Kategorie: Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht

  • Fami­li­en­portal online

    Die Bun­des­re­gie­rung hat im Juli 2018 ein Fami­li­en­portal (www.familienportal.de) online gestellt. In diesem Portal gibt es u. a. Ant­worten auf die Fragen: Wie viel Eltern­geld steht uns zu? Wie ist der Mut­ter­schutz gere­gelt? Wo und wie kann ich Anträge auf staat­liche Leis­tungen stellen? Es ori­en­tiert sich an den unter­schied­li­chen Lebens­lagen von Fami­lien (z. B. „Kinder…

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  • Vor­teile für den Ver­brau­cher durch das Gesetz zur Mus­ter­fest­stel­lungs­klage

    Der Bun­destag hat am 14.6.2018 das Gesetz zur Mus­ter­fest­stel­lungs­klage beschlossen, wel­ches zum 1.11.2018 in Kraft tritt. Mit der Ein­füh­rung der Mus­ter­fest­stel­lungs­klage sollen aner­kannte und beson­ders qua­li­fi­zierte Ver­brau­cher­ver­bände gegen­über einem Unter­nehmen in die Lage ver­setzt werden, zen­trale Haf­tungs­vor­aus­set­zungen für alle ver­gleichbar betrof­fenen Ver­brau­cher in einem ein­zigen Gerichts­ver­fahren ver­bind­lich klären lassen zu können, ohne dass diese zunächst…

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  • Neue EU-Pau­schal­reise-Richt­linie seit 1.7.2018

    Eine neue EU-Pau­schal­reise-Richt­linie greift die Tat­sache auf, dass immer mehr Ver­brau­cher ein­zelne Rei­se­leis­tungen kom­bi­nieren. Und dies nicht nur im Rei­se­büro, son­dern auch immer häu­figer über das Internet. In der Richt­linie ist klar gere­gelt, wann eine Pau­schal­reise vor­liegt und wer Rei­se­ver­mittler bezie­hungs­weise Rei­se­ver­an­stalter ist. Die Richt­linie sieht unter anderem fol­gende Neue­rungen vor: Aus­führ­li­chere Infor­ma­tionen anhand ein­heit­li­cher…

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  • Flug­ver­spä­tung bei Zwi­schen­lan­dung außer­halb der EU

    In einer Ent­schei­dung des Euro­päi­schen Gerichts­hofs (EuGH) vom 31.5.2018 buchte eine Frau einen Flug von Berlin nach Agadir (Marokko) mit Zwi­schen­lan­dung und Umsteigen in Casa­blanca (Marokko). Als sie sich in Casa­blanca am Flug­steig der Maschine nach Agadir ein­fand, ver­wei­gerte die Flug­ge­sell­schaft die Beför­de­rung mit der Begrün­dung, dass ihr Sitz­platz ander­weitig ver­geben worden sei. Dar­ufhin flog…

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  • Keine Män­gel­be­sei­ti­gung durch Archi­tekten

    Die von einem Archi­tekten als All­ge­meine Geschäfts­be­din­gung gestellte Ver­trags­be­stim­mung in einem Archi­tek­ten­ver­trag: „Wird der Archi­tekt wegen eines Scha­dens am Bau­werk auf Scha­dens­er­satz in Geld in Anspruch genommen, kann er vom Bau­herrn ver­langen, dass ihm die Besei­ti­gung des Scha­dens über­tragen wird” ist unwirksam. Nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs schuldet der Archi­tekt als Scha­dens­er­satz wegen der von…

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  • Rück­zah­lung einer tarif­ver­trag­li­chen Son­der­zu­wen­dung bei Aus­scheiden im Fol­ge­jahr

    Mit seinem Urteil vom 27.6.2018 ent­schied das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG), dass in Tarif­ver­trägen der Anspruch auf eine jähr­liche Son­der­zah­lung vom Bestand des Arbeits­ver­hält­nisses zu einem Stichtag außer­halb des Bezugs­zeit­raums im Fol­ge­jahr abhängig gemacht werden kann. Im ent­schie­denen Fall sah der Tarif­ver­trag vor, dass der Arbeit­nehmer einen Anspruch auf eine bis zum 1.12. zu zah­lende Son­der­zu­wen­dung hat.…

