Kategorie: Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht

  • Tritt­schall­schutz in der Woh­nungs­ei­gen­tü­mer­ge­mein­schaft

    Nach dem Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­setz ist jeder Woh­nungs­ei­gen­tümer ver­pflichtet, von den in seinem Son­der­ei­gentum ste­henden Gebäu­de­teilen sowie von dem gemein­schaft­li­chen Eigentum nur in sol­cher Weise Gebrauch zu machen, dass dadurch keinem der anderen Woh­nungs­ei­gen­tümer über das bei einem geord­neten Zusam­men­leben unver­meid­liche Maß hinaus ein Nach­teil erwächst. In diesem Zusam­men­hang hatte sich der Bun­des­ge­richtshof (BGH) in seinem Urteil…

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  • Son­der­zah­lung – Leis­tungs­be­stim­mungs­recht des Arbeit­ge­bers

    In einem vom Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) am 23.8.2017 ent­schie­denen Fall ent­hielt ein am 16.10.1984 unter­zeich­neter Arbeits­ver­trag u. a. fol­gende Rege­lung: „Zusätz­lich zum Grund­ge­halt wird – nach Ablauf der Pro­be­zeit – als frei­wil­lige Leis­tung eine Weih­nachts­gra­ti­fi­ka­tion gezahlt, deren Höhe jeweils jähr­lich durch den Arbeit­geber bekannt gegeben wird und deren Höhe der­zeit ein volles Monats­ge­halt nicht über­steigt.” Der…

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  • Nicht­ein­hal­tung einer Wahl­leis­tungs­ver­ein­ba­rung mit dem Chef­arzt

    Im Falle der Wahl­leis­tungs­ver­ein­ba­rung mit dem Chef­arzt muss dieser – mit Aus­nahme seiner Ver­hin­de­rung – den Ein­griff selbst durch­führen. Allein mit seiner Anwe­sen­heit (hier als Anäs­the­sist wäh­rend der Ope­ra­tion) werden diese Vor­aus­set­zungen nicht erfüllt. Die ärzt­liche Behand­lung ist dann man­gels wirk­samer Ein­wil­li­gung des Pati­enten rechts­widrig. Das ent­schieden die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Hamm (OLG) mit Urteil…

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  • Bele­ge­insicht des Mie­ters bei bestrit­tener Heiz­kos­ten­ab­rech­nung

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 7.2.2018 ent­schie­denen Fall bewohnten die Mieter eine 94 qm große Miet­woh­nung. Die gesamte Wohn­fläche des Hauses beläuft sich, soweit sie an den für die Woh­nung der Mieter maß­geb­li­chen Heiz­kreis ange­schlossen ist, auf knapp 720 qm. Der zwi­schen den Par­teien geschlos­sene Miet­ver­trag sah eine monat­liche Vor­aus­zah­lung auf die Betriebs­kosten in…

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  • Scha­dens­er­satz­an­spruch des Ver­mie­ters wegen Beschä­di­gung der Miet­woh­nung – Frist­set­zung

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 28.2.2018 ent­schie­denen Fall wurde ein Miet­ver­hältnis ein­ver­nehm­lich beendet. Nach Rück­gabe der Woh­nung ver­langte der Ver­mieter vom Mieter Scha­dens­er­satz, weil dieser ins­be­son­dere wegen Ver­let­zung von Obhuts- und Sorg­falts­pflichten für ver­schie­dene Beschä­di­gungen der Woh­nung ver­ant­wort­lich sei. Eine Frist zu Besei­ti­gung der betref­fenden Schäden hatte er dem Mieter zuvor nicht gesetzt. Der…

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  • Bereit­schafts­zeit als „Arbeits­zeit”

    Die Bereit­schafts­zeit, die ein Arbeit­nehmer zu Hause ver­bringt und wäh­rend deren er der Ver­pflich­tung unter­liegt, einem Ruf des Arbeit­ge­bers zum Ein­satz inner­halb kurzer Zeit Folge zu leisten, ist als „Arbeits­zeit” anzu­sehen. Für die Ein­ord­nung als „Arbeits­zeit” ist ent­schei­dend, dass sich der Arbeit­nehmer an dem vom Arbeit­geber bestimmten Ort auf­halten und diesem zur Ver­fü­gung stehen muss,…

