Autor: Andreas Bruns

  • Keine Erschwer­nis­zu­lage für das Tragen einer OP-Maske

    Beschäf­tigte der Rei­ni­gungs­branche, die bei der Durch­füh­rung der Arbeiten eine soge­nannte OP-Maske tragen, haben keinen Anspruch auf einen tarif­li­chen Erschwer­nis­zu­schlag. Zu dieser Ent­schei­dung kam das Lan­des­ar­beits­ge­richt Berlin-Bran­den­burg (LAG) in seinem Urteil vom 17.11.2021. In dem ent­schie­denen Fall war ein Arbeit­nehmer als Rei­ni­gungs­kraft beschäf­tigt. Auf das Arbeits­ver­hältnis fand der für all­ge­mein­ver­bind­lich erklärte Rah­men­ta­rif­ver­trag für die gewerb­li­chen…

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  • Urlaubs­be­rech­nung bei Kurz­ar­beit

    Fallen auf­grund von Kurz­ar­beit ein­zelne Arbeits­tage voll­ständig aus, ist dies bei der Berech­nung des Jah­res­ur­laubs zu berück­sich­tigen. Zu dieser Ent­schei­dung kam das Bun­des­ar­beits­ge­richt am 30.11.2021. In dem ent­schie­denen Fall war eine Arbeit­neh­merin an 3 Tagen wöchent­lich als Ver­kaufs­hilfe beschäf­tigt. Bei einer Sechs­ta­ge­woche hätte ihr nach dem Arbeits­ver­trag ein jähr­li­cher Erho­lungs­ur­laub von 28 Werk­tagen zuge­standen. Dies ent­sprach…

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  • COVID-19-Qua­ran­täne – Nicht­an­rech­nung auf Urlaub

    In einem vom Lan­des­ar­beits­ge­richt Düs­sel­dorf (LAG) am 15.10.2021 ent­schie­denen Fall befand sich eine Arbeit­neh­merin in der Zeit vom 10.12. bis 31.12.2020 im Erho­lungs­ur­laub. Nach einem Kon­takt mit ihrer mit COVID-19 infi­zierten Tochter ord­nete das Gesund­heitsamt zunächst eine häus­liche Qua­ran­täne bis zum 16.12.2020 an. Bei einer Tes­tung am 16.12.2020 wurde bei der Arbeit­neh­merin eine Infek­tion mit…

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  • Eigen­be­darfs­kün­di­gung – Umzug wegen Erkran­kung unzu­mutbar

    Die Wirk­sam­keit einer Kün­di­gungs­er­klä­rung setzt voraus, dass die Gründe für ein berech­tigtes Inter­esse des Ver­mie­ters an der Been­di­gung des Miet­ver­hält­nisses in dem Kün­di­gungs­schreiben ange­geben sind. Bei einer Kün­di­gung wegen Eigen­be­darfs ist daher grund­sätz­lich die Angabe der Person, für die die Woh­nung benö­tigt wird, und die Dar­le­gung des Inter­esses, das diese Person an der Erlan­gung der…

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  • Ver­äu­ße­rung eines ver­spro­chenen Gegen­standes vor Ein­tritt des Erb­falls

    In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Koblenz am 26.11.2020 ent­schie­denen Fall hatte eine Erb­las­serin ihrem Lebens­ge­fährten ihren VW Polo ver­macht. Diesen hatte sie aber 4 Monate vor ihrem Ableben ver­kauft. Der Lebens­ge­fährte meinte, dass das Ver­mächtnis so aus­zu­legen ist, dass er den Erlös aus dem Ver­kauf des Fahr­zeugs als Sur­rogat erhalten sollte. Nach dem Bür­ger­li­chen Gesetz­buch gilt im…

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  • Hand­lungs­emp­feh­lungen und Gestal­tungs­hin­weise zum Jah­res­ende

