Kategorie: Aktuelles

  • Keine Staats­haf­tung bei corona-bedingten flä­chen­de­ckenden Betriebs­schlie­ßungen

    Der Bun­des­ge­richtshof (BGH) hatte am 17.3.2022 über die Frage ent­schieden, ob der Staat für Ein­nah­me­aus­fälle haftet, die durch flä­chen­de­ckende vor­über­ge­hende Betriebs­schlie­ßungen oder Betriebs­be­schrän­kungen auf­grund von staat­li­chen Maß­nahmen zur Bekämp­fung des Coro­na­virus und der dadurch ver­ur­sachten Corona-Krank­heit ent­standen sind. Hil­fe­leis­tungen für von einer Pan­demie schwer getrof­fene Wirt­schafts­be­reiche sind keine Auf­gabe der Staats­haf­tung, ent­schieden die BGH-Richter. Viel­mehr…

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  • Gewer­be­miete trotz Corona-Schlie­ßung

    Wäh­rend des sog. „Lock­downs“ Ende 2020 mussten viele Geschäfte schließen. Die Miet­ver­träge liefen trotzdem weiter, obwohl häufig kein Gewinn mehr erwirt­schaftet werden konnte. Der Gesetz­geber hat darauf mit einem neuen Gesetz reagiert, nach dem ein „Weg­fall der Geschäfts­grund­lage“ ver­mutet wird, wenn die gemie­teten Räum­lich­keiten wegen des Lock­downs nicht oder nur noch mit erheb­li­chen Ein­schrän­kungen ver­wendet…

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  • Über­tra­gung einer Immo­bilie mit Pfle­ge­ver­ein­ba­rung

    In der Praxis wird nicht selten eine Immo­bilie mit der Bedin­gung über­tragen, dass ein Wohn­recht ein­ge­tragen und der Über­tra­gende vom Emp­fänger gepflegt wird.  So auch in einem vom Bun­des­ge­richtshof ent­schie­denen Fall. Ein Mann, der zuvor einen schweren Herz­in­farkt erlitten hatte, über­trug sein mit einem Wohn­haus bebautes Grund­stück auf seine Schwester. Als Gegen­leis­tung bestellte diese ihrem…

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  • Ver­tei­lung der CO2-Kosten auf Mieter und Ver­mieter

    Am 2.4.2022 einigten sich der Bun­des­wirt­schafts­mi­nister, die Bun­des­bau­mi­nis­terin und der Bun­des­jus­tiz­mi­nister auf eine Tei­lung der CO2-Kosten zwi­schen Ver­mie­tern und Mie­tern sowohl bei den Wohn- als auch Nicht­wohn­ge­bäuden. Mit einem Stu­fen­mo­dell sollen anhand der spe­zi­fi­schen CO2-Emis­sionen des ver­mie­teten Gebäudes die pro­du­zierten CO2-Kosten künftig anteilig ent­spre­chend der Ver­ant­wor­tungs­be­reiche umge­legt werden. Je schlechter die Ener­gie­bi­lanz des jewei­ligen Gebäudes,…

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  • Arbeits­un­fä­hig­keit an tarif­li­chen Frei­stel­lungs­tagen

    In einem vom Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) am 23.2.2022 ent­schie­denen Fall waren der Arbeit­geber und Arbeit­nehmer an den Man­tel­ta­rif­ver­trag für die Metall- und Elek­tro­in­dus­trie Nord­rhein-West­fa­lens (MTV) und den Tarif­ver­trag Tarif­li­ches Zusatz­geld für die Metall- und Elek­tro­in­dus­trie Nord­rhein-West­fa­lens (TV T‑ZUG) gebunden. Der MTV eröffnet bestimmten Arbeit­neh­mer­gruppen die Mög­lich­keit, statt des Zusatz­gelds nach dem TV T‑ZUG bezahlte arbeits­freie Tage…

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  • Ver­öf­fent­li­chung Kin­der­fotos – beide Eltern müssen zustimmen

    Grund­sätz­lich ist für die Ver­brei­tung von Fotos des Kindes in digi­talen sozialen Medien die Ein­wil­li­gung beider sor­ge­be­rech­tigter Eltern­teile erfor­der­lich. In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Düs­sel­dorf (OLG) ent­schie­denen Fall lebten die Ehe­leute getrennt und hatten das gemein­same elter­liche Sor­ge­recht für ihre Töchter. Die Mäd­chen leben bei der Kin­des­mutter und haben mit dem Vater regel­mäßig Umgang. Die Lebens­ge­fährtin…

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  • Bun­des­re­gie­rung plant 10 Ent­las­tungs­punkte für Bür­ge­rinnen und Bürger

    Der Koali­ti­ons­aus­schuss hat sich am 23.2.2022 vor dem Hin­ter­grund der stark stei­genden Preise für Energie auf 10 Ent­las­tungs­schritte für die Bürger ver­stän­digt, die nun auf den Weg gebracht werden. Dazu gehören auch steu­er­liche Ände­rungen. So sollen der Arbeit­neh­mer­pausch­be­trag rück­wir­kend zum 1.1.2022 um 200 € auf 1.200 € und der Grund­frei­be­trag von der­zeit 9.984 € um…