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  • Kün­di­gung einer Schwan­geren bei Mas­sen­ent­las­sungen

    Nach einer Ent­schei­dung des Euro­päi­schen Gerichts­hofs vom 22.2.2018 darf schwan­geren Arbeit­neh­me­rinnen auf­grund einer Mas­sen­ent­las­sung gekün­digt werden. In einem sol­chen Fall muss der Arbeit­geber der ent­las­senen schwan­geren Arbeit­neh­merin die ihre Kün­di­gung recht­fer­ti­genden Gründe und die sach­li­chen Kri­te­rien mit­teilen, nach denen die zu ent­las­senden Arbeit­nehmer aus­ge­wählt wurden. Der Euro­päi­sche Gerichtshof weist darauf hin, dass eine Kün­di­gungs­ent­schei­dung, die…

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  • Aus­bil­dungs­un­ter­halt

    Kinder haben gegen ihre Eltern einen Anspruch auf Unter­halt. Hierzu gehören auch die Kosten einer ange­mes­senen Vor­bil­dung zu einem Beruf. Wenn das BAföG-Amt in Vor­schuss geht, kann es sich das Geld später von den Eltern wie­der­holen. Die Eltern schulden einem Kind die Finan­zie­rung einer Aus­bil­dung, die den Fähig­keiten, dem Leis­tungs­willen und den Nei­gungen des Kindes…

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  • Nach­haf­tung eines aus­schei­denden GbR-Gesell­schaf­ters

    Die unbe­schränkte per­sön­liche Haf­tung der Gesell­schafter einer GbR für die Gesell­schafts­ver­bind­lich­keiten im Außen­ver­hältnis besteht grund­sätz­lich nach ihrem Aus­scheiden oder der Beschrän­kung ihrer Haf­tung als Kom­man­di­tisten fort, soweit der Rechts­grund für den Anspruch im Zeit­punkt des Aus­schei­dens oder der Haf­tungs­be­schrän­kung gelegt war. Für die unbe­schränkte Haf­tung der Gesell­schafter, die Kom­man­di­tisten werden, gelten aller­dings für die Haf­tung…

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  • Ärz­te­be­wer­tungs­portal – Löschung eines Pro­fils

    Bereits 2014 hatte der Bun­des­ge­richtshof (BGH) ent­schieden, dass die Erhe­bung, Spei­che­rung und Über­mitt­lung von per­so­nen­be­zo­genen Daten im Rahmen eines Arzt­suche- und ‑bewer­tungs­por­tals im Internet zulässig ist. In einem am 20.2.2018 dem BGH zur Ent­schei­dung vor­ge­legten Fall bot dieser Betreiber des Por­tals Ärzten den kos­ten­pflich­tigen Abschluss von Ver­trägen an, bei denen ihr Profil – anders als…

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  • Wer­be­ge­schenke an Apo­theker – Wert­grenze

    In seinem Urteil vom 22.2.2018 stellte das Ober­lan­des­ge­richt Stutt­gart (OLG) klar, dass in der Heil­mit­tel­wer­bung die Wert­grenze von 1 € auch bei Wer­be­ge­schenken an Fach­kreise (zu denen ins­be­son­dere Apo­theker und Ärzte zählen) gilt. In dem vom OLG ent­schie­denen Fall hatte ein phar­ma­zeu­ti­sches Unter­nehmen zu Wer­be­zwe­cken Pro­dukt­koffer mit sechs ver­schie­denen Arz­nei­mit­teln gegen Erkäl­tungs­be­schwerden bun­des­weit an Apo­theker…

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  • Sohn ent­erbt – trotzdem Pflicht­teil für den Enkel

    Ent­erbt ein Groß­vater nur seinen Sohn und ver­erbt sein Ver­mögen anderen Erben, kann dem Enkel ein Pflicht­teils­an­spruch zustehen. Das haben die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Hamm am 26.10.2017 ent­schieden. Grund­lage der Pflicht­teils­be­rech­ti­gung ist, wie beim gesetz­li­chen Erbrecht, die recht­liche Abstam­mung des Enkels von seinem Vater. Diese hatte der Enkel im vor­lie­genden Fall mit einer Geburts­ur­kunde nach­ge­wiesen.…

