Autor: Andreas Bruns

  • Ver­äu­ße­rung eines Ein­fa­mi­li­en­hauses nach Schei­dung

    Dem Bun­des­fi­nanzhof (BFH) lag ein Fall vor, bei dem er ent­scheiden musste, ob ein steu­er­pflich­tiges pri­vates Ver­äu­ße­rungs­ge­schäft vor­liegt, wenn der seinen Mit­ei­gen­tums­an­teil ver­äu­ßernde Ehe­gatte nach der Tren­nung der Ehe­leute aus dem im Mit­ei­gentum ste­henden Wohn­haus aus­ge­zogen ist, der andere Ehe­gatte und das gemein­same Kind aber dort wohnen bleiben. Ein Ehe­paar erwarb jeweils zur Hälfte ein…

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  • Zufluss von Bonus­zinsen aus Bau­spar­ver­trag

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) musste über einen Fall ent­scheiden, bei dem sich die Betei­ligten über den Zeit­punkt des Zuflusses von Bonus­zinsen aus einem Bau­spar­ver­trag einigen mussten. Der Bau­spar­ver­trag wurde 1995 von einem Steu­er­pflich­tigen als „Ren­di­te­system“ abge­schlossen. Nach den all­ge­meinen Bedin­gungen für Bau­spar­ver­träge erhält er bei Ver­zicht auf das Bau­spar­dar­lehen einen Bonus. Dieser Bonus wird bei Aus­zah­lung…

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  • Mie­ter­ab­fin­dungen als Wer­bungs­kosten

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) ent­schied in seinem Urteil vom 20.9.2022 über die Zuge­hö­rig­keit einer Mie­ter­ab­fin­dung zu den anschaf­fungs­nahen Her­stel­lungs­kosten oder zu den Wer­bungs­kosten. Ein Steu­er­pflich­tiger erwarb eine ver­mie­tete Immo­bilie. Um das Objekt umfang­reich reno­vieren zu können, wurden Abfin­dungen an die bis­he­rigen Mieter gezahlt, damit diese der Been­di­gung der Miet­ver­träge zustimmen. So war die Reno­vie­rung ein­fa­cher durch­zu­führen.…

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  • Kin­der­geld für ein voll­jäh­riges behin­dertes Kind

    Mit Urteil vom 20.10.2022 ent­schied der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) über den Anspruch von Kin­der­geld­zah­lungen für ein voll­jäh­riges behin­dertes Kind, wenn diesem gleich­zeitig ein Unter­halts­an­spruch gegen seinen Ehe­partner zusteht. Eine Steu­er­pflich­tige erhielt für ihre inzwi­schen voll­jäh­rige behin­derte Tochter Kin­der­geld aus­ge­zahlt. Die Tochter ist ver­hei­ratet und hat ein eigenes Kind. Auf­grund einer Über­prü­fung der zustän­digen Fami­li­en­kasse wurde fest­ge­stellt,…

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  • Steu­er­satz bei Wohn­con­tainer-Ver­mie­tung

    Auf steu­er­pflich­tige Umsätze ist grund­sätz­lich der Regel­steu­er­satz von 19 % anzu­wenden. Es sei denn, ein Umsatz fällt unter die ermä­ßigte Besteue­rung von 7 % gemäß Katalog des Umsatz­steu­er­ge­setzes. Dazu gehört auch die Ver­mie­tung von Wohn- und Schlaf­räumen, die ein Unter­nehmer zur kurz­fris­tigen Beher­ber­gung von Fremden bereit­hält.  Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat am 29.11.2022 ent­schieden, ob auch…

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  • Tätig­keits­stätte bei Ruhe- und Bereit­schafts­zeiten

    Beruf­lich ver­an­lasste Fahrt­kosten sind Erwerbs­auf­wen­dungen. Han­delt es sich bei den Auf­wen­dungen des Arbeit­neh­mers um solche für die Wege zwi­schen Woh­nung und erster Tätig­keits­stätte, sind als Wer­bungs­kosten pro Arbeitstag grund­sätz­lich nur die Ent­fer­nungs­pau­schale für jeden vollen Kilo­meter der Ent­fer­nung zwi­schen Woh­nung und erster Tätig­keits­stätte anzu­setzen und nicht die tat­säch­lich gefah­renen Kilo­meter (ggf. mit Ver­pfle­gungs­auf­wen­dungen) nach Rei­se­kos­ten­recht.…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine Juni 2023

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.), Einkommen‑, Kirchen‑, Kör­per­schaft­steuer, Soli-Zuschlag: 12.6.2023 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 28.6.2023

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.01.2023 = 1,62 % 01.07.2016 – 31.12.2022 = –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2020 = 100) 2023 116,6  April 116,1  März 115,2  Februar 114,3  Januar 2022 113,2  Dezember 113,7  November 113,5  Oktober 112,7  Sep­tember 110,7  August 110,3  Juli 109,8  Juni 109,8  Mai Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Vergütungs­ansprüche nach Ver­le­gung eines Hoch­zeits­ter­mins auf­grund der Corona-Pan­demie

