Kategorie: Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht

  • Locke­rung des Miet­rechts durch die Corona-Pan­demie

    Durch Ein­nah­men­aus­fälle bedingt durch die Corona-Virus-Epi­demie kann es für die Mieter und Pächter zum Pro­blem werden, die lau­fenden Miet- bzw. Pacht­zah­lungen für Wohn- bezie­hungs­weise Gewer­be­flä­chen zu beglei­chen. Die Rege­lung durch das Gesetz zur Abmil­de­rung der Folgen der Corona-Pan­demie sichert Mieter von Grund­stü­cken sowie von zu pri­vaten oder gewerb­li­chen Zwe­cken ange­mie­teten Räumen für einen bestimmten Zeit­raum…

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  • Ände­rungen bei Ver­brau­cher­dar­lehen wegen der Aus­wir­kungen der Corona-Krise

    Für Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­träge besteht zwar ein gesetz­li­cher Min­dest­schutz vor vor­ei­ligen ver­zugs­be­dingten Kün­di­gungen des Dar­le­hens­ge­bers. Ange­sichts der zu erwar­tenden Dauer der Corona-Krise ist der Schutz jedoch aller Vor­aus­sicht nach nicht aus­rei­chend. Ein Gesetz sieht daher für Dar­le­hens­nehmer vor, dass die Ansprüche des Dar­le­hens­ge­bers vor­über­ge­hend gestundet werden können. Für Ver­brau­cher­dar­le­hens­ver­träge, die vor dem 15.3.2020 abge­schlossen wurden, sieht das…

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  • Erste Urteile zu Corona-Virus-Ein­schrän­kungen

    Das neu­ar­tige Corona-Virus kann unstreitig eine über­trag­bare Erkran­kung ver­ur­sa­chen und erfor­dert nach der Ein­schät­zung des Robert-Koch-Insti­tuts ein­schnei­dende Gegen­maß­nahmen, ins­be­son­dere soziale Distan­zie­rung. Die Schlie­ßung von Ein­rich­tungen, in denen Men­schen zusam­men­kommen, ist eines der geeig­neten Mittel, um die Infek­ti­ons­kurve zumin­dest abzu­fla­chen. Beschwerden gegen beschlos­sene Ver­bote haben auch schon die Gerichte beschäf­tigt. Im ersten Fall legte ein Bürger…

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  • Lade­infra­struktur für E‑Autos bald Pflicht

    Für die Ver­bes­se­rung der Lade­infra­struktur für E‑Fahrzeuge brachte die Bun­des­re­gie­rung ein Gesetz auf den Weg, das neue Regeln für Gebäude mit grö­ßeren Park­plätzen mit sich bringt. Bei einem Neubau bezie­hungs­weise grö­ßerer Reno­vie­rung von Gebäuden mit mehr als zehn Park­plätzen ist künftig bei Wohn­ge­bäuden jeder Stell­platz und bei Nicht­wohn­ge­bäuden (z. B. Gewerbe) jeder fünfte Stell­platz mit…

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  • Ver­gü­tung von Fahr­zeiten bei Außen­dienst­mit­ar­bei­tern

    Arbeits­ent­gelte und sons­tige Arbeits­be­din­gungen, die durch Tarif­ver­trag gere­gelt sind oder übli­cher­weise gere­gelt werden, können nicht Gegen­stand einer Betriebs­ver­ein­ba­rung sein. Rege­lungen in einer Betriebs­ver­ein­ba­rung, welche die ver­gü­tungs­pflich­tigen Fahrt­zeiten eines Außen­dienst­mit­ar­bei­ters ver­kürzen, sind unwirksam, wenn die betref­fenden Zeiten nach den Bestim­mungen des ein­schlä­gigen Tarif­ver­trags unein­ge­schränkt der ent­gelt­pflich­tigen Arbeits­zeit zuzu­rechnen und mit der tarif­li­chen Grund­ver­gü­tung abzu­gelten sind. Anders…

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  • Haf­tung für Kun­den­be­wer­tungen bei Amazon