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  • Die neue Daten­schutz­grund­ver­ord­nung (DSGVO)

    Am 6.4.2016 einigte sich die EU auf eine umfas­sende Reform ihres Daten­schutz-Rechts­rah­mens und ver­ab­schie­dete das Daten­schutz-Reform­paket. Es ent­hält die Daten­schutz-Grund­ver­ord­nung (DSGVO), mit der die Daten­schutz-Richt­linie ersetzt wird. Die neuen EU-weiten Daten­schutz­be­stim­mungen sind ab 25.5.2018 anzu­wenden. Die EU-Ver­ord­nung regelt die Ver­ar­bei­tung von per­so­nen­be­zo­genen Daten – natür­li­cher Per­sonen – durch natür­liche Per­sonen, Unter­nehmen oder Orga­ni­sa­tionen in der…

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  • EU-Zah­lungs­dienste­richt­linie PSD II in Kraft getreten

    Die Zweite Zah­lungs­dienste­richt­linie der EU ist am 13.1.2018 in Kraft getreten. Sie löst natio­nale Rechts­vor­schriften ab und sieht stren­gere Vor­schriften für Kar­ten­zah­lungen im Internet vor. Sie soll den Wett­be­werb von Banken und Finanz­dienst­leis­tern stärken. Hier die wich­tigsten Punkte im Über­blick: Kos­ten­freie Kre­dit­kar­ten­zah­lungen: Händler dürfen keinen Auf­preis von Kunden ver­langen, wenn diese mit gän­gigen Karten, per…

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  • Geschenk­gut­scheine – mög­lichst zeitnah ein­lösen

    Geschenk­gut­scheine werden häufig als Alter­na­tive zu einem „nor­malen” Geschenk gewählt und ver­schenkt. In der Regel han­delt es sich bei den Gut­scheinen um ent­gelt­liche Gut­scheine. Sie werden von einem Unter­nehmen gegen Geld erworben. Der Gut­schein­in­haber kann vom aus­stel­lenden Händler die darauf ver­merkte Dienst­leis­tung oder Ware ver­langen. Dabei gilt zu beachten, dass ein Gut­schein ggf. einer Ein­lö­se­frist…

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  • Eltern­geld und Eltern­geld Plus

    Ziel des Eltern­geldes ist, feh­lendes Ein­kommen aus­zu­glei­chen, wenn Eltern ihr Kind nach der Geburt betreuen. Eltern, die sich Erwerbs- und Fami­li­en­ar­beit part­ner­schaft­lich teilen möchten, werden beson­ders durch das Eltern­geld Plus unter­stützt. Das Basis­eltern­geld soll das Ein­kommen des Eltern­teils ersetzen, wel­cher das Kind betreut. Den Eltern stehen gemeinsam ins­ge­samt 14 Monate Eltern­zeit zu, wenn sich beide…

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  • Unzu­rei­chende Redu­zie­rung der Erwerbs­tä­tig­keit – kein Eltern­geld Plus

    Eltern, die beim Bezug von Eltern­geld Plus gemeinsam den vier­mo­na­tigen Part­ner­schafts­bonus in Anspruch nehmen wollen, müssen beide gleich­zeitig die Erwerbs­tä­tig­keit auf 25 bis 30 Wochen­stunden redu­zieren. Wer durch­ge­hend unver­än­dert voll arbeitet und volles Gehalt bezieht, kann nicht durch eine unzu­läs­sige Redu­zie­rung der Arbeits- oder Aus­bil­dungs­zeit die Vor­aus­set­zungen des Part­ner­schafts­bonus her­bei­führen. Dies hat das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Baden-Würt­tem­berg…

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  • Auf­find­bar­keit eines geschützten Bildes im Cache einer Online­such­ma­schine

