Kategorie: Aktuelles

  • Auf­he­bungs­ver­trag auch ohne Bedenk­zeit

    Ein Auf­he­bungs­ver­trag kann unter Ver­stoß gegen das Gebot fairen Ver­han­delns zustande gekommen sein. Ob das der Fall ist, ist anhand der Gesamt­um­stände der kon­kreten Ver­hand­lungs­si­tua­tion im jewei­ligen Ein­zel­fall zu ent­scheiden. Allein der Umstand, dass der Arbeit­geber den Abschluss eines Auf­he­bungs­ver­trags von der sofor­tigen Annahme seines Ange­bots abhängig macht, stellt für sich genommen keine Pflicht­ver­let­zung dar,…

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  • Höhere Min­dest­löhne für Beschäf­tigte in der Alten­pflege

    Auf Grund­lage der Emp­feh­lung der letzten Pfle­ge­kom­mis­sion wurde eine Staf­fe­lung der Min­dest­löhne nach Qua­li­fi­ka­ti­ons­stufe vor­ge­nommen. Diese Staf­fe­lung wird bei­be­halten und die Pfle­ge­kom­mis­sion hat sich nun ein­stimmig auf höhere Min­dest­löhne für Beschäf­tigte in der Alten­pflege geei­nigt. Danach steigen die Min­dest­löhne ab dem 1.9.2022 in 3 Schritten: Pfle­ge­hilfs­kräfte Qua­li­fi­zierte Pfle­ge­hilfs­kräfte (mind. 1‑jährige Aus­bil­dung) Pfle­ge­fach­kräfte ab 1.9.2022 13,70 €…

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  •  Elek­tro­ni­scher Abruf einer AU für Arbeit­geber ver­zö­gert sich

    Seit dem 1.1.2022 läuft die Test­phase des elek­tro­ni­schen Arbeits­un­fä­hig­keits­be­schei­ni­gungs­ver­fah­rens (eAU) durch die Arbeit­geber. Geplant war, dass dies ab dem 1.7.2022 für alle Arbeit­geber ver­pflich­tend sein sollte. Am 18.2.2022 hat der Deut­sche Bun­destag jedoch eine Ver­län­ge­rung der Test­phase bis min­des­tens 31.12.2022 beschlossen. Somit kommt die eAU für die Arbeit­geber ver­pflich­tend frü­hes­tens zum 1.1.2023.

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  • Vor­fahrt eines Busses bei Abfahrt von einer Hal­te­stelle

    Ein Fahr­zeug muss jede Gefähr­dung anderer Ver­kehrs­teil­nehmer aus­schließen, wenn es vom Fahr­bahn­rand auf die Fahr­bahn ein­fährt. Fährt ein Lini­enbus aber von einer Hal­te­stelle ab, müssen Fahr­zeuge auf der Fahr­bahn nach der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung (StVO) nöti­gen­falls warten. Das Ober­lan­des­ge­richt Celle (OLG) ent­schied am 10.10.2021 zu fol­gendem Sach­ver­halt: Im November 2019 wollte ein Auto­fahrer an einer Hal­te­stelle an…

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  • Reform der Grund­steuer zum 1.1.2025

    Zum 1.1.2025 tritt die neue Grund­steuer in Kraft. Auf der Grund­lage des refor­mierten Grund­steuer- und Bewer­tungs­rechts sind für alle rund 36 Mil­lionen wirt­schaft­li­chen Ein­heiten des Grund­be­sitzes neue Bemes­sungs­grund­lagen für Zwecke der Grund­steuer ab dem Kalen­der­jahr 2025 zu ermit­teln. Damit ver­liert der Ein­heits­wert aus den Jahren 1935 bzw. 1964 als Berech­nungs­grund­lage seine Gül­tig­keit. Die Mehr­zahl der…

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  • Rück­zah­lung von Corona-Sofort­hilfen

    Die Corona-Sofort­hilfe wurde unmit­telbar nach Aus­bruch der Pan­demie auf­ge­legt, damit Unter­nehmen Liqui­di­täts­eng­pässe decken können. Sie wurde zu einem Zeit­punkt bean­tragt und bewil­ligt, zu dem die Ein­nahmen nur geschätzt werden konnten. Eine even­tu­elle Über­kom­pen­sa­tion ist daher zurück­zu­zahlen. Das macht es erfor­der­lich, dass die Steu­er­pflich­tigen die Berech­nung anhand der tat­säch­li­chen Ein­nahmen und Aus­gaben vor­nehmen. Bilanz­steu­er­recht­liche Behand­lung der…

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  • Abschrei­bung eines Fir­men­wa­gens bei Betriebs­auf­gabe

    Inves­ti­ti­ons­ab­zugs­be­träge (IAB) dürfen nur unter bestimmten Vor­aus­set­zungen gebildet werden. Erfüllt der Unter­nehmer diese im Nach­hinein doch nicht, ist der IAB wieder rück­gängig zu machen. Das Gesetz schreibt vor, dass das Wirt­schaftsgut neben dem Jahr der Anschaffung/​Herstellung auch im ganzen dar­auf­fol­genden Wirt­schafts­jahr (fast) aus­schließ­lich betrieb­lich genutzt werden muss. Sollte es sich bei dem Fol­ge­jahr jedoch durch…

