Kategorie: Alle Steuerpflichtigen

  • Sanie­rungs­er­lass gilt nicht für Alt­fälle

    Der sog. Sanie­rungs­er­lass des Bun­des­mi­nis­te­riums der Finanzen (BMF), durch den Sanie­rungs­ge­winne steu­er­lich begüns­tigt werden sollten, darf für die Ver­gan­gen­heit nicht ange­wendet werden. Das ent­schied der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) mit zwei Urteilen vom 23.8.2017. Der Große Senat des BFH hatte den sog. Sanie­rungs­er­lass mit Beschluss vom 28.11.2016 ver­worfen, weil er gegen den Grund­satz der Gesetz­mä­ßig­keit der Ver­wal­tung…

    Artikel lesen

  • Steu­er­liche Behand­lung von Rei­se­kosten bei Aus­lands­reisen ab 1.1.2018

    Das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­rium hat mit Schreiben vom 8.11.2017 die neuen Pausch­be­träge für Ver­pfle­gungs­mehr­auf­wen­dungen und Über­nach­tungs­kosten für beruf­lich und betrieb­lich ver­an­lasste Aus­lands­dienst­reisen ab 1.1.2018 bekannt gemacht. Diese finden Sie auf der Inter­net­seite des BMF unter: http://www.bundesfinanzministerium.de und dort unter Ser­vice -> Publi­ka­tionen -> BMF-Schreiben. Für die in der Bekannt­ma­chung nicht erfassten Länder ist der für Luxem­burg gel­tende…

    Artikel lesen

  • Bei­trags­be­mes­sungs­grenzen und Sach­be­zugs­werte 2018

    Mit den neuen Rechen­größen in der Sozi­al­ver­si­che­rung werden die für das Ver­si­che­rungs­recht sowie für das Bei­trags- und Leis­tungs­recht in der Sozial­versicherung maß­ge­benden Grenzen bestimmt. Für das Jahr 2018 gelten fol­gende Rechen­größen: Arbeit­nehmer sind nicht gesetz­lich kran­ken­ver­si­che­rungs­pflichtig, wenn sie im Jahr mehr als 59.400 € bzw. im Monat mehr als 4.950 € ver­dienen. Die Kranken- und…

    Artikel lesen

  • Schen­kung­steuer bei meh­reren teil­weise nicht bekannten Schen­kungen

    Ansprüche aus dem Steu­er­schuld­ver­hältnis erlö­schen u. a. durch Ver­jäh­rung. Eine Steu­er­fest­set­zung sowie ihre Auf­he­bung oder Ände­rung sind nicht mehr zulässig, wenn die Fest­set­zungs­frist abge­laufen ist. Die Fest­set­zungs­frist beträgt für die Schen­kung­steuer regel­mäßig vier Jahre. Sie beginnt mit Ablauf des Kalen­der­jahres, in dem die Steuer ent­standen ist. Nach der für die Schen­kung­steuer getrof­fenen Son­der­re­ge­lung beginnt die…

    Artikel lesen

  • Infor­ma­ti­ons­aus­tausch in Steu­er­sa­chen

    Am 30.9.2017 begann auf Grund­lage des neuen Common Reporting Stan­dard (CRS) der erste auto­ma­ti­sche Infor­ma­ti­ons­aus­tausch über Finanz­konten zwi­schen Deutsch­land und 49 Staaten und Gebieten für den Mel­de­zeit­raum 2016. Der­zeit haben sich bereits über 100 Staaten und Gebiete dazu bekannt, den gemein­samen Mel­de­stan­dard ein­zu­führen. Durch diese Rege­lung werden Infor­ma­tionen über Konten bzw. Ver­mö­gens­an­lagen zwi­schen den an…

    Artikel lesen

  • Kein „Spekulationsgewinn&quot bei selbst genutzten Feri­en­häu­sern und Zweit­woh­nungen

    Zu den steu­er­pflich­tigen Ein­künften gehören auch Ein­künfte aus pri­vaten Ver­äu­ße­rungs­ge­schäften – sog. „Spe­ku­la­ti­ons­ge­schäften”. Dazu zählen u. a. Ver­äu­ße­rungen von Grund­stü­cken, bei denen der Zeit­raum zwi­schen Anschaf­fung und Ver­äu­ße­rung nicht mehr als zehn Jahre beträgt. Werden die Grund­stücke im Zeit­raum zwi­schen Anschaf­fung oder Fer­tig­stel­lung und Ver­äu­ße­rung aus­schließ­lich zu eigenen Wohn­zwe­cken oder im Jahr der Ver­äu­ße­rung und…