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  • Auf­schub der Ver­si­che­rungs­pflicht beim Sta­tus­fest­stel­lungs­ver­fahren

    Nach dem Sozi­al­ge­setz­buch können Arbeit­nehmer und die Deut­sche Ren­ten­ver­si­che­rung Bund eine Ent­schei­dung bean­tragen (sog. Sta­tus­fest­stel­lungs­ver­fahren), ob eine sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tige Beschäf­ti­gung vor­liegt. Wird ein sol­cher Antrag inner­halb eines Monats nach Auf­nahme der Tätig­keit gestellt und stellt die Deut­sche Ren­ten­ver­si­che­rung Bund ein ver­si­che­rungs­pflich­tiges Beschäf­ti­gungs­ver­hältnis fest, tritt die Ver­si­che­rungs­pflicht mit der Bekannt­gabe der Ent­schei­dung ein. Vor­aus­set­zung ist, dass der…

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  • Umgangs­recht der Groß­el­tern mit ihren Enkel­kin­dern

    Der Euro­päi­sche Gerichtshof (EuGH) stellt mit Urteil vom 31.5.2018 fest, dass der Begriff „Umgangs­recht” auch das Umgangs­recht der Groß­el­tern mit ihren Enkel­kin­dern umfasst. In seiner Ent­schei­dung stellt der EuGH zunächst fest, dass der Begriff „Umgangs­recht” im Sinne der Brüssel-IIa-Ver­ord­nung autonom aus­zu­legen ist. Nach einem Hin­weis darauf, dass diese Ver­ord­nung für alle Ent­schei­dungen über die elter­liche…

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  • Ent­schä­di­gung wegen Ver­ei­te­lung einer gebuchten Kreuz­fahrt

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 29.5.2018 ent­schie­denen Fall ver­langte ein Ehe­paar auf­grund einer von einem Rei­se­ver­an­stalter kurz­fristig abge­sagten Reise (Kari­bik­kreuz­fahrt) von diesem die Rück­erstat­tung des Rei­se­preises, die Erstat­tung der Mehr­kosten der Ersatz­reise und Scha­dens­er­satz wegen ver­taner Urlaubs­zeit in Höhe des vollen Rei­se­preises (hier: ca. 5.000 €). Als Ersatz hatte das Ehe­paar eine Reise mit…

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  • Ver­spä­tetes Ein­finden bei der Sicher­heits­kon­trolle – Flug­zeug ver­passt

    In einem Fall aus der Praxis begab sich eine Familie gegen 4.00 Uhr am Flug­hafen zum Sicher­heits­kon­troll­punkt in einem Ter­minal des Flug­ha­fens Frank­furt am Main, um eine Urlaubs­reise anzu­treten. Der plan­mä­ßige Abflug war um 4.55 Uhr. Bei der Rönt­gen­kon­trolle des Hand­ge­päcks hatte das Sicher­heits­per­sonal den Ver­dacht, dass sich darin eine Bombe, Spreng­stoff oder Spreng­stoffspuren befanden.…

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  • Rück­ab­wick­lung eines Kauf­ver­trags im Wege des „großen Scha­dens­er­satzes”

    Nach dem Bür­ger­li­chen Gesetz­buch kann der Käufer einer man­gel­haften Sache statt zurück­zu­treten den Kauf­preis durch Erklä­rung gegen­über dem Ver­käufer min­dern. Damit soll dem mög­li­chen Käu­fer­inter­esse Rech­nung getragen werden, die man­gel­hafte Sache zu behalten und (statt den Kauf­ver­trag rück­ab­zu­wi­ckeln) durch Her­ab­set­zung des Kauf­preis eine ange­mes­sene Balance zwi­schen Leis­tung und Gegen­leis­tung wie­der­her­zu­stellen. Da es sich bei der…

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  • 30 % Rabatt auf (fast) alles

    Ein Möbel­markt darf nicht damit werben, er gewähre 30 % Rabatt auf fast alles, wenn in einer Anmer­kung zu der Wer­bung die Pro­dukte von 40 Her­stel­lern von dem Rabatt aus­ge­nommen sind. Dies haben die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Köln (OLG) mit ihrem Urteil vom 20.4.2018 ent­schieden. Der Möbel­markt hatte in einem Pro­spekt damit geworben „30 %…