    In seinem Urteil vom 20.2.2020 stellte der Bun­des­ge­richtshof klar, dass den Anbieter eines auf der Online-Han­dels­platt­form Amazon ange­bo­tenen Pro­dukts für Bewer­tungen des Pro­dukts durch Kunden grund­sätz­lich keine wett­be­werbs­recht­liche Haf­tung trifft. Dieser Ent­schei­dung lag fol­gender Sach­ver­halt zugrunde: Über die Platt­form Amazon wurden Kine­sio­logie-Tapes ange­boten. Unter dem Angebot waren Kun­den­re­zen­sionen abrufbar, die unter anderem die Hin­weise „schmerz­lin­derndes…

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  • Bewer­tungs­dar­stel­lung von Unter­nehmen auf einem Internet-Bewer­tungs­portal

    Die Richter des Bun­des­ge­richts­hofs hatten über die Zuläs­sig­keit eines Bewer­tungs­por­tals zu ent­scheiden, in dem ange­mel­dete Nutzer Unter­nehmen durch die Ver­gabe von einem bis zu fünf Sternen und einen Text bewerten konnten. Das Inter­net­portal zeigte alle Nut­zer­bei­träge an und stufte sie ohne manu­elle Kon­trolle durch eine Soft­ware auto­ma­ti­siert und tages­ak­tuell ent­weder als „emp­fohlen” oder als „(momentan)…

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  • Schwarz­geld­ab­rede im WhatsApp-Chat

    In den Jahren 2016 und 2017 hatte ein Bau­un­ter­nehmer umfang­reiche Sanie­rungs­ar­beiten für einen Auf­trag­geber erbracht. Wäh­rend der Bau­ar­beiten zahlte er an den Unter­nehmer ohne Rech­nung meh­rere hun­dert­tau­send Euro als Abschläge. Bezüg­lich einer wei­teren Abschlags­zah­lung bat der Bau­un­ter­nehmer per WhatsApp, die Zah­lung per Über­wei­sung auf zwei ver­schie­dene Konten auf­zu­teilen, „damit nicht so viel an die Augen…

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  • Neu­re­ge­lung der EU-Ent­sen­de­richt­linie

    Zusätz­lich zu den Vor­schriften über „Min­dest­ent­gelte” sollen künftig auch die Vor­schriften über alle Ele­mente der „Ent­loh­nung” gelten. Dieses Gesetz soll sicher­stellen, dass ganze Lohn­gitter, Über­stun­den­sätze oder auch Zulagen (z. B. Schmutz- und Gefah­ren­zu­lagen) und Sach­leis­tungen des Arbeit­ge­bers künftig für alle in Deutsch­land arbei­tenden Arbeit­nehmer geleistet werden müssen. Zugleich kann die Ver­gü­tung stärker nach Tätig­keit, Qua­li­fi­ka­tion…

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  • Hin­weis- und Infor­ma­ti­ons­pflichten des Arbeit­ge­bers – Scha­dens­er­satz

    Der Arbeit­geber hat zwar keine all­ge­meine Pflicht, die Ver­mö­gens­in­ter­essen des Arbeit­neh­mers wahr­zu­nehmen. Erteilt er jedoch Aus­künfte, ohne hierzu ver­pflichtet zu sein, müssen diese richtig, ein­deutig und voll­ständig sein. Andern­falls haftet der Arbeit­geber für Schäden, die der Arbeit­nehmer auf­grund der feh­ler­haften Aus­kunft erleidet. Ein im Jahr 2014 in den Ruhe­stand getre­tener Rentner war bei einem Unter­nehmen…

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  • Ende der Aus­bil­dung durch Ver­trag oder Prü­fung

    In den meisten Aus­bil­dungs­ver­trägen ist ein festes Datum als Aus­bil­dungs­ende ange­geben (z. B. 31.8.). Es gibt jedoch noch wei­tere Fak­toren, die sich auf die Been­di­gung der Aus­bil­dung aus­wirken können. Grund­sätz­lich tritt auto­ma­tisch mit dem Ablauf der ver­ein­barten Aus­bil­dungs­zeit das Ende des Berufs­aus­bil­dungs­ver­hält­nisses ein. In vielen Fällen wirkt sich jedoch auch die Bekannt­gabe des Prü­fungs­er­geb­nisses auf…

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  • Rechts­wid­rige IHK-Bei­träge