    Auch im Jahr 2022 treten Ände­rungen im Steu­er­recht ein, auf die Steu­er­pflich­tige Rück­sicht nehmen müssen. Daraus ergeben sich auch Chancen, Steuern zu sparen. Nach­fol­gend soll auf wich­tigen Hand­lungs­be­darf und Mög­lich­keiten der Steu­er­ersparnis hin­ge­wiesen werden. TERMINSACHE: Son­der­ab­schrei­bungen beim Miet­woh­nungs­neubau Mit dem Gesetz zur För­de­rung des Miet­woh­nungs­neu­baus wurde eine Son­der­ab­schrei­bung in Höhe von jähr­lich 5 % ein­ge­führt.…

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  • Ent­schei­dung zur Besteue­rung von Renten landet vor dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt

    In der unter­schied­li­chen Besteue­rung von Renten bis 2004 – nor­male Renten wurden nur mit dem Ertrags­an­teil, Pen­sionen von Beamten voll ver­steuert – sah das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG) eine ver­fas­sungs­wid­rige Ungleich­be­hand­lung. Es ver­pflich­tete den Gesetz­geber zu einer Neu­re­ge­lung spä­tes­tens mit Wir­kung ab 2005. Seit dem 1.1.2005 sind nicht nur Pen­sionen, son­dern auch Ren­ten­be­züge im Grund­satz voll ein­kom­men­steu­er­pflichtig.…

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  • Angabe des Zeit­punkts der Leis­tung in Rech­nungen

    Der Gesetz­geber hat zu Rech­nungen detail­lierte Vor­schriften erlassen. So müssen viele Vor­gaben erfüllt sein, damit eine „ord­nungs­ge­mäße Rech­nung“ vor­liegt und dem Unter­nehmer die ent­spre­chende Vor­steuer zusteht. Der Vor­steu­er­abzug würde in Fällen, in denen die not­wen­digen Vor­aus­set­zungen nicht erfüllt sind, durch das Finanzamt abge­lehnt werden. In einem Schreiben vom 9.9.2021 nimmt die Finanz­ver­wal­tung dazu Stel­lung. In…

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  • Finanz­ämter setzen bis auf Wei­teres keine Zinsen mehr fest

    Fest­ge­setzte Nach­for­de­rungs- und Erstat­tungs­zinsen für Ver­zin­sungs­zeit­räume ab dem 1.1.2019 werden aus­ge­setzt. Steu­er­pflich­tige müssen somit nun keine Nach­for­de­rungs­zinsen mehr auf eine Steu­er­nach­zah­lung ent­richten. Auf der anderen Seite findet auch keine Erstat­tung von Steu­er­zinsen durch die Finanz­ämter statt. Das Bun­des­mi­nis­te­rium der Finanzen (BMF) hat mit Schrei­ben vom 17.9.2021 klar­ge­stellt, dass die Rege­lung über die Aus­set­zungs­ver­fü­gung solange gilt,…

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  • Steu­er­pflich­tiger Scha­dens­er­satz wegen Pro­spekt­haf­tung

    Bei Per­so­nen­ge­sell­schaften wird zum einen in der Gesamt­hand­sbi­lanz der Gewinn der Gesell­schaft ermit­telt und dieser Betrag dann anteilig den ein­zelnen Gesell­schaf­tern zuge­rechnet. Zum anderen wird für jeden Gesell­schafter aber auch noch eine geson­derte Bilanz auf­ge­stellt. In dieser Son­der­bi­lanz werden alle Ein­nahmen und Aus­gaben des Gesell­schaf­ters erfasst, welche in Zusam­men­hang mit der Gesell­schaft ent­standen sind. Ob…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine Dezember 2021

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.), Einkommen‑, Kirchen‑, Kör­per­schaft­steuer, Soli-Zuschlag: 10.12.2021 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 28.12.2021

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2021 110,7  Oktober 110,1  Sep­tember 110,1  August 110,1  Juli 109,1  Juni 108,7  Mai 108,2  April 107,5  März 107,0  Februar 106,3  Januar 2020 105,5  Dezember 105,0  November Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Neue Kun­den­rechte bei Telefon‑, Handy- und Inter­net­ver­trägen

