Autor: Andreas Bruns

  • Ver­wir­kung des Cour­ta­ge­an­spruchs eines Mak­lers

    In einem Ver­fahren wegen Mak­ler­cour­tage hatte sich das Ober­lan­des­ge­richt Hamm (OLG) unter anderem mit der Ver­wir­kung des Zah­lungs­an­spruchs des Mak­lers zu beschäf­tigen. Werden wich­tige, dem Makler bekannte Infor­ma­tionen zurück­ge­halten, kann der Zah­lungs­an­spruch des Mak­lers ent­fallen. Weiß der Makler von der „Ver­mül­lung“ einer Miet­woh­nung, muss er hier­über infor­mieren. Die Richter führten aus, dass die „Ver­mül­lung“ einer…

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  • Haf­tung bei Unfall beim Über­holen einer Kolonne

    Das Ober­lan­des­ge­richt Celle (OLG) hatte in einem Fall zu ent­scheiden, in dem ein Motor­rad­fahrer eine Fahr­zeug­ko­lonne von 9– 10 Fahr­zeugen über­holte, an deren Spitze ein Lkw fuhr. Dabei kam es zu einem Zusam­men­stoß mit einem aus der Kolonne nach links abbie­genden Pkws. Der Motor­rad­fahrer erlitt erheb­liche Ver­let­zungen und dau­er­hafte Gesund­heits­schäden. Die Richter des OLG ent­schieden,…

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  • Aus­zah­lung der Ener­gie­preis­pau­schale ab Sep­tember

    Zum zweiten Ent­las­tungs­paket, wel­ches die Regie­rung auf den Weg gebracht hat, gehört die Ener­gie­preis­pau­schale (EPP), die die stark gestie­genen Ener­gie­kosten abmil­dern soll. Es han­delt sich dabei um einen Betrag von 300 €, der jedem anspruchs­be­rech­tigten deut­schen Bürger ein­malig aus­ge­zahlt werden soll, unab­hängig von Ver­mögen oder Fami­li­en­stand. Zu den Anspruchs­be­rech­tigten gehören unbe­schränkt Steu­er­pflich­tige, die Ein­künfte aus…

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  • Erhö­hung des Min­dest­lohns und der Mini­job­grenze

    Die Höchst­grenze für eine gering­fügig ent­lohnte Beschäf­ti­gung (Gering­fü­gig­keits­grenze) beträgt seit dem Jahr 2013 unver­än­dert 450 € monat­lich, wäh­rend die durch­schnitt­li­chen Löhne und Gehälter seither deut­lich gestiegen sind. Die Politik hat sich der Situa­tion nun ange­nommen und ent­spre­chende Anpas­sungen vor­ge­nommen. Zum 1.10.2022 erhöht sich die Gering­fü­gig­keits­grenze für einen Minijob auf 520 € im Monat. Dieser Betrag…

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  • Schutz­pro­gramm für von Kriegs­folgen betrof­fene Unter­nehmen

    Für die vom Ukraine-Krieg beson­ders betrof­fenen Unter­nehmen wurden Schutz­pro­gramme ins Leben gerufen, um diese Unter­nehmen zu unter­stützen.  Bereits gestartet sind die Erwei­te­rungen bei den Bund-Länder-Bürg­schafts­pro­grammen. Dies betrifft die Bürg­schafts­banken und das Groß­bürg­schafts­pro­gramm. Hier können Anträge seit dem 29.4.2022 gestellt werden. Die Ent­schei­dung über den Antrag erfolgt jedoch erst nach der bei­hil­fe­recht­li­chen Geneh­mi­gung. Über das sog.…

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  • Bür­ger­liche Klei­dung ist keine Betriebs­aus­gabe

    Immer wieder kommt es zu unter­schied­li­chen Auf­fas­sungen zwi­schen Steu­er­pflich­tigen und der Finanz­ver­wal­tung, wenn es um die steu­er­liche Aner­ken­nung von Auf­wen­dungen geht, die auch der pri­vaten Ver­mö­gens­ebene zuge­ordnet werden könnten.  Ein sol­cher Fall wurde Anfang des Jahres durch den Bun­des­fi­nanzhof ent­schieden. Bei dem Steu­er­pflich­tigen han­delte es sich um einen selbst­stän­digen Trau­er­redner, der in seiner Gewinn­ermitt­lung Kosten…

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  • Unter­neh­mens­zu­ord­nung einer PV-Anlage durch Ein­spei­se­ver­trag

    Wäh­rend einige Gegen­stände schon mit der Absicht ange­schafft werden nur privat oder nur beruf­lich genutzt zu werden, liegt bei anderen Gegen­ständen eine gemischte Nut­zung vor oder eine end­gül­tige Zuord­nung findet erst nach Anschaf­fung statt. Auf der sichersten Seite sind Steu­er­pflich­tige, wenn sie dem Finanzamt zeitnah der Anschaf­fung oder Her­stel­lung mit­teilen, wie der Gegen­stand zuge­ordnet wird.…

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  • Berech­nungen eines Sta­ti­kers sind keine Hand­wer­kerleis­tungen