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  • Sanie­rungs­pflichten bei einer Woh­nungs- und Teil­ei­gen­tums­ge­mein­schaft

    Ein 1890 errich­tetes Gebäude wurde 1986 in zwölf Woh­nungen und drei Teil­ei­gen­tums­ein­heiten im Sou­ter­rain (Läden und Büros) auf­ge­teilt. Hier befanden sich eine Natur­heil­praxis, eine Künst­ler­agentur und eine Kom­mu­ni­ka­ti­ons­agentur. Die Wände dieser Ein­heiten wiesen Durch­feuch­tungen auf. Zwei in Auf­trag gege­bene Gut­achten ergaben die­selben Scha­dens­ur­sa­chen, näm­lich eine feh­lende außen­sei­tige Sockel­ab­dich­tung, eine feh­lende Hori­zon­tal­sperre und im Mau­er­werk ein­ge­la­gerte…

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  • Eltern müssen keine Zweit­aus­bil­dung bezahlen

    Grund­sätz­lich schulden Eltern ihrem Kind eine Berufs­aus­bil­dung, die der Bega­bung und den Fähig­keiten, dem Leis­tungs­willen und den beach­tens­werten Nei­gungen des Kindes am besten ent­spricht und sich in den Grenzen der wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit der Eltern bewegt. Haben Eltern ihrem Kind eine solche erste Berufs­aus­bil­dung gewährt, sind sie nicht mehr ver­pflichtet, die Kosten einer wei­teren Aus­bil­dung zu…

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  • Über­durch­schnitt­liche Arbeits­zeit – kein Aus­gleich durch Urlaubs- und Fei­er­tage

    Nach einem Urteil des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts vom 9.5.2018 dürfen Urlaubs­tage, auch wenn sie über den gesetz­li­chen Min­dest­ur­laub hin­aus­gehen, bei der Berech­nung der durch­schnitt­li­chen Höchst­ar­beits­zeit nach dem Arbeits­zeit­ge­setz nicht als Aus­gleichs­tage her­an­ge­zogen werden. Aus dem sys­te­ma­ti­schen Zusam­men­hang des Arbeits­zeit­ge­setzes und des Bun­des­ur­laubs­ge­setzes ergibt sich, dass als Aus­gleichs­tage nur Tage dienen können, an denen der Arbeit­nehmer nicht schon…

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  • Zahn­arzt­praxis ist keine „Pra­xis­klinik”

    Eine auf ambu­lante Behand­lungen aus­ge­rich­tete Zahn­arzt­praxis, die ihren Pati­enten keine Mög­lich­keit zu einer auch nur vor­über­ge­henden sta­tio­nären Auf­nahme anbietet, kann nicht als „Pra­xis­klinik” beworben werden. Das hat das Ober­lan­des­ge­richt Hamm am 27.2.2018 ent­schieden. In dem vor­lie­genden Fall bezeich­nete ein Zahn­arzt in der geschäft­li­chen Wer­bung seine Praxis als „Pra­xis­klinik” (z. B. auf seiner Home­page), ohne in…

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  • Beschäf­ti­gung eines Apo­the­kers – Befreiung von der Ren­ten­ver­si­che­rungs­pflicht

    Das Bun­des­so­zi­al­ge­richt (BSG) hat mit seinem Urteil vom 22.3.2018 ent­schieden, dass ein Apo­theker nicht nur dann von der Ver­si­che­rungs­pflicht befreit ist, wenn er tat­säch­lich als appro­bierter Apo­theker tätig ist. Aus­rei­chend ist auch eine andere, nicht berufs­fremde Tätig­keit. In dem ent­schie­denen Fall war ein appro­bierter Apo­theker seit 2009 als Ver­ant­wort­li­cher für Medi­zin­pro­dukte, Arz­nei­buch­fragen und Fach­in­for­ma­tionen in…

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  • Rei­se­portal haftet für fal­sche Angaben auf Web­seite