    Die Novelle des Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­ge­setzes (TKG) tritt zum 1.12.2021 in Kraft und soll die Kun­den­rechte bei Telefon‑, Internet- und Han­dy­ver­trägen stärken. Hier einmal die wich­tigsten Rege­lungen kurz zusam­men­ge­fasst: Anbieter müssen eine Ver­trags­zu­sam­men­fas­sung in Text­form geben, bevor der Tele­fon­ver­trag (für Fest­netz, Internet und/​oder Mobil­funk­an­schluss) abschlossen wird. Sie muss fol­gende Infor­ma­tionen ent­halten: die Kon­takt­daten des Anbie­ters wesent­liche Merk­male…

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  • Keine Qua­ran­täne-Erstat­tungen für Unge­impfte seit November 2021

    Für Arbeit­nehmer besteht nor­ma­ler­weise ein Anspruch auf eine Ent­schä­di­gung nach dem Infek­ti­ons­schutz­ge­setz, wenn sie unter einer behörd­lich ange­ord­neten Qua­ran­täne stehen und des­wegen nicht arbeiten dürfen. Für die Dauer der Qua­ran­täne zahlt der Arbeit­geber nor­ma­ler­weise das Gehalt zunächst weiter und holt es sich anschlie­ßend auf Antrag von der zustän­digen Behörde zurück. Am 22.9.2021 beschlossen die Gesund­heits­mi­nister…

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  • Keine Miet- und Pacht­min­de­rung bei coro­nabe­dingter Gast­stät­ten­schlie­ßung

    Die in der hes­si­schen Ver­ord­nung zur Bekämp­fung des Corona-Virus ange­ord­neten Beschrän­kungen für Ein­zel­han­dels­ge­schäfte und Gast­stätten begründen weder einen zu Min­de­rung berech­ti­genden Mangel der Räum­lich­keiten noch führen sie zur Unmög­lich­keit der vom Ver­mieter oder Ver­pächter geschul­deten Leis­tung. Dies ent­schieden die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Frank­furt a. M. (OLG) in 2 Urteilen am 17.9.2021. Der Ver­mieter schul­dete allein die…

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  • Liqui­da­tion einer GmbH – Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gister

    Nach dem Gesetz betref­fend die Gesell­schaften mit beschränkter Haf­tung haben die Liqui­da­toren den Schluss der Liqui­da­tion zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gister beim ört­lich zustän­digen Amts­ge­richt anzu­melden, wenn die Liqui­da­tion beendet und die Schluss­rech­nung gelegt ist. Erst nach Anmel­dung des Abschlusses der Liqui­da­tion kann die Firma end­gültig wegen Ver­mö­gens­lo­sig­keit gelöscht werden. Um fest­zu­stellen, ob eine Gesell­schaft…

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  • Betriebs­ri­siko und Lock­down

    In einem vom Bun­des­ar­beits­ge­richt am 13.10.2021 ent­schie­denen Fall durfte ein Geschäft auf­grund der „All­ge­mein­ver­fü­gung über das Verbot von Ver­an­stal­tungen, Zusam­men­künften und der Öff­nung bestimmter Betriebe zur Ein­däm­mung des Corona-Virus“ der Freien Han­se­stadt Bremen nicht öffnen. Eine als Mini­job­berin beschäf­tigte Arbeit­neh­merin konnte daher nicht arbeiten und erhielt auch keine Ver­gü­tung. Sie war der Auf­fas­sung, dass die…

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  • Tabel­la­ri­sche Dar­stel­lung erfüllt nicht die Form eines Arbeits­zeug­nisses