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  •  Ver­län­ge­rung der Corona-Hilfen bis 30.6.2022

    In der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz vom 16.2.2022 begrüßten die Länder den Beschluss der Bun­des­re­gie­rung zur Ver­län­ge­rung der Bezugs­dauer und Son­der­re­ge­lungen des Kurz­ar­bei­ter­geldes. So wird den seit Beginn der Corona-Pan­demie von Arbeits­aus­fall betrof­fenen Betrieben auch nach dem 31.3.2022 weiter die Inan­spruch­nahme von Kurz­ar­bei­ter­geld bis zum 30.6.2022 ermög­licht. Danach gelten fol­gende Rege­lungen bis zum 30.6.2022 weiter: Die Vor­aus­set­zungen für…

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  • Viertes Corona-Steu­er­hil­fe­ge­setz auf den Weg gebracht

    Mit dem sog. „Vierten Corona-Steu­er­hil­fe­ge­setz“ will die Bun­des­re­gie­rung Unter­nehmen bei der Bewäl­ti­gung der wirt­schaft­li­chen Folgen wei­terhin unter­stützen. Dafür hat sie am 25.2.2022 einen Gesetz­ent­wurf auf den Weg gebracht, in dem u. a. fol­gende steu­er­liche Maß­nahmen vor­ge­sehen sind: Vom Arbeit­geber auf­grund bundes- oder lan­des­recht­li­cher Rege­lungen an in bestimmten Ein­rich­tungen – ins­be­son­dere Kran­ken­häu­sern – tätige Arbeit­nehmer gewährte…

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  • Mini­job­grenze und Min­dest­lohn sollen ab dem 1.10.2022 steigen

    Die Höchst­grenze für eine gering­fügig ent­lohnte Beschäf­ti­gung (Gering­fü­gig­keits­grenze) beträgt seit dem Jahr 2013 unver­än­dert 450 € monat­lich, wäh­rend die durch­schnitt­li­chen Löhne und Gehälter seither deut­lich gestiegen sind. Für Mini­jobber bedeutet dies, dass sie bei einer Lohn­er­hö­hung, auch auf­grund eines anstei­genden Min­dest­lohns, ihre Arbeits­zeit redu­zieren müssen, um ihre Beschäf­ti­gung wei­terhin in Form eines sog. Mini­jobs aus­üben…

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  • Gesetz­liche Sen­kung des Zins­satzes für Nach­zah­lungs- und Erstat­tungs­zinsen

    Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG) hat mit Beschluss vom 8.7.2021 die Voll­ver­zin­sung dahin­ge­hend bean­standet, dass der Gesetz­geber den dabei ange­wen­deten, festen Zins­satz von 0,5 % je vollem Zins­monat jeden­falls seit 2014 hätte anpassen müssen. Die Unver­ein­bar­keits­er­klä­rung hat für Ver­zin­sungs­zeit­räume ab 1.1.2019 zur Folge, dass Gerichte und Ver­wal­tungs­be­hörden diese Normen inso­weit nicht mehr anwenden dürfen. Der Gesetz­geber muss…

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  • Finanz­ge­richt Münster hat Zweifel an der Höhe der Säum­nis­zu­schläge

    Da nicht jeder Steu­er­schuldner pünkt­lich bis zum Fäl­lig­keitstag zahlt, wurden Säum­nis­zu­schläge ein­ge­führt. Wird also die Zah­lung nicht bis zum Fäl­lig­keitstag über­wiesen, ent­stehen Säum­nis­zu­schläge. Diese betragen pro ange­fan­genem Monat 1 % des auf den nächsten durch 50 € teil­baren abge­run­deten Steu­er­be­trags. Dem Finanz­ge­richt Münster (FG) liegen jedoch Zweifel an der bis­he­rigen Berech­nung vor. Im ent­schie­denen Fall…

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  • Home­of­fice-Pflicht endet zum 30.3.2022

    Der Bun­des­kanzler und die Regie­rungs­chefs der Länder ver­ein­barten in der Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz am 16.2.2022 Öff­nungs­schritte in einem Drei-Stufen-Plan von grund­sätz­li­cher Bedeu­tung. Dazu gehört im dritten und letzten Schritt ab dem 20.3.2022 der Ent­fall aller tief­grei­fen­deren Schutz­maß­nahmen, wenn die Situa­tion in den Kran­ken­häu­sern dies zulässt. Danach ent­fallen auch die ver­pflich­tenden Home­of­fice-Rege­lungen. Arbeit­geber können aber wei­terhin im Ein­ver­nehmen…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – April 2022

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 11.4.2022 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 27.4.2022

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2022 112,5  Februar 111,5  Januar 2021 111,1  Dezember 110,5  November 110,7  Oktober 110,1  Sep­tember 110,1  August 110,1  Juli 109,1  Juni 108,7  Mai 108,2  April 107,5  März Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Gesetz für faire Ver­brau­cher­ver­träge

