Kategorie: Aktuelles

  • Corona – keine Zah­lungs­pflicht für reser­vierte Hotel­zimmer bei Unter­sa­gung
    von Hotel­über­nach­tungen

    Sind Hotel­über­nach­tungen zu tou­ris­ti­schen Zwe­cken auf­grund einer Virus-Pan­demie behörd­lich ver­boten, ent­fällt die Zah­lungs­pflicht für reser­vierte Hotel­zimmer, weil die Unter­brin­gung von Gästen recht­lich unmög­lich wird. Dieser Ent­schei­dung des Ober­lan­des­ge­richts Köln lag der nach­fol­gende Sach­ver­halt zugrunde: Im Oktober 2019 hatte ein Bus­rei­se­ver­an­stalter in einem Hotel meh­rere Zimmer für März und Sep­tember 2020 gebucht und zahlte dafür im…

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  • Lohn­fort­zah­lung – AU nach arbeit­ge­ber­sei­tiger Kün­di­gung

    Der Beweis­wert einer AU-Beschei­ni­gung kann grund­sätz­lich auch dadurch erschüt­tert werden, dass der Arbeit­nehmer sich im Falle des Erhalts einer arbeit­ge­ber­sei­tigen Kün­di­gung unmit­telbar zeit­lich nach­fol­gend – „post­wen­dend“ – krank­meldet bzw. eine AU-Beschei­ni­gung ein­reicht. Das gilt ins­be­son­dere dann, wenn lückenlos der gesamte Zeit­raum der Kün­di­gungs­frist – auch durch meh­rere AU-Beschei­ni­gungen – abge­deckt wird. Meldet sich zunächst der…

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  • Leih­ar­beit – gerin­gere Ent­loh­nung mög­lich

    Von dem Grund­satz, dass Leih­ar­beit­nehmer für die Dauer einer Über­las­sung Anspruch auf glei­ches Arbeits­ent­gelt wie ver­gleich­bare Stamm­ar­beit­nehmer des Ent­lei­hers haben („equal pay“), kann ein Tarif­ver­trag „nach unten“ mit der Folge abwei­chen, dass der Ver­leiher dem Leih­ar­beit­nehmer nur die nied­ri­gere tarif­liche Ver­gü­tung zahlen muss. Eine solche Schlech­ter­stel­lung lässt eine euro­päi­sche Richt­linie aus­drück­lich zu, sofern dies unter…

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  • Kein Unfall­schutz bei einem Fir­men­lauf

    Das Lan­des­so­zi­al­ge­richt Berlin-Bran­den­burg (LSG) hat in seinem Urteil v. 21.3.2023 ent­schieden, dass eine Arbeit­neh­merin nicht als Beschäf­tigte unter dem Schutz der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung steht, wenn sie bei einem sog. Fir­men­lauf stürzt und sich dabei ver­letzt. Dieser Sach­ver­halt lag den LSG-Rich­tern zur Ent­schei­dung vor: Eine Arbeit­neh­merin nahm im Mai 2019 als Inline­ska­terin gemeinsam mit anderen Mit­ar­bei­tenden…

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  • Marder im Dach­stuhl bei Haus­ver­kauf?

    Beim Ver­kauf eines Hauses schließen die Par­teien häufig eine Haf­tung des Ver­käu­fers für Mängel aus. So steht es in den meisten Kauf­ver­trägen. Schließ­lich hat der Käufer das Objekt meist auch ganz genau ange­sehen. Nicht aus­schließen darf man aller­dings nach dem Gesetz solche Mängel, die der Ver­käufer arg­listig ver­schwiegen hat. Ob ein sol­ches arg­lis­tiges Ver­schweigen vor­liegt,…

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  • Erlö­schen einer Erben­ge­mein­schaft unum­kehrbar

    Das Ober­lan­des­ge­richt Mün­chen (OLG) hatte sich mit der Frage zu beschäf­tigen, ob eine Erben­ge­mein­schaft wieder auf­leben oder neu begründet werden kann, wenn alle Erb­teile auf einen Mit­erben über­tragen wurden. Die OLG-Richter ent­schieden, dass eine Mit­er­ben­ge­mein­schaft bei Anteils­er­werb durch einen Mit­erben beendet ist, sodass bei einer Über­tra­gung aller Erb­teile auf eine Person die Erben­ge­mein­schaft erlischt. Es…

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  • AfA bei kür­zerer tat­säch­li­cher Nut­zungs­dauer

    Das Bun­des­mi­nis­te­rium erließ am 22.2.2023 ein Schreiben über die Anwen­dung der Abset­zung für Abnut­zung (AfA) nach einer kür­zeren tat­säch­li­chen Nut­zungs­dauer. Es wird geklärt, wann bei Gebäuden eine kür­zere Nut­zungs­dauer vor­liegt und dadurch eine höhere AfA mög­lich ist. Dieses Schreiben ist auf alle offenen Fälle anzu­wenden. Das Schreiben regelt die Anwen­dung aus Sicht der Finanz­ver­wal­tung und…