    In einem Fall aus der Praxis hatte ein Rei­se­portal in seinen Geschäfts­be­din­gungen unter der Über­schrift „Haf­tungs­be­schrän­kungen” darauf ver­wiesen, dass die Angaben zu den ver­mit­telten Rei­se­leis­tungen aus­schließ­lich auf Infor­ma­tionen der Leis­tungs­träger beruhen. Sie stellen keine eigenen Zusagen des Ver­mitt­lers gegen­über dem Rei­se­teil­nehmer dar. Mit seinem Urteil vom 15.3.2018 ent­schieden die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Mün­chen (OLG) jedoch,…

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  • Flug­gast­rech­te­ver­ord­nung – Ansprüche bei „wildem Streik”

    Ein „wilder Streik” des Flug­per­so­nals, der auf die über­ra­schende Ankün­di­gung einer Umstruk­tu­rie­rung folgt, stellt keinen „außer­ge­wöhn­li­chen Umstand” dar, der es der Flug­ge­sell­schaft erlaubt, sich von ihrer Ver­pflich­tung zur Leis­tung von Aus­gleichs­zah­lungen bei Annul­lie­rung oder großer Ver­spä­tung von Flügen zu befreien. Die Risiken, die sich aus den mit sol­chen Maß­nahmen ein­her­ge­henden sozialen Folgen ergeben, sind Teil…

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  • Pro­dukt­be­wer­tungen beim Online-Ein­kauf

    Das Shoppen im Internet boomt. Dabei ver­trauen viele Käufer auf die Pro­dukt­be­wer­tungen durch andere Kunden. Es gibt jedoch nicht nur seriöse Bewer­tungen. Zunächst ist es ratsam, auf die Anzahl der Bewer­tungen zu schauen. Ist bei­spiels­weise ein Pro­dukt erst seit kurzer Zeit erhält­lich, hat aber schon auf­fällig viele Beur­tei­lungen, ist Vor­sicht geboten. Ferner auch bei auf­fällig…

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  • Angebot eines Wer­be­blo­ckers nicht unlauter

    Um auf Web­seiten ent­hal­tene Wer­bung zu unter­binden, können sog. Wer­be­blo­cker instal­liert werden. Der Bun­des­ge­richtshof (BGH) hat mit seinem Urteil vom 19.4.2018 ent­schieden, dass das Angebot des Wer­be­block­pro­gramms AdBlock Plus nicht gegen das Gesetz gegen den unlau­teren Wett­be­werb (UWG) ver­stößt. In dem vom BGH ent­schie­denen Fall stellte ein Verlag seine redak­tio­nellen Inhalte auch auf seinen Inter­net­seiten…

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  • Pro­spekt­haf­tung – unrich­tige Pro­spekt­an­gaben

    Ein Anleger, der durch unrich­tige Pro­spekt­an­gaben bewogen wurde, einer Anla­ge­ge­sell­schaft als Kom­man­di­tist bei­zu­treten, kann im Rahmen des Ver­trau­ens­scha­dens ent­weder die Rück­ab­wick­lung seiner Betei­li­gung ver­langen oder an seiner Anla­ge­ent­schei­dung fest­halten und Ersatz des Betrages ver­langen, um den er seine Betei­li­gung wegen der unrich­tigen Pro­spekt­an­gaben zu teuer erworben hat. Ein Scha­dens­er­satz­an­spruch aus Pro­spekt­haf­tung ist im wei­teren Sinne…

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  • Auf­lö­sung einer Gesell­schaft bür­ger­li­chen Rechts – vor­he­riges Aus­scheiden eines Gesell­schaf­ters

    Wird eine Publi­kums­ge­sell­schaft bür­ger­li­chen Rechts nach einer Kün­di­gung vor Ein­tritt der Kün­di­gungs­wir­kung auf­ge­löst, scheidet der kün­di­gende Gesell­schafter, sofern dem Gesell­schafts­ver­trag nichts anderes ent­nommen werden kann, nicht aus, son­dern ver­bleibt in der Liqui­da­ti­ons­ge­sell­schaft. Dieses ent­schieden die Richter des Bun­des­ge­richts­hofs (BGH) mit ihrem Urteil vom 6.2.2018. Der BGH hat für eine Publi­kums-Kom­man­dit­ge­sell­schaft bereits ent­schieden, dass eine Kün­di­gung…

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