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  • Zeit­punkt für Beginn und Been­di­gung eines Hoch­schul­stu­diums

    Bis zur Voll­endung des 18. Lebens­jahres besteht für jedes Kind ein Anspruch auf Kin­der­geld. Sofern das Kind das 25. Lebens­jahr noch nicht voll­endet hat, besteht der Anspruch grund­sätz­lich wei­terhin, wenn es seine Erst­aus­bil­dung absol­viert oder es sich zwi­schen zwei Aus­bil­dungs­ab­schnitten befindet, diese Über­gangs­zeit aber nicht länger als 4 Monate dauert. Im Fall eines Hoch­schul­stu­diums ist dabei…

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  • Leis­tungs­aus­tausch bei Aus­fall­ho­norar

    Um von einem steu­er­baren Umsatz im umsatz­steu­er­li­chen Sinne aus­gehen zu können, muss zwin­gend ein Leis­tungs­aus­tausch vor­liegen. Das ist der Fall, wenn ein direkter Zusam­men­hang zwi­schen Leis­tung und ent­spre­chendem Ent­gelt vor­liegt, wie bei einem Ver­trag in dem Ent­gelt und Leis­tungs- bzw. Lie­fer­um­fang klar gere­gelt sind. Wie es sich dabei mit einem Aus­fall­ho­norar ver­hält, musste dagegen der…

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  • Über­höhte Ver­zin­sung eines Gesell­schafts­dar­le­hens als vGA

    Sog. ver­deckte Gewinn­aus­schüt­tung (vGA) zeichnen sich dadurch aus, dass die Gesell­schaft einem Gesell­schafter einen geld­werten Vor­teil zukommen lässt. Dieser Vor­teil besteht in Abwei­chungen vom übli­chen Markt­wert, die durch das Gesell­schafts­ver­hältnis begründet sind. Inwie­weit eine hohe Ver­zin­sung eines Gesell­schaf­ter­dar­le­hens als vGA gilt, hatte der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) mit Urteil v. 18.5.2021 zu ent­scheiden. Im ent­schie­denen Fall nahm…

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  • TERMINSACHE: Künst­ler­so­zi­al­ab­gabe bis 31.3.2022 anmelden

    Nimmt ein Unter­nehmen künst­le­ri­sche Leis­tungen in Anspruch, sind diese i. d. R. der sog. Künst­ler­so­zi­al­ab­gabe zu unter­werfen. Um der Belas­tung der abga­be­pflich­tigen Unter­nehmen auch in der schwie­rigen wirt­schaft­li­chen Lage gerade für die Kultur- und Krea­tiv­branche durch die Corona-Pan­demie Rech­nung zu tragen, bleibt der Abga­be­satz auch 2022 bei 4,2 % stabil. Abga­be­pflich­tige Unter­nehmen müssen selbst die…

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  • TERMINSACHE: Antrag auf Grund­steu­er­erlass bis 31.3.2022 stellen

    Ver­mieter können bis zum 31.3.2022 (Aus­schluss­frist) einen Antrag auf Grund­steu­er­erlass bei der zustän­digen Gemeinde für 2021 stellen, wenn sie einen starken Rück­gang ihrer Miet­ein­nahmen im Vor­jahr zu ver­zeichnen hatten. Vor­aus­set­zung ist eine wesent­liche Ertrags­min­de­rung, die der Steu­er­pflich­tige nicht zu ver­treten hat. Ursa­chen können z. B. Brand- oder Hoch­was­ser­schäden, Zah­lungs­un­fä­hig­keit des Mie­ters oder Schäden durch Miet­no­ma­dentum…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine März 2022

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.), Einkommen‑, Kirchen‑, Kör­per­schaft­steuer, Soli-Zuschlag: 10.3.2022 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 29.3.2022

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2022 111,5  Januar 2021 111,1  Dezember 110,5  November 110,7  Oktober 110,1  Sep­tember 110,1  August 110,1  Juli 109,1  Juni 108,7  Mai 108,2  April 107,5  März 107,0  Februar 106,3  Januar Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Ver­wah­rent­gelt auf Giro­konten

    In den letzten Jahren sind die Zinsen für Bank­gut­haben immer weiter gesunken und liegen teil­weise bei 0 %. Vor diesem Hin­ter­grund stellen einige Banken und Spar­kassen ihren Kunden sog. Ver­wah­rent­gelte für Ein­lagen in Rech­nung. Meh­rere Land­ge­richte kamen in ihren Urteilen jedoch zu der Ent­schei­dung, dass die Ver­wah­rent­gelte für Tages­geld- und Giro­konten den Kunden unan­ge­messen benach­tei­ligen…

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  • Betriebs­schlie­ßungs­ver­si­che­rung bei Betriebs­ein­schrän­kung infolge COVID-19

