätte sowie für Fahrten im öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr in voller Höhe lohn­steuer- und damit auch sozi­al­ver­si­che­rungs­frei. Vor­aus­set­zung ist, dass sie zusätz­lich zum ohnehin geschul­deten Lohn bezahlt werden. Eine Lohn- oder Gehalts­um­wand­lung…

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  • Mehr­fach­be­schäf­ti­gungen bei 450-€-Jobbern

    Mini­jobber dürfen monat­lich bis zu 450 € ver­dienen. Diese Grenze gilt nicht nur für den klas­si­schen 450-€-Minijob, son­dern auch für die Prü­fung der Berufs­mä­ßig­keit bei kurz­fris­tigen Mini­jobs. In der Praxis kommt es aber häufig vor, dass meh­rere Mini­jobs neben­ein­ander aus­geübt werden. Hier gilt es ein paar Spiel­re­geln zu beachten. Minijob neben kurz­fris­tigem Minijob: Hier gilt…

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  • Steu­er­liche Aner­ken­nung von Ver­lusten aus sons­tigen Kapi­tal­an­lagen

    Zu den Ein­künften aus Kapi­tal­ver­mögen gehören auch Erträge aus sons­tigen Kapi­tal­for­de­rungen jeder Art, wenn die Rück­zah­lung des Kapi­tal­ver­mö­gens oder ein Ent­gelt für die Über­las­sung des Kapi­tal­ver­mö­gens zur Nut­zung zuge­sagt oder geleistet worden ist. Das gilt auch, wenn die Höhe der Rück­zah­lung oder des Ent­gelts von einem unge­wissen Ereignis abhängt. Als Ver­äu­ße­rung gilt auch die Ein­lö­sung,…

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  • A1-Beschei­ni­gungen für Aus­lands­auf­ent­halte elek­tro­nisch anfor­dern

    Arbeit­geber bzw. Arbeit­nehmer sind gesetz­lich ver­pflichtet, jede grenz­über­schrei­tende Tätig­keit inner­halb der EU/​EWR und der Schweiz beim zustän­digen Ver­si­che­rungs­träger anzu­zeigen. Dies bedeutet, dass für jede noch so kurze grenz­über­schrei­tende Dienst­reise ab dem ersten Tag eine A1-Beschei­ni­gung erfor­der­lich ist. Das Ent­sen­de­for­mular A1 beschei­nigt, wel­ches Sozi­al­system für einen Ver­si­cherten zuständig ist. Seit dem 1.1.2019 ist das elek­tro­ni­sche Antrags-…

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  • Unter­richt nicht immer umsatz­steu­er­be­freit

    Der Bun­des­fi­nanzhof legte dem Euro­päi­schen Gerichtshof (EuGH) die Frage zur Beant­wor­tung vor, ob ein Fahr­schul­un­ter­richt für die Fahr­erlaub­nis­klassen B und C1, also für Kraft­wagen, die zur Beför­de­rung von Per­sonen aus­ge­legt und gebaut sind und deren zuläs­sige Gesamt­masse 3,5 bzw. 7,5 Tonnen nicht über­schreitet, ein von der Mehr­wert­steuer befreiter Schul- und Hoch­schul­un­ter­richt ist. Im ent­schie­denen Fall machte…

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  • Grund­steu­er­re­form nimmt kon­krete Züge an

    Die Bun­des­re­gie­rung ist seit meh­reren Monaten auf der Suche nach der idealen Reform der Grund­steuer. Im April 2019 hat das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­rium einen Gesetz­ent­wurf vor­ge­legt, der bei den Län­dern heftig umstritten war. Sobald zu dem Thema ver­läss­liche Infor­ma­tionen vor­liegen, halten wir Sie über dieses Schreiben auf dem Lau­fenden.

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – Mai 2019

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 10.5.2019 Gewer­be­steuer, Grund­steuer: 15.5.2019 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 28.5.2019 In allen Bun­des­län­dern ist der 30.5. (Christi Him­mel­fahrt) ein gesetz­li­cher Fei­ertag.