    Die Bei­trags­be­scheide zweier Indus­trie- und Han­dels­kam­mern sind wegen über­höhter Rück­lagen und unzu­lässig erhöhten Eigen­ka­pi­tals rechts­widrig. Das hat das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt am 22.1.2020 ent­schieden. In seiner Begrün­dung führte das Gericht aus, dass den Kam­mern die Bil­dung von Ver­mögen gesetz­lich ver­boten ist. Rück­lagen dürfen sie nur bilden, soweit sie hierfür einen sach­li­chen Zweck im Rahmen zuläs­siger Kam­mer­tä­tig­keit anführen…

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  • Teil­ei­gen­tums­ein­heit – Ver­stoß gegen die ver­ein­barte Nut­zung

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 25.10.2019 ent­schie­denen Fall wurde in einer Tei­lungs­er­klä­rung über die Nut­zung der Ein­heit diese als „Laden” bezeichnet. Tat­säch­lich wurde darin eine Eis­ver­kaufs­stelle betrieben. Neben Eis wurden auch Kaf­fee­spe­zia­li­täten und Erfri­schungs­ge­tränke ange­boten. Ferner befanden sich in den Räum­lich­keiten Tische mit aus­lie­genden Spei­se­karten sowie Stühle. Der Ver­mieter ver­langte die Unter­las­sung der Nut­zung…

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  • Muf­figer bzw. modrig-feuchter Geruch im Haus – Sach­mangel

    Bei Häu­sern, die zu einer Zeit errichtet wurden, als Kel­ler­ab­dich­tungen noch nicht üblich waren, begründet nicht jede Feuch­tig­keit im Keller einen Sach­mangel. Es kommt viel­mehr auf die Umstände des Ein­zel­falls an, nament­lich darauf, ob das Haus in einem sanierten Zustand ver­kauft wurde, der Keller Wohn­zwe­cken diente, wel­cher Zustand bei der Besich­ti­gung erkennbar war und wie…

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  • Keine Kür­zung von BAföG um gewährte Unter­halts­vor­schuss­leis­tungen

    Leis­tungen nach dem Unter­halts­vor­schuss­ge­setz, die ein Aus­zu­bil­dender für sich selbst bekommt, sind bis zur Höhe des all­ge­meinen Ein­kom­mens­frei­be­trages nicht auf Leis­tungen anzu­rechnen, die er nach dem Bun­des­aus­bil­dungs­för­de­rungs­ge­setz (BAföG) erhält. Unter­halts­vor­schuss­leis­tungen gehören zu den sons­tigen Ein­nahmen und dienen dem Lebens­be­darf des Aus­zu­bil­denden und sind in der Ein­kom­mens­ver­ord­nung zum BAföG eigens als sons­tige Ein­nahmen benannt. Als solche…

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  • Wei­ter­bil­dungs­sti­pen­dium für junge Fach­kräfte wird attrak­tiver

    Mit dem Sti­pen­dium erhalten junge Fach­kräfte mit Berufs­aus­bil­dung Unter­stüt­zung für fach­liche Wei­ter­bil­dungen und Auf­stiegs­fort­bil­dungen oder aber fach­über­grei­fende Wei­ter­bil­dungen wie Soft­ware-Kurse oder Intensiv-Sprach­kurse. Auch ein berufs­be­glei­tendes Stu­dium, das auf der Aus­bil­dung auf­baut, ist för­der­fähig. Die maxi­male För­der­höhe ist von 7.200 € auf 8.100 € gestiegen und Wei­ter­bil­dungen im Aus­land (z. B. Inten­siv­sprach­kurse) werden deut­lich erleich­tert.

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  • Bei irr­tüm­li­cher Annahme einer Leis­tungs­pflicht keine betrieb­liche Übung

    Unter einer betrieb­li­chen Übung ist die regel­mä­ßige Wie­der­ho­lung bestimmter Ver­hal­tens­weisen des Arbeit­ge­bers zu ver­stehen, aus denen die Arbeit­nehmer schließen können, ihnen solle eine Leis­tung oder eine Ver­güns­ti­gung auf Dauer ein­ge­räumt werden. So können u. U. auch Tarif­ver­träge im Wege einer betrieb­li­chen Übung anwendbar sein. Eine betrieb­liche Übung ent­steht jedoch nicht, wenn sich der Arbeit­geber irr­tüm­lich…