    Artikel lesen

  • Über­le­gungen und Hand­lungs­be­darf zum Jah­res­ende 2017

    KINDERGELD-ANTRAGSFRIST ÄNDERT SICH AB 2018: Mit dem sog. Steu­er­um­ge­hungs­be­kämp­fungs­ge­setz wurde über­ra­schend noch eine Ände­rung zum Kin­der­geld ein­ge­führt, mit der ein Kin­der­geld­an­trag ab dem 1.1.2018 nur noch für sechs Monate rück­wir­kend gestellt werden kann. Hier gilt ins­be­son­dere zu beachten, dass Kin­dern auch nach deren Erst­aus­bil­dung wei­terhin Kin­der­geld zustehen kann, wenn sie eine wei­tere Aus­bil­dung beginnen. Grund­sätz­lich…

    Artikel lesen

  • Haus­halts­nahe Dienst­leis­tungen – hier: Glas­fa­ser­an­schlüsse und Repa­ratur von Elek­tro­ge­räten

    Die Auf­wen­dungen für pri­vate Glas­fa­ser­an­schlüsse können im Rahmen der haus­halts­nahen Dienst­leis­tungen als „Hand­wer­kerleis­tungen” steu­er­lich gel­tend gemacht werden. Für die Inan­spruch­nahme von Hand­wer­kerleis­tungen für Renovierungs‑, Erhal­tungs- und Moder­ni­sie­rungs­maß­nahmen ermä­ßigt sich die tarif­liche Ein­kom­men­steuer auf Antrag um 20 % der Auf­wen­dungen des Steu­er­pflich­tigen, höchs­tens jedoch um 1.200 € im Jahr. Neben der steu­er­li­chen För­de­rung für Pri­vat­haus­halte werden…

    Artikel lesen

  • Steuern sparen mit der „Haus­halts­hilfe”

    Der Gesetz­geber för­dert Pri­vat­haus­halte, die haus­halts­nahe Dienst­leis­tungen von Mini­job­bern ver­richten lassen, auf beson­dere Art und Weise. Das Finanzamt erkennt 20 % der gesamten Auf­wen­dungen, maximal jedoch 510 € im Jahr, als Min­de­rungs­be­trag bei der Steu­er­schuld an. Anders als bei Wer­bungs­kosten oder Son­der­aus­gaben, deren Aner­ken­nung ledig­lich das steu­er­pflich­tige Ein­kommen redu­ziert, ver­min­dert der Abset­zungs­be­trag für Mini­jobs in…

    Artikel lesen

  • Antrag auf Lohn­steuer-Ermä­ßi­gung und Frei­be­träge

    Um die monat­liche Steu­er­last von vorn­herein zu redu­zieren, können Steu­er­pflich­tige beim Finanzamt Frei­be­träge ein­tragen lassen und einen Antrag auf Lohn­steuer-Ermä­ßi­gung stellen. Davon pro­fi­tiert z. B. jemand, der weite Wege zur Arbeit fährt oder durch die Betreuung von Kin­dern oder durch Unter­halts­zah­lungen eine hohe finan­zi­elle Belas­tung hat. Der Antrag auf Lohn­steuer-Ermä­ßi­gung 2018 wurde neu gestaltet: So…

    Artikel lesen

  • Auf­wen­dungen für ein häus­li­ches Arbeits­zimmer bei meh­reren Ein­kunfts­arten

    Auf­wen­dungen für ein häus­li­ches Arbeits­zimmer sind i. d. R. steu­er­lich nicht abziehbar. Dies gilt jedoch dann nicht, wenn für die betrieb­liche oder beruf­liche Tätig­keit kein anderer Arbeits­platz zur Ver­fü­gung steht. In diesem Fall wird die Höhe der abzieh­baren Auf­wen­dungen auf 1.250 € im Jahr begrenzt. Die Beschrän­kung der Höhe nach gilt nicht, wenn das Arbeits­zimmer…

    Artikel lesen

  • Schei­dungs­kosten nicht mehr steu­er­lich ansetzbar

    Auf­wen­dungen für die Füh­rung eines Rechts­streits (Pro­zess­kosten) sind seit der Ände­rung des Ein­kom­men­steu­er­ge­setzes im Jahr 2013 grund­sätz­lich vom Abzug als außer­ge­wöhn­liche Belas­tung aus­ge­schlossen. Das Abzugs­verbot greift nur dann nicht ein, wenn der Steu­er­pflich­tige ohne die Auf­wen­dungen Gefahr liefe, seine Exis­tenz­grund­lage zu ver­lieren und seine lebens­not­wen­digen Bedürf­nisse in dem übli­chen Rahmen nicht mehr befrie­digen zu können.…

    Artikel lesen

  • Ver­tei­lung der außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tung auf ver­schie­dene Jahre