    In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Zwei­brü­cken (OLG) ent­schie­denen Fall hatte ein Unter­nehmen bei eBay mit einem geschützten Bild einen Artikel beworben. Dar­aufhin wurde es auf­ge­for­dert eine Unter­las­sungs­er­klä­rung abzu­geben. Diese gab der Unter­nehmer ab und ent­fernte das Foto bei eBay. Im „Cache” der Inter­net­such­ma­schine „Google” war das bean­stan­dete Bild jedoch noch abrufbar. Die Richter des OLG stellten…

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  • Frist­lose Kün­di­gung wegen heim­li­cher Auf­nahme eines Per­so­nal­ge­sprächs

    Einem Arbeit­nehmer, der zu einem Per­so­nal­ge­spräch ein­ge­laden wird und dieses Gespräch heim­lich mit seinem Smart­phone auf­nimmt, kann wirksam fristlos gekün­digt werden. In dem vom Hes­si­schen Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) am 23.8.2017 ent­schie­denen Fall hatte ein Arbeit­nehmer ein Gespräch mit Vor­ge­setzten und dem Betriebsrat heim­lich mit seinem Smart­phone auf­ge­nommen. Nach dem Gespräch erfuhr der Arbeit­geber von dieser Tat­sache…

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  • Das neue Ent­gelt­trans­pa­renz­ge­setz

    Das Ent­gelt­trans­pa­renz­ge­setz gilt seit dem 6.7.2017 und soll für mehr Lohn­ge­rech­tig­keit zwi­schen Frauen und Män­nern sorgen. Ab dem 6.1.2018 ist das zen­trale Instru­ment des Gesetzes, der Aus­kunfts­an­spruch, in Kraft getreten. Damit erhalten Frauen und Männer in Betrieben mit mehr als 200 Beschäf­tigten ein indi­vi­du­elles Aus­kunfts­recht, um ihre Ent­loh­nung mit der von Kol­legen bezie­hungs­weise Kol­le­ginnen mit…

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  • Keine Erwei­te­rung der Räum- und Streu­pflicht durch Gemein­de­sat­zung

    Die win­ter­liche Räum- und Streu­pflicht setzt eine kon­krete Gefah­ren­lage, d. h. eine Gefähr­dung durch Glät­te­bil­dung bzw. Schnee­belag, voraus. Grund­vor­aus­set­zung für die Räum- und Streu­pflicht auf Straßen oder Wegen ist das Vor­liegen einer „all­ge­meinen Glätte” und nicht nur das Vor­han­den­sein ein­zelner Glät­te­stellen. Eine Gemein­de­sat­zung über den Stra­ßen­rei­ni­gungs- und Win­ter­dienst muss nach geset­zes­kon­former Aus­le­gung regel­mäßig so ver­standen…

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  • Mar­ken­rechts­ver­let­zung – Ver­kauf über „Amazon-Mar­ket­place”

    Amazon bietet zum einen direkt Waren an und zum anderen stellt das Unter­nehmen den sog. „Amazon-Mar­ket­place” zur Ver­fü­gung. Die Artikel im Amazon-Mar­ket­place werden nicht direkt mit Amazon gehan­delt, son­dern hier wird ein „Markt­platz” zur Ver­fü­gung gestellt, bei dem Dritt­an­bieter ihre Waren anbieten können. In diesem Zusam­men­hang hatte das Ober­lan­des­ge­richt Mün­chen (OLG) zu ent­scheiden, ob Amazon…

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  • Rück­tritt vom Wett­be­werbs­verbot wegen Zah­lungs­verzug

    Erklärt der Arbeit­nehmer bei Zah­lungs­verzug des Arbeit­ge­bers – hin­sicht­lich der ver­ein­barten Karenz­ent­schä­di­gung – und ergeb­nis­loser Nach­frist­set­zung, sich künftig nicht mehr an das nach­ver­trag­liche Wett­be­werbs­verbot gebunden zu fühlen, kann hierin eine rechts­ge­schäft­lich rele­vante Rück­tritts­er­klä­rung gesehen werden. Die Regeln über Leis­tungs­stö­rungen im gegen­sei­tigen Ver­trag finden auf nach­ver­trag­liche Wett­be­werbs­ver­bote grund­sätz­lich Anwen­dung. Damit ist auch eine Rück­tritts­er­klä­rung für den…

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