    Zu den Steu­er­ermä­ßi­gungen, die jeder Steu­er­pflich­tige neben seinen berufs­be­zo­genen Auf­wen­dungen gel­tend machen kann, gehören ins­be­son­dere Hand­wer­kerleis­tungen. Diese ent­fallen auf Erhaltungs‑, Renovierungs‑, und Moder­ni­sie­rungs­maß­nahmen im eigenen Haus­halt. Nicht typisch sind in diesen Fällen Auf­wen­dungen für einen Sta­tiker. Dar­über ent­schied nun der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) in einem Urteil. Ein Ehe­paar bewohnte ein eigenes Haus. Für eine anste­hende Dach­re­pa­ratur…

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  • Ein­heit­liche Ent­schä­di­gung bei meh­reren Teil­leis­tungen

    Ent­steht in einem Ver­an­la­gungs­zeit­raum unüb­li­cher­weise eine Zusam­men­bal­lung von bestimmten Ein­künften, wie etwa durch eine Betriebs­ver­äu­ße­rung oder eine ein­ma­lige Ent­schä­di­gungs­zah­lung des Arbeit­ge­bers, können außer­or­dent­liche Ein­künfte vor­liegen, die im Rahmen der Ein­kom­men­steu­er­ver­an­la­gung ermä­ßigt zu besteuern sind. Ein Arbeit­nehmer verlor auf­grund von Umstruk­tu­rie­rungs­maß­nahmen seinen bis­he­rigen Arbeits­platz. Das Arbeits­ver­hältnis sollte an einem bestimmten Tag enden. Würde er vorher eine…

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  • Zah­lungen zur Auf­fül­lung einer Ren­ten­an­wart­schaft

    Wurde ein Ver­trag über eine zusätz­liche Alters­vor­sorge abge­schlossen, ist damit zu rechnen, dass dieser recht­mäßig zum Güter­aus­gleich im Schei­dungs­fall her­an­ge­zogen werden kann.  So hatte ein ver­hei­ra­teter ange­stellter Rechts­an­walt in einem vom Bun­des­fi­nanzhof am 19.8.2021 ent­schie­denen Fall einen zusätz­li­chen Ren­ten­ver­trag bei seinem Ver­sor­gungs­werk abge­schlossen, in den er regel­mäßig ein­zahlte. Als er sich scheiden ließ, ent­schied das…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine Sep­tember 2022

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.), Einkommen‑, Kirchen‑, Kör­per­schaft­steuer, Soli-Zuschlag: 12.9.2022 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 28.9.2022

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2022 118,4  Juli 117,4  Juni 117,3  Mai 116,2  April 115,3  März 112,5  Februar 111,5  Januar 2021 111,1  Dezember 110,5  November 110,7  Oktober 110,1  Sep­tember 110,1  August Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Nach­weis­ge­setz – Ände­rungen seit dem 1.8.2022

    In Deutsch­land ist im sog. Nach­weis­ge­setz gere­gelt, wel­chen Infor­ma­tions- und Doku­men­ta­ti­ons­pflichten Arbeit­geber nach­kommen müssen. Zum 1.8.2022 kamen einige Ergän­zungen hinzu und die neue Fas­sung gilt ab diesem Zeit­punkt für alle Neu­ein­stel­lungen. Zusätz­lich sind nun fol­gende Punkte schrift­lich zu doku­men­tieren: jeweils getrennte Angaben zu den unter­schied­li­chen Bestand­teilen des Arbeits­ent­gelts (Zusam­men­set­zung und Höhe sowie Über­stun­den­ver­gü­tungen, Zuschläge, Zulagen,…

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  • Corona-Son­der­re­ge­lung: tele­fo­ni­sche Krank­schrei­bung

    Ange­sichts der stei­genden Infek­ti­ons­zahlen hat der Gemein­same Bun­des­aus­schuss (G‑BA) die Corona-Son­der­re­ge­lung für eine tele­fo­ni­sche Krank­schrei­bung wieder akti­viert. Diese gilt vor­erst befristet bis 30.11.2022. Auf­grund dieser Son­der­re­ge­lung können Ver­si­cherte, die an leichten Atem­wegs­er­kran­kungen leiden, tele­fo­nisch bis zu 7 Tage krank­ge­schrieben werden. Dabei müssen sich die Ärzte durch eine ein­ge­hende tele­fo­ni­sche Befra­gung per­sön­lich vom Zustand des Pati­enten über­zeugen.…

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  • Keine gesetz­liche Rege­lung zur Heiz­pe­riode

    Gerade jetzt bei den stei­genden Ener­gie­kosten stellt sich die Frage: Gibt es eine gesetz­liche Rege­lung zur Heiz­pe­riode? Die Ant­wort lautet nein. Der Zeit­raum vom 1.10. bis zum 30.4. hat sich jedoch auch in der Recht­spre­chung als Heiz­pe­riode durch­ge­setzt. Wäh­rend dieser Zeit ist die ein­wand­freie Funk­tion der Hei­zungs­an­lage sicher­zu­stellen. Abwei­chungen sind aller­dings je nach Region und…