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  • Anspruch auf Min­dest­lohn bei einem Prak­tikum – Unter­bre­chung des Prak­ti­kums

    Prak­ti­kanten haben keinen Anspruch auf den gesetz­li­chen Min­dest­lohn, wenn sie das Prak­tikum zur Ori­en­tie­rung für eine Berufs­aus­bil­dung oder für die Auf­nahme eines Stu­diums leisten und es eine Dauer von drei Monaten nicht über­schreitet. Das Prak­tikum kann aus Gründen in der Person des Prak­ti­kanten recht­lich oder tat­säch­lich unter­bro­chen und um die Dauer der Unter­bre­chungs­zeit ver­län­gert werden,…

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  • Streu­pflicht auf einem Kun­den­park­platz

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof am 2.7.2019 ent­schie­denen Fall war es auf­grund der Wit­te­rung auf dem Kun­den­park­platz eines Lebens­mit­tel­marktes glatt. Eine Kundin parkte ihr Auto, rutschte nach dem Aus­steigen aus und ver­letzte sich. Zwi­schen den par­kenden Fahr­zeugen war nicht gestreut. Darin sah die Frau eine Ver­let­zung der Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht und ver­langte Scha­dens­er­satz. Der Park­platz des Lebens­mit­tel­marktes wurde…

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  • Ver­kehrs­si­che­rungs­pflichten im Hotel­ein­gangs­be­reich

    Der Bun­des­ge­richtshof hatte in einem Fall vom 14.1.2020 zu ent­scheiden, bei dem ein Urlauber gegen ein Rei­se­un­ter­nehmen Ansprüche auf­grund eines Unfalls gel­tend machte, der sich im Rahmen einer bei dem Unter­nehmen gebuchten Pau­schal­reise nach Lan­za­rote ereignet hatte. Der Urlauber ist links­seitig ober­schen­kel­am­pu­tiert, trägt eine Pro­these und ist auf eine Unter­arm­stütze ange­wiesen. Am Tag nach der…

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  • Kein Unfall­ver­si­che­rungs­schutz bei Säge­ar­beiten für Nach­barn

    Grund­sätz­lich können auch arbeit­neh­mer­ähn­liche Tätig­keiten (Wie-Beschäf­ti­gung) außer­halb eines bestehenden Arbeits­ver­hält­nisses unter dem Schutz der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung stehen. In einem vom Thü­rin­gi­schen Lan­des­so­zi­al­ge­richt (LSG) am 5.9.2019 ent­schie­denen Fall führte ein Mann für seine Nach­barin Säge­ar­beiten (Brenn­holz zuschneiden) aus. Dabei zog er sich an der linken Hand erheb­liche Schnitt­ver­let­zungen zu. Die Berufs­ge­nos­sen­schaft hatte das Vor­liegen eines Arbeits­un­falls…

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  • Unfall in der Wasch­straße

    Ein Kraft­fahr­zeug, das ohne eigene Motor­kraft auf dem För­der­band durch eine auto­ma­ti­sche Wasch­an­lage gezogen wird, befindet sich nicht „in Betrieb”, da bei diesem Vor­gang weder die Fort­be­we­gungs- noch die Trans­port­funk­tion des Fahr­zeugs zum Tragen kommt. Ereignet sich wäh­rend des auto­ma­ti­sierten Wasch- und Trans­port­vor­gangs ein Unfall, haftet der Halter des Kraft­fahr­zeugs daher nicht aus dem Gesichts­punkt…

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  • Sorg­falts­pflichten im Pfle­ge­heim – keine lücken­lose Beauf­sich­ti­gung von Demenz­kranken

    Zwar besteht grund­sätz­lich eine Ver­pflich­tung des Pfle­ge­heims, Pati­enten nach Mög­lich­keit vor Stürzen zu bewahren. Der Umfang der zu tref­fenden Siche­rungs­maß­nahmen richtet sich danach, ob und inwie­weit sich ein Sturz­ri­siko absehen lässt. Dabei ist der Schutz des Pati­enten vor einem Sturz abzu­wägen mit dem Schutz seiner Intim­sphäre. Diese ist auch bei einem Demenz­kranken zu beachten. Bei…

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