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  • Ver­äu­ße­rung eines Ein­fa­mi­li­en­hauses nach Schei­dung

    Dem Bun­des­fi­nanzhof (BFH) lag ein Fall vor, bei dem er ent­scheiden musste, ob ein steu­er­pflich­tiges pri­vates Ver­äu­ße­rungs­ge­schäft vor­liegt, wenn der seinen Mit­ei­gen­tums­an­teil ver­äu­ßernde Ehe­gatte nach der Tren­nung der Ehe­leute aus dem im Mit­ei­gentum ste­henden Wohn­haus aus­ge­zogen ist, der andere Ehe­gatte und das gemein­same Kind aber dort wohnen bleiben. Ein Ehe­paar erwarb jeweils zur Hälfte ein…

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  • Zufluss von Bonus­zinsen aus Bau­spar­ver­trag

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) musste über einen Fall ent­scheiden, bei dem sich die Betei­ligten über den Zeit­punkt des Zuflusses von Bonus­zinsen aus einem Bau­spar­ver­trag einigen mussten. Der Bau­spar­ver­trag wurde 1995 von einem Steu­er­pflich­tigen als „Ren­di­te­system“ abge­schlossen. Nach den all­ge­meinen Bedin­gungen für Bau­spar­ver­träge erhält er bei Ver­zicht auf das Bau­spar­dar­lehen einen Bonus. Dieser Bonus wird bei Aus­zah­lung…

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  • Mie­ter­ab­fin­dungen als Wer­bungs­kosten

    Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) ent­schied in seinem Urteil vom 20.9.2022 über die Zuge­hö­rig­keit einer Mie­ter­ab­fin­dung zu den anschaf­fungs­nahen Her­stel­lungs­kosten oder zu den Wer­bungs­kosten. Ein Steu­er­pflich­tiger erwarb eine ver­mie­tete Immo­bilie. Um das Objekt umfang­reich reno­vieren zu können, wurden Abfin­dungen an die bis­he­rigen Mieter gezahlt, damit diese der Been­di­gung der Miet­ver­träge zustimmen. So war die Reno­vie­rung ein­fa­cher durch­zu­führen.…

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  • Kin­der­geld für ein voll­jäh­riges behin­dertes Kind

    Mit Urteil vom 20.10.2022 ent­schied der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) über den Anspruch von Kin­der­geld­zah­lungen für ein voll­jäh­riges behin­dertes Kind, wenn diesem gleich­zeitig ein Unter­halts­an­spruch gegen seinen Ehe­partner zusteht. Eine Steu­er­pflich­tige erhielt für ihre inzwi­schen voll­jäh­rige behin­derte Tochter Kin­der­geld aus­ge­zahlt. Die Tochter ist ver­hei­ratet und hat ein eigenes Kind. Auf­grund einer Über­prü­fung der zustän­digen Fami­li­en­kasse wurde fest­ge­stellt,…

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  • Steu­er­satz bei Wohn­con­tainer-Ver­mie­tung

    Auf steu­er­pflich­tige Umsätze ist grund­sätz­lich der Regel­steu­er­satz von 19 % anzu­wenden. Es sei denn, ein Umsatz fällt unter die ermä­ßigte Besteue­rung von 7 % gemäß Katalog des Umsatz­steu­er­ge­setzes. Dazu gehört auch die Ver­mie­tung von Wohn- und Schlaf­räumen, die ein Unter­nehmer zur kurz­fris­tigen Beher­ber­gung von Fremden bereit­hält.  Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat am 29.11.2022 ent­schieden, ob auch…

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  • Tätig­keits­stätte bei Ruhe- und Bereit­schafts­zeiten

    Beruf­lich ver­an­lasste Fahrt­kosten sind Erwerbs­auf­wen­dungen. Han­delt es sich bei den Auf­wen­dungen des Arbeit­neh­mers um solche für die Wege zwi­schen Woh­nung und erster Tätig­keits­stätte, sind als Wer­bungs­kosten pro Arbeitstag grund­sätz­lich nur die Ent­fer­nungs­pau­schale für jeden vollen Kilo­meter der Ent­fer­nung zwi­schen Woh­nung und erster Tätig­keits­stätte anzu­setzen und nicht die tat­säch­lich gefah­renen Kilo­meter (ggf. mit Ver­pfle­gungs­auf­wen­dungen) nach Rei­se­kos­ten­recht.…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine Juni 2023

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.), Einkommen‑, Kirchen‑, Kör­per­schaft­steuer, Soli-Zuschlag: 12.6.2023 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 28.6.2023

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.01.2023 = 1,62 % 01.07.2016 – 31.12.2022 = –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2020 = 100) 2023 116,6  April 116,1  März 115,2  Februar 114,3  Januar 2022 113,2  Dezember 113,7  November 113,5  Oktober 112,7  Sep­tember 110,7  August 110,3  Juli 109,8  Juni 109,8  Mai Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Vergütungs­ansprüche nach Ver­le­gung eines Hoch­zeits­ter­mins auf­grund der Corona-Pan­demie