    Mitt­ler­weile ist die Corona-Pan­demie über­standen und nun haben sich die Gerichte u. a. mit Ver­gü­tungs­an­sprü­chen aus­ein­an­der­zu­setzen, die z. B. bei Absagen von Ver­an­stal­tungen evtl. ent­standen sind. In einem vom Bun­des­ge­richtshof am 27.4.2023 ent­schie­denen Fall plante ein Braut­paar seine kirch­liche Hoch­zeit am 1.8.2020 mit 104 Gästen. Auf­grund von Corona-bedingten Beschrän­kungen war die Durch­füh­rung der geplanten Hoch­zeit…

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  • Kein Ver­brau­cher­bau­ver­trag bei Ver­gabe ein­zelner Gewerke

    Ein Ver­brau­cher­bau­ver­trag setzt voraus, dass es sich um einen Ver­trag mit einem Ver­brau­cher han­delt, durch den der Unter­nehmer zum Bau eines neuen Gebäudes ver­pflichtet wird. Bei einem sol­chen Ver­trag muss der Unter­nehmer dem Ver­brau­cher eine Bau­be­schrei­bung zur Ver­fü­gung stellen, die min­des­tens Pläne mit Raum- und Flä­chen­an­gaben sowie Ansichten, Grund­risse und Schnitte ent­hält. Der Ver­trag bedarf…

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  • Frist­lose Kün­di­gung bei Arbeits­zeit­be­trug

    In einem vom Lan­des­ar­beits­ge­richt Hamm (LAG) am 27.1.2023 ent­schie­denen Fall hatte sich eine Raum­pfle­gerin zu Beginn ihrer Arbeits­zeit ord­nungs­gemäß beim Betrieb ein­ge­stem­pelt. Kurz darauf ver­ließ sie den Betrieb, um in einem nahe­ge­le­genen Lokal einen Kaffee zu trinken, stem­pelte sich bei der elek­tro­ni­schen Zeit­erfassung aber nicht aus. Der Chef beob­ach­tete dieses und sprach sie später auf…

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  • Abfin­dungs­kür­zung für bal­dige Rentner erlaubt

    In einem Fall aus der Praxis ver­ein­barte ein Unter­nehmen mit dem Betriebsrat auf­grund eines grö­ßeren Per­so­nal­ab­baus einen Sozi­al­plan. Dieser sah vor, dass die betrof­fenen Arbeit­nehmer zum Aus­gleich des Arbeits­platz­ver­lustes eine Brutto-Abfin­dung erhalten. Die Abfin­dungs­höhe berech­nete sich aus der Betriebs­zu­ge­hö­rig­keit und dem Brut­to­ver­dienst. Arbeit­nehmer, die aller­dings das 62. Lebens­jahr voll­endet hatten, sollten nach dem Plan nur…

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  • Anspruch auf Betreu­ungs­platz

    Ein Kind, das das erste Lebens­jahr voll­endet hat, hat bis zur Voll­endung des dritten Lebens­jahres Anspruch auf früh­kind­liche För­de­rung in einer Tages­ein­rich­tung oder in Kin­der­ta­ges­pflege. Dieser Anspruch auf früh­kind­liche För­de­rung ist keinem Kapa­zi­täts­vor­be­halt unter­worfen. Ent­spre­chend ist der Träger der öffent­li­chen Jugend­hilfe ver­pflichtet, zu gewähr­leisten, dass ein dem Bedarf in qua­li­ta­tiver und quan­ti­ta­tiver Hin­sicht gerecht wer­dendes…

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  • Begriff der „Aus­füh­rungsart“ in Schön­heits­re­pa­ra­tur­klau­seln

    Eine For­mu­lar­klausel, wonach der Mieter nur mit Zustim­mung des Ver­mie­ters von der bis­he­rigen „Aus­füh­rungsart“ abwei­chen darf, ver­stößt gegen das Klar­heits­gebot, weil der Begriff der „Aus­füh­rungsart“ mehr­deutig ist. Er kann sich auf die Grund­aus­stat­tung, auf die Aus­ge­stal­tung im Ein­zelnen oder auf beides beziehen. Dies gilt auch dann, wenn das Zustim­mungs­er­for­dernis nur für erheb­liche Abwei­chungen gelten soll.…

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  • Makler – keine wirk­same Ver­ein­ba­rung von Reservierungs­gebühren in AGBs

    Der Bun­des­ge­richtshof (BGH) hat am 20.4.2023 ent­schieden, dass die in All­ge­meinen Geschäfts­be­din­gungen ver­ein­barte Ver­pflich­tung eines Mak­ler­kunden zur Zah­lung einer Reser­vie­rungs­ge­bühr unwirksam ist. In dem ent­schie­denen Fall beab­sich­tigte ein Inter­es­sent den Kauf eines von einer Immo­bi­li­en­mak­lerin nach­ge­wie­senen Grund­stücks mit Ein­fa­mi­li­en­haus. Es wurde ein Mak­ler­ver­trag geschlossen und im Nach­gang dazu ein Reser­vie­rungs­ver­trag, mit dem sich die Mak­lerin…