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  • Vor­kaufs­recht des Mie­ters

    Bei der Umwand­lung einer Immo­bilie in Woh­nungs­ei­gentum muss der Eigen­tümer dem der­zei­tigen Mieter die Mög­lich­keit geben, die Miet­woh­nung zu kaufen, bevor es ein Dritter tut (Vor­kaufs­recht). Die in einem Kauf­ver­trag über eine mit einem Vor­kaufs­recht des Mie­ters belas­tete Eigen­tums­woh­nung zwi­schen dem Vor­kaufs­ver­pflich­teten (Ver­käufer) und dem Dritten (Erst­käufer) getrof­fene Abrede, wonach der Vor­kaufs­be­rech­tigte (Mieter) einen höheren…

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  • Keine voll­stän­dige Pri­vat­sphäre bei Getrennt­leben

    In einem von den Rich­tern des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg am 1.4.2022 ent­schie­denen Fall lebte ein Ehe­paar getrennt in der Ehe­woh­nung (200 m² Wohn­fläche und 1.800 m² Grund­stück).  Die Frau bean­tragte nach drei Monaten die Zuwei­sung der Woh­nung zur allei­nigen Nut­zung, da sie das Zusam­men­leben mit ihrem Mann inner­halb eines Hauses für unzu­mutbar hielt. Sie ver­langte eine…

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  • Stief­kind­ad­op­tion

    Grund­sätz­lich kann eine Adop­tion aus­ge­spro­chen werden, wenn dies dem Wohl des Kindes dient und zu erwarten ist, dass zwi­schen dem Anneh­menden und dem Kind ein Eltern-Kind-Ver­hältnis ent­steht. Vor allem bei der Stief­kind­ad­op­tion ist das schüt­zens­werte Inter­esse des Kindes an der Auf­recht­erhal­tung der fami­liären Bande zu seinem leib­li­chen anderen Eltern­teil zu beachten, wenn dieses Band infolge…

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  • Form- und frist­ge­rechte Anfech­tung einer Erb­aus­schla­gung

    Die form­ge­rechte Anfech­tungs­er­klä­rung bezüg­lich einer vor­aus­ge­gan­genen Erb­aus­schla­gung erfor­dert bei Abgabe der Erklä­rung in öffent­lich beglau­bigter Form den Ein­gang der Ori­gi­nal­ur­kunde beim Nach­lass­ge­richt. Die Über­mitt­lung der als Papier­ur­kunde erstellten nota­riell beglau­bigten Anfech­tungs­er­klä­rung in Gestalt einer pdf-Datei über das beson­dere elek­tro­ni­sche Anwalts­post­fach an das Nach­lass­ge­richt reicht zur Wah­rung der erfor­der­li­chen Form für eine wirk­same Anfech­tung der Erb­aus­schla­gung…

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  • Hälf­tige Haf­tung bei Unfall auf einem Park­platz

    Auf Fahr­gassen eines Park­platzes, die vor­rangig der Park­platz­suche dienen und nicht dem flie­ßenden Ver­kehr, gilt nicht die Vor­fahrts­regel „rechts vor links“. Die Fahrer sind viel­mehr ver­pflichtet, defensiv zu fahren und die Ver­stän­di­gung mit dem anderen Fahrer zu suchen. Das Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt am Main (OLG) hat mit seiner Ent­schei­dung vom 22.6.2022 eine hälf­tige Haf­tungs­quote für die…

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  • Lie­fer­ket­ten­sorg­falts­pflich­ten­ge­setz zum 1.1.2023

    Das Lie­fer­ket­ten­sorg­falts­pflich­ten­ge­setz tritt zum 1.1.2023 in Kraft und gilt für in Deutsch­land ansäs­sige Unter­nehmen ab einer Größe von 3.000 Mit­ar­bei­tern (ab 1.1.2024: 1.000 Mit­ar­beiter). Diese werden dazu ver­pflichtet, ihrer men­schen­recht­li­chen Ver­ant­wor­tung und Sorg­falts­pflicht in ihren Lie­fer­ketten besser nach­zu­kommen. Zu den Sorg­falts­pflichten der Unter­nehmen zählen: Ein­rich­tung eines Risi­ko­ma­nage­ments und Durch­füh­rung einer Risi­ko­ana­lyse Ver­ab­schie­dung einer Grund­satz­er­klä­rung der…

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  • Nach­weis der betrieb­li­chen Nut­zung für Investi­tions­abzugs­beträge und Sonder-AfA

    Steu­er­pflich­tige, die einen Inves­ti­ti­ons­ab­zugs­be­trag (IAB) und die Sonder-AfA nach § 7g EStG in Anspruch nehmen möchten, müssen bedenken, dass dies ledig­lich für beweg­liche Wirt­schafts­güter des Anla­ge­ver­mö­gens mög­lich ist, wenn diese fast aus­schließ­lich betrieb­lich genutzt werden. Die Pri­vat­nut­zung darf 10 % der Gesamt­nut­zung nicht über­steigen. Dies führt ins­be­son­dere bei Pkw in der Praxis häufig zu Schwie­rig­keiten,…

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