    Mitt­ler­weile ist die Corona-Pan­demie über­standen und nun haben sich die Gerichte u. a. mit Ver­gü­tungs­an­sprü­chen aus­ein­an­der­zu­setzen, die z. B. bei Absagen von Ver­an­stal­tungen evtl. ent­standen sind. In einem vom Bun­des­ge­richtshof am 27.4.2023 ent­schie­denen Fall plante ein Braut­paar seine kirch­liche Hoch­zeit am 1.8.2020 mit 104 Gästen. Auf­grund von Corona-bedingten Beschrän­kungen war die Durch­füh­rung der geplanten Hoch­zeit…

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  • Kein Ver­brau­cher­bau­ver­trag bei Ver­gabe ein­zelner Gewerke

    Ein Ver­brau­cher­bau­ver­trag setzt voraus, dass es sich um einen Ver­trag mit einem Ver­brau­cher han­delt, durch den der Unter­nehmer zum Bau eines neuen Gebäudes ver­pflichtet wird. Bei einem sol­chen Ver­trag muss der Unter­nehmer dem Ver­brau­cher eine Bau­be­schrei­bung zur Ver­fü­gung stellen, die min­des­tens Pläne mit Raum- und Flä­chen­an­gaben sowie Ansichten, Grund­risse und Schnitte ent­hält. Der Ver­trag bedarf…

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  • Frist­lose Kün­di­gung bei Arbeits­zeit­be­trug

    In einem vom Lan­des­ar­beits­ge­richt Hamm (LAG) am 27.1.2023 ent­schie­denen Fall hatte sich eine Raum­pfle­gerin zu Beginn ihrer Arbeits­zeit ord­nungs­gemäß beim Betrieb ein­ge­stem­pelt. Kurz darauf ver­ließ sie den Betrieb, um in einem nahe­ge­le­genen Lokal einen Kaffee zu trinken, stem­pelte sich bei der elek­tro­ni­schen Zeit­erfassung aber nicht aus. Der Chef beob­ach­tete dieses und sprach sie später auf…

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  • Abfin­dungs­kür­zung für bal­dige Rentner erlaubt

    In einem Fall aus der Praxis ver­ein­barte ein Unter­nehmen mit dem Betriebsrat auf­grund eines grö­ßeren Per­so­nal­ab­baus einen Sozi­al­plan. Dieser sah vor, dass die betrof­fenen Arbeit­nehmer zum Aus­gleich des Arbeits­platz­ver­lustes eine Brutto-Abfin­dung erhalten. Die Abfin­dungs­höhe berech­nete sich aus der Betriebs­zu­ge­hö­rig­keit und dem Brut­to­ver­dienst. Arbeit­nehmer, die aller­dings das 62. Lebens­jahr voll­endet hatten, sollten nach dem Plan nur…

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  • Anspruch auf Betreu­ungs­platz

    Ein Kind, das das erste Lebens­jahr voll­endet hat, hat bis zur Voll­endung des dritten Lebens­jahres Anspruch auf früh­kind­liche För­de­rung in einer Tages­ein­rich­tung oder in Kin­der­ta­ges­pflege. Dieser Anspruch auf früh­kind­liche För­de­rung ist keinem Kapa­zi­täts­vor­be­halt unter­worfen. Ent­spre­chend ist der Träger der öffent­li­chen Jugend­hilfe ver­pflichtet, zu gewähr­leisten, dass ein dem Bedarf in qua­li­ta­tiver und quan­ti­ta­tiver Hin­sicht gerecht wer­dendes…

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  • Begriff der „Aus­füh­rungsart“ in Schön­heits­re­pa­ra­tur­klau­seln

    Eine For­mu­lar­klausel, wonach der Mieter nur mit Zustim­mung des Ver­mie­ters von der bis­he­rigen „Aus­füh­rungsart“ abwei­chen darf, ver­stößt gegen das Klar­heits­gebot, weil der Begriff der „Aus­füh­rungsart“ mehr­deutig ist. Er kann sich auf die Grund­aus­stat­tung, auf die Aus­ge­stal­tung im Ein­zelnen oder auf beides beziehen. Dies gilt auch dann, wenn das Zustim­mungs­er­for­dernis nur für erheb­liche Abwei­chungen gelten soll.…

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  • Makler – keine wirk­same Ver­ein­ba­rung von Reservierungs­gebühren in AGBs

    Der Bun­des­ge­richtshof (BGH) hat am 20.4.2023 ent­schieden, dass die in All­ge­meinen Geschäfts­be­din­gungen ver­ein­barte Ver­pflich­tung eines Mak­ler­kunden zur Zah­lung einer Reser­vie­rungs­ge­bühr unwirksam ist. In dem ent­schie­denen Fall beab­sich­tigte ein Inter­es­sent den Kauf eines von einer Immo­bi­li­en­mak­lerin nach­ge­wie­senen Grund­stücks mit Ein­fa­mi­li­en­haus. Es wurde ein Mak­ler­ver­trag geschlossen und im Nach­gang dazu ein Reser­vie­rungs­ver­trag, mit dem sich die Mak­lerin…

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