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  • Erb­fall bei Unver­hei­ra­teten mit gemein­samer Immo­bilie

    Immer mehr Paare, sowohl junge als auch ältere, ent­scheiden sich heut­zu­tage dazu, ohne Trau­schein zusam­men­zu­leben und gemeinsam Wohn­ei­gentum zu erwerben, bedenken dabei aber häufig nicht, was pas­siert, wenn einer der Partner stirbt. Häufig haben die Partner nicht daran gedacht, für einen sol­chen Fall Vor­keh­rungen zu treffen, z. B. in Form eines Tes­ta­ments. Liegt ein sol­ches…

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  • Vor­sor­ge­be­voll­mäch­tigter nicht zur per­sön­li­chen Betreuung ver­pflichtet

    Die Aus­wahl des Vor­sor­ge­be­voll­mäch­tigten obliegt allein der Ent­schei­dung des Voll­macht­ge­bers. Ein Bevoll­mäch­tigter kann nur dann als unge­eignet ange­sehen werden, wenn trag­fä­hige Gründe dafür fest­ge­stellt werden können, dass er die Voll­macht nicht zu dessen Wohl aus­üben kann oder will. Ein Vor­sor­ge­be­voll­mäch­tigter ist zu einem regel­mä­ßigen per­sön­li­chen Kon­takt zum Voll­macht­geber ver­pflichtet – schon um die Infor­ma­tionen zu…

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  • Beson­dere Sorg­falts­pflicht bei Aus­fahrt von einem Park­platz

    Wer z. B. aus einem Grund­stück, aus einer Fuß­gän­ger­zone auf die Straße oder von anderen Stra­ßen­teilen oder über einen abge­senkten Bord­stein hinweg auf die Fahr­bahn ein­fahren oder vom Fahr­bahn­rand anfahren will, hat sich dabei so zu ver­halten, dass eine Gefähr­dung anderer Ver­kehrs­teil­nehmer aus­ge­schlossen ist. Nach einem Urteil des Schleswig-Hol­stei­ni­schen Ober­lan­des­ge­richts v. 14.2.2023 muss der­je­nige, der…

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  • Veräußerungs­gewinne bei Krypto­währungen sind steu­er­pflichtig

    Die Geschäfte mit Kryp­to­wäh­rungen werden inter­na­tional immer bekannter und häu­figer. Das gilt auch für Deutsch­land. Nun musste der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) sich mit der Frage beschäf­tigen, ob der Ver­kauf bzw. Tausch mit Kryp­to­wäh­rungen ein steu­er­pflich­tiges pri­vates Ver­äu­ße­rungs­ge­schäft dar­stellt. Aus­ge­löst hatte die Frage ein Steu­er­pflich­tiger, der mit ver­schie­denen Kryp­to­wäh­rungen han­delte und diese teil­weise inner­halb einer kurzen Zeit…

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  • Firmenwagen­gestellung bei Schät­zung des Kraft­stoff­ver­brauchs

    Bei der Über­las­sung eines betrieb­li­chen Pkw von Arbeit­ge­bern an Arbeit­nehmer zur pri­vaten Nut­zung und für Fahrten zwi­schen Woh­nung und erster Tätig­keits­stätte liegt eine Berei­che­rung des Arbeit­neh­mers vor. Die Berei­che­rung liegt um den Betrag vor, den der Arbeit­nehmer zusätz­lich zum regu­lären Lohn durch die Über­las­sung spart. Dafür ist eine Ermitt­lung des Nut­zungs­ver­hält­nisses ent­weder durch ein ord­nungs­ge­mäßes…

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  • Berück­sich­ti­gung eines Gar­tens beim Auf­ga­be­ge­winn

    Bei gemischt genutzten Grund­stü­cken ist sowohl das Gebäude als auch der Grund und Boden ent­spre­chend der Nutzungs­verhält­nisse auf­zu­teilen. Das kann aber nicht pau­schal bei jeder Berech­nung ange­wendet werden, es gibt auch Beson­der­heiten dabei zu beachten. Ein Steu­er­pflich­tiger besaß ein Ein­fa­mi­li­en­haus mit dazu­ge­hö­rigem Garten, wel­ches er teil­weise ver­mie­tete und teil­weise zu eigen­be­trieb­li­chen Zwe­cken, als Archi­tek­tur­büro, ver­wen­dete.…

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  • Steu­er­frei­heit bei Tele­fon­kosten des Arbeit­neh­mers

    Das Einkommen­steuergesetz regelt, wann Leis­tungen für den Arbeit­nehmer steu­er­frei sind. Dazu gehören auch die Vor­teile des Arbeit­neh­mers aus der pri­vaten Nut­zung von betrieb­li­chen Daten­ver­ar­bei­tungs- ­und Telekommunikations­geräten sowie deren Zubehör. Diese Vor­schrift wurde durch den Bun­des­fi­nanzhof (BFH) mit Urteil vom 23.11.2022 weiter kon­kre­ti­siert. Zu der Steu­er­frei­heit im Sinne des Ein­kom­men­steu­er­ge­setzes gehört auch, wenn eine Erstat­tung von…

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