    Jeder Arbeit­nehmer hat bei Been­di­gung seines Arbeits­ver­hält­nisses Anspruch auf ein schrift­li­ches Zeugnis. Das Zeugnis muss min­des­tens Angaben zu Art und Dauer der Tätig­keit (ein­fa­ches Zeugnis) ent­halten. Der Arbeit­nehmer kann ver­langen, dass sich die Angaben dar­über hinaus auf Leis­tung und Ver­halten im Arbeits­ver­hältnis (qua­li­fi­ziertes Zeugnis) erstre­cken. Das Zeugnis muss klar und ver­ständ­lich for­mu­liert sein. Es darf…

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  • Heim­ar­beit – auch bei hoch­qua­li­fi­zierter Tätig­keit sozi­al­ver­si­che­rungs­pflichtig

    Heim­ar­beiter sind Per­sonen, die in eigener Arbeits­stätte im Auf­trag und für Rech­nung von Gewer­be­trei­benden, gemein­nüt­zigen Unter­nehmen oder öffent­lich-recht­li­chen Kör­per­schaften erwerbs­mäßig arbeiten. Sie sind gemäß der sozi­al­ge­setz­li­chen Rege­lung „Beschäf­tigte“ und als solche auch sozi­al­ver­si­che­rungs­pflichtig. Dies gilt auch für Tätig­keiten, die eine höher­wer­tige Qua­li­fi­ka­tion erfor­dern. Dieser Ent­schei­dung des Hes­si­schen Lan­des­so­zi­al­ge­richts vom 18.6.2020 lag der nach­fol­gende Sach­ver­halt zugrunde:…

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  • Instand­hal­tungs­pflicht des Son­der­ei­gen­tums einer WEG

    Woh­nungs­ei­gen­tümer sind ver­pflichtet, die Behe­bung gra­vie­render bau­li­cher Mängel des gemein­schaft­li­chen Eigen­tums zu ver­an­lassen, die eine Nut­zung des Son­der­ei­gen­tums zu dem ver­ein­barten Zweck erheb­lich beein­träch­tigen oder sogar aus­schließen. Sie können sich nicht darauf berufen, dass ihnen die damit ein­her­ge­henden Kosten nicht zuzu­muten sind. Dieser Ver­pflich­tung zur Vor­nahme zwin­gend erfor­der­li­cher Maß­nahmen können sich die Woh­nungs­ei­gen­tümer auch nicht…

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  • Alters­vor­sor­ge­un­ter­halt – Anlage in pri­vate Ren­ten­ver­si­che­rung erlaubt

    Alters­vor­sor­ge­un­ter­halt ist ein zweck­ge­bun­dener, in der Ent­schei­dung beson­ders aus­zu­wei­sender Bestand­teil des nach­ehe­li­chen Unter­halts, den der Berech­tigte für eine ent­spre­chende Ver­si­che­rung zu ver­wenden hat. Dem Emp­fänger von Alters­vor­sor­ge­un­ter­halt obliegt es, die erhal­tenen Unter­halts­be­träge in einer für die spä­tere Erzie­lung von Alters­ein­künften geeig­neten Form anzu­legen. Statt frei­wil­lige Bei­träge in die gesetz­liche Ren­ten­ver­si­che­rung ein­zu­zahlen, kann er auch eine…

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  • Ver­pflich­tender Arbeit­ge­ber­zu­schuss zur Ent­gelt­um­wand­lung

    Ab dem 1.1.2022 gilt ein ver­pflich­tender Arbeit­ge­ber­zu­schuss für Ent­gelt­um­wand­lungen, und zwar für bestehende Ent­gelt­um­wand­lungs­ver­ein­ba­rungen im Rahmen der betrieb­li­chen Alters­vor­sorge, die vor dem 1.1.2019 abge­schlossen wurden. Für Ver­ein­ba­rungen, die nach dem 1.1.2019 abge­schlossen wurden, ist der Zuschuss ab sofort zu gewähren. Mit dem Arbeit­ge­ber­zu­schuss sollen Anreize geschaffen werden, Betriebs­renten für Arbeit­nehmer attrak­tiver zu gestalten. Grund­sätz­lich haben…

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