    In einem vom Thü­ringer Ober­lan­des­ge­richt am 17.12.2021 ent­schie­denen Fall durfte ein Hotel infolge der vom Land­ratsamt Wart­burg­kreis erlas­senen All­ge­mein­ver­fü­gung vom 19.3.2020 in der Zeit vom 19.3.2020 bis zum 15.5.2020 keine Über­nach­tungen für tou­ris­ti­sche Zwecke anbieten. Aus dem zwi­schen der Hotel­un­ter­neh­merin und einer Ver­si­che­rung bestehenden Ver­si­che­rungs­ver­trag, der sich auch auf Betriebs­schlie­ßungs­schäden erstreckt, ver­langte sie eine Zah­lung…

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  • Kein gesetz­li­cher Min­dest­lohn für Pflicht­prak­tikum

    Prak­ti­kanten, die ein Pflicht­prak­tikum absol­vieren, das nach einer hoch­schul­recht­li­chen Bestim­mung Zulas­sungs­vor­aus­set­zung für die Auf­nahme eines Stu­diums ist, haben keinen Anspruch auf den gesetz­li­chen Min­dest­lohn. Zu dieser Ent­schei­dung kamen die Richter des Bun­des­ar­beits­ge­richts in ihrem Urteil vom 19.1.2022. Der Aus­schluss von Ansprü­chen auf den gesetz­li­chen Min­dest­lohn umfasst nicht nur obli­ga­to­ri­sche Prak­tika wäh­rend des Stu­diums, son­dern auch…

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  • Frist­lose Kün­di­gung wegen eigen­mäch­tiger Urlaubs­nahme

    Ein unent­schul­digtes Fehlen eines Arbeit­neh­mers und eine eigen­mäch­tige Urlaubs­nahme sind geeignet, eine „frist­lose“ Kün­di­gung aus wich­tigem Grund aus­zu­spre­chen. Ein Arbeit­nehmer ist auch dann grund­sätz­lich nicht berech­tigt, sich selbst zu beur­lauben oder frei­zu­stellen, wenn er mög­li­cher­weise einen Anspruch auf Ertei­lung von Urlaub oder eine Frei­stel­lung gehabt hätte. Ein sol­cher Anspruch ist im Wege des gericht­li­chen Rechts­schutzes,…

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  • Pau­sen­zeiten mit Ein­satz­be­reit­schaft sind Arbeits­zeit

    Eine euro­päi­sche Richt­linie defi­niert den Begriff „Arbeits­zeit“ als „jede Zeit­spanne, wäh­rend der ein Arbeit­nehmer … arbeitet, dem Arbeit­geber zur Ver­fü­gung steht und seine Tätig­keit ausübt oder Auf­gaben wahr­nimmt. Der Begriff „Ruhe­zeit“ wird als jede Zeit­spanne außer­halb der Arbeits­zeit defi­niert. So hat der Euro­päi­sche Gerichtshof (EuGH) zum einen in Bezug auf Bereit­schafts­zeiten an Arbeits­plätzen, die sich…

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  • WEG – Recht auf Ver­walter mit Sach­kun­de­nach­weis

    Am 26.11.2021 hat der Bun­desrat einer Regie­rungs­ver­ord­nung zuge­stimmt, die die Prü­fung zum zer­ti­fi­zierten Ver­walter nach dem Woh­nungs­ei­gen­tums­ge­setz (WEG) regelt. Rechts­grund­lage für die Ver­ord­nung ist die von Bun­destag und Bun­desrat im Oktober 2020 beschlos­sene Reform des WEG, die seit Dezember 2021 gilt. Sie gibt allen Woh­nungs­ei­gen­tü­mern ab dem 1.12.2022 den Anspruch auf Bestel­lung eines zer­ti­fi­zierten Ver­wal­ters.…

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  • Keine Archi­tek­ten­ver­gü­tung für nicht geneh­mi­gungs­fä­hige Pla­nung

    Ein Archi­tekt, der sich zur Erstel­lung einer Geneh­mi­gungs­pla­nung ver­pflichtet, schuldet dem Auf­trag­geber gegen­über grund­sätz­lich eine dau­er­haft geneh­mi­gungs­fä­hige Pla­nung. Zwar können die Par­teien eines Archi­tek­ten­ver­trags im Rahmen der Pri­vat­au­to­nomie ver­ein­baren, dass und in wel­chen Punkten der Auf­trag­geber das Risiko über­nimmt, dass die vom Archi­tekten zu erstel­lende Pla­nung nicht geneh­mi­gungs­fähig ist. Von einer sol­chen Ver­ein­ba­rung kann jedoch…

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  • Bin­dung des Mie­ters an einen vom Ver­mieter bereit­ge­stellten Kabel­an­schluss

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 18.11.2021 ent­schie­denen Fall waren bei einem Ver­mieter die meisten Miet­woh­nungen an ein Kabel­fern­seh­netz ange­schlossen, über das Fernseh- und Hör­funk­pro­gramme über­tragen wurden. Ferner konnten auch andere Dienste wie Tele­fo­nate und Internet genutzt werden. Das Ent­gelt, das der Ver­mieter für die Ver­sor­gung der Woh­nungen mit Fernseh- und Hör­funk­pro­grammen über das Kabel­netz…

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