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) Bitte beachten Sie, dass ab Januar der Index von 2010 = 100 auf 2015 = 100 geän­dert wurde! 2019 März             104,2 Februar        103,8 Januar          103,4 2018 Dezember    104,2 November    104,2 Oktober        104,9 Sep­tember   104,7 August          104,5 Juli                 104,4 Juni                104,0 Mai                103,9 April              103,1 Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Dar­le­gungs­last bei Urhe­ber­rechts­ver­let­zungen durch File­sha­ring

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 30.3.2017 ent­schie­denen Fall wurde ein Musik­album über einen Inter­net­an­schluss im Wege des „File­sha­ring” öffent­lich zugäng­lich gemacht. Für diese Urhe­ber­rechts­ver­let­zung ver­langte der Rech­te­inhaber Scha­dens­er­satz vom Inhaber des Inter­net­an­schlusses. Dieser bestritt die Rechts­ver­let­zung begangen zu haben und wies darauf hin, dass seine drei bereits voll­jäh­rigen Kinder noch bei ihm wohnen und…

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  • Gebraucht­wa­gen­kauf – Män­gel­haf­tung des Ver­käu­fers

    Wenn man von einem Pri­vat­mann einen Gebraucht­wagen kauft, kann die soge­nannte „Gewähr­leis­tungs­haf­tung” für Mängel ver­trag­lich aus­ge­schlossen werden. Kauft man einen Gebraucht­wagen von einem Händler, geht das dagegen nicht. Manchmal ist aber auch nicht ganz klar, wer der Ver­trags­partner ist. Ein sol­cher Fall wurde vor kurzem vor dem Ober­lan­des­ge­richts Olden­burg (OLG) ver­han­delt. In einem Inter­net­in­serat wurde…

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  • Keine Haf­tung wegen Lebens­er­hal­tung durch künst­liche Ernäh­rung

    Ein 1929 gebo­rener Patient litt an fort­ge­schrit­tener Demenz. Er war bewe­gungs- und kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­fähig. Der Patient wurde von Sep­tember 2006 bis zu seinem Tod im Oktober 2011 mit­tels einer PEG-Magen­sonde künst­lich ernährt. Er stand unter Betreuung eines Rechts­an­walts und hatte keine Pati­en­ten­ver­fü­gung errichtet. Sein Wille hin­sicht­lich des Ein­satzes lebens­er­hal­tender Maß­nahmen ließ sich auch nicht ander­weitig fest­stellen.…

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  • Vor­sor­ge­voll­macht

    Jeder kann durch Unfall, Krank­heit oder Alter in die Lage kommen, wich­tige Ange­le­gen­heiten seines Lebens nicht mehr selbst­ver­ant­wort­lich regeln zu können. In einer Vor­sor­ge­voll­macht gibt die betrof­fene Person in gesunden Tagen für den Fall einer später ein­tre­tenden Geschäfts- oder Ein­wil­li­gungs­un­fä­hig­keit (z. B. durch alters­be­dingten Abbau von geis­tigen Fähig­keiten) einem anderen die Voll­macht, im Namen der…

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  • Ein­wil­li­gung des Pati­enten bei Vor­ver­le­gung der Ope­ra­tion

    Eine Klinik kann ver­pflichtet sein sich zu ver­ge­wis­sern, ob die in einer schwie­rigen Situa­tion gege­bene Ein­wil­li­gung des Pati­enten in eine Ope­ra­tion nach wie vor dem freien Willen ent­spricht. Dies gilt jeden­falls in einem vom Ober­lan­des­ge­richt Köln (OLG) ent­schie­denen Fall. Hier zeigte sich eine Pati­entin beim ärzt­li­chen Auf­klä­rungs­ge­spräch aus­ge­spro­chen skep­tisch und „regel­recht wider­spenstig” gegen­über der von…

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