    Seit dem 1.3.2022 sind stren­gere Rege­lungen für still­schwei­gende Ver­trags­ver­län­ge­rungen in Kraft. Für Ver­träge, die ab diesem Datum geschlossen wurden, ist eine All­ge­meine Geschäfts­be­din­gung, wonach sich ein Ver­brau­cher­ver­trag still­schwei­gend ver­län­gert, nur dann wirksam, wenn dem Ver­brau­cher das Recht ein­ge­räumt wird, das ver­län­gerte Ver­trags­ver­hältnis nach Ablauf der anfäng­li­chen Ver­trags­lauf­zeit jeder­zeit mit einer Frist von höchs­tens einem Monat…

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  • Beweis­last für den Zugang einer Mail

    Den Absender einer E‑Mail trifft die volle Dar­le­gungs- und Beweis­last dafür, dass die E‑Mail dem Emp­fänger zuge­gangen ist. Ihm kommt keine Beweis­erleich­te­rung zugute, auch wenn er nach dem Ver­senden keine Mel­dung über die Unzu­stell­bar­keit der E‑Mail erhält. Zu dieser Ent­schei­dung kam das Lan­des­ar­beits­ge­richt Köln am 11.1.2022. Wie auch bei ein­fa­cher Post ist es tech­nisch mög­lich,…

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  • Sach­liche Infor­ma­tionen über Schwan­ger­schafts­ab­brüche

    Mit einem beschlos­senen Regie­rungs­ent­wurf soll die Straf­vor­schrift der Wer­bung für den Schwan­ger­schafts­ab­bruch im Straf­ge­setz­buch auf­ge­hoben werden. Damit soll zum einen erreicht werden, dass sich betrof­fene Frauen besser infor­mieren können. Denn die Bereit­stel­lung von Infor­ma­tionen ins­be­son­dere durch Ärzte, die selbst Schwan­ger­schafts­ab­brüche vor­nehmen, auch außer­halb eines per­sön­li­chen Bera­tungs­ge­sprächs, stellt für sie eine wich­tige Ent­schei­dungs­hilfe dar. Ärzte müssen…

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  • För­de­rung zur ener­gie­ef­fi­zi­enten Sanie­rung von Gebäuden

    Es können wieder neue Anträge bei der KfW für Sanie­rungs­maß­nahmen an Gebäuden gestellt werden. Die För­de­rung im Rahmen der Bun­des­för­de­rung für effi­zi­ente Gebäude (BEG) ist wieder gestartet. Die För­der­be­din­gungen für Sanie­rungs­maß­nahmen bleiben unver­än­dert. Nähere Infor­ma­tionen gibt es auf der Internet-Seite der Kre­dit­an­stalt für Wie­der­aufbau (www.kfw.de). Zum 1.1.2020 ist auch die steu­er­liche För­de­rung für ener­ge­ti­sche Maß­nahmen,…

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  • Grund­ver­sor­gung mit Strom und Gas – gesplit­tete Neu­kun­den­ta­rife können zulässig sein

    Das Gesetz über die Elek­tri­zi­täts- und Gas­ver­sor­gung (EnWG) soll die Grund­ver­sor­gung der Haus­halte mit Strom und Gas sichern. Es ent­hält einen Kon­tra­hie­rungs­zwang für den Grund­ver­sorger. Ein Ener­gie­ver­sor­gungs­un­ter­nehmen kann in seiner Preis­ge­stal­tung bei der Grund- und Ersatz­ver­sor­gung zuläs­si­ger­weise zwi­schen Alt- und Neu­kunden unter­scheiden. Das hat das Ober­lan­des­ge­richt Köln mit Beschluss vom 2.3.2022 ent­schieden. Eine Dis­kri­mi­nie­rung durch…

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  • Beweis­last bei Flug­ver­spä­tung

    Nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs (BGH) steht dem Flug­gast nach der Flug­gast­rech­teVO ein Anspruch auf eine Aus­gleichs­zah­lung zu, wenn der Flug an seinem Zielort mit einer Ver­spä­tung von 3 Stunden oder mehr ein­trifft. Maß­geb­lich für das Vor­liegen einer sol­chen Ver­spä­tung ist der Zeit­punkt, zu dem min­des­tens eine der Flug­zeug­türen geöffnet wird und den Flug­gästen das Ver­lassen…

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  • Ein­sei­tiger Ver­stoß gegen das Schwarz­ar­beits­ge­setz

    Han­delt es sich bei den zu erbrin­genden Arbeiten um solche, die nur ein Meis­ter­be­trieb hätte vor­nehmen dürfen, führt eine feh­lende Meis­ter­ei­gen­schaft nur zu einem ein­sei­tigen Ver­stoß gegen das Schwarz­ar­beits­ge­setz (Schwarz­ArbG), der nicht die Nich­tig­keit des Ver­trags nach sich zieht. Die Annahme der Nich­tig­keit im Falle eines ein­sei­tigen Ver­stoßes würde näm­lich zu der nicht hin­nehm­baren Kon­se­quenz…

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