    Zu den steu­er­lich ansetz­baren „außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tungen” zählen u. a. Krank­heits­kosten (Arzt­kosten, Fahrt­kosten, Zuzah­lungen für Medi­ka­mente), sofern Ihre Kran­ken­kasse diese Leis­tungen nicht über­nimmt, Pflege- und Pfle­ge­heim­kosten für die eigenen Eltern, sofern die Pfle­ge­ver­si­che­rung diese Leis­tungen nicht über­nimmt, Umbau­kosten für behin­der­ten­ge­rechtes Wohnen, Unter­halts­kosten etc. Die Auf­wen­dungen sind grund­sätz­lich in dem Ver­an­la­gungs­zeit­raum zu berück­sich­tigen, in dem der Steu­er­pflich­tige…

    Artikel lesen

  • Neue Regeln bei der Riester-Rente

    Das vom Bun­desrat am 7.7.2017 ver­ab­schie­dete Betriebs­ren­ten­stär­kungs­ge­setz soll die sog. Riester-Rente für Steu­er­pflich­tige attrak­tiver machen. Zulage: Mit der Geset­zes­re­ge­lung wird die Grund­zu­lage ab dem 1.1.2018 von 154 € auf 175 € pro Jahr erhöht. Die volle Zulage erhalten Steu­er­pflich­tige, wenn sie min­des­tens 4 % ihrer Ein­künfte (max. 2.100 € abzüg­lich Zulage) pro Jahr in einen…

    Artikel lesen

  • Ver­zicht auf Pflicht­teils­an­spruch vor oder nach dem Tode ent­schei­dend

    Unter Auf­gabe seiner bis­he­rigen Recht­spre­chung ent­schied der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) mit Urteil vom 10.5.2017, dass der Ver­zicht einer zu zah­lenden Abfin­dung auf einen Pflicht­teils­an­spruch zwi­schen Geschwis­tern zu Leb­zeiten des Erb­las­sers der (ungüns­ti­geren) Steu­er­klasse II unter­liegt, sodass die Steu­er­klasse I dann nur noch bei einem Ver­zicht nach dem Tod des Erb­las­sers anzu­wenden ist. Im ent­schie­denen Fall ver­zich­tete ein…

    Artikel lesen

  • Sat­zungen von Ver­einen wegen der Gemein­nüt­zig­keit über­prüfen

    Ver­eine, die Frauen von der Mit­glied­schaft aus­schließen, sind nach einer Ent­schei­dung des Bun­des­fi­nanz­hofs vom 17.5.2017 nicht gemein­nützig. Ihre Gemein­nüt­zig­keit schei­tert daran, dass sie nicht darauf gerichtet ist, „die All­ge­mein­heit” zu för­dern. Im ent­schie­denen Fall nahm eine Frei­mau­rer­loge nur Männer als Mit­glieder auf. Des­halb sprach der BFH dem Verein die Gemein­nüt­zig­keit ab. Für den Aus­schluss von…

    Artikel lesen

  • Steu­er­liche Behand­lung von Spenden an poli­ti­sche Par­teien und kom­mu­nale Wäh­ler­ver­ei­ni­gungen

    Spenden: Zuwen­dungen an poli­ti­sche Par­teien und an unab­hän­gige Wäh­ler­ver­ei­ni­gungen i. S. des Par­tei­en­gesetzes (PartG) sind bis zur Höhe von ins­ge­samt 1.650 € und im Fall der Zusam­men­ver­an­la­gung bis zur Höhe von 3.300 € im Kalen­der­jahr steu­er­lich begüns­tigt. Die Ermä­ßi­gung beträgt 50 % der Aus­gaben, höchs­tens jeweils 825 € (Unver­hei­ra­tete) bzw. 1.650 € (Zusam­men­ver­an­lagte). Der Betrag…

    Artikel lesen

  • Kein dop­pelter Abzug für die Nut­zung von zwei Arbeits­zim­mern in ver­schie­denen Orten

    Grund­sätz­lich besteht ein Abzugs­verbot für Auf­wen­dungen für ein häus­li­ches Arbeits­zimmer. Auf­wen­dungen für häus­liche Arbeits­zimmer sind jedoch steu­er­lich abziehbar, wenn für die betrieb­liche oder beruf­liche Tätig­keit kein anderer Arbeits­platz zur Ver­fü­gung steht. Die Höhe der abzieh­baren Auf­wen­dungen ist dabei auf 1.250 € im Jahr begrenzt. Ein dar­über hin­aus­ge­hender Abzug ist nur mög­lich, wenn das Arbeits­zimmer den…

    Artikel lesen

  • Bun­des­fi­nanzhof zwei­felt an der Umsatz­steu­er­pflicht für Fahr­schulen

    Unter­richts­leis­tungen für den Erwerb der Fahr­erlaub­nis­klassen B (Pkw-Füh­rer­schein) und C1 sind nach natio­nalem Recht umsatz­steu­er­pflichtig. Fahr­schulen sind nach dem Umsatz­steu­er­ge­setz keine all­ge­mein­bil­denden oder berufs­bil­denden Ein­rich­tungen. Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) zwei­felt aber an der Umsatz­steu­er­pflicht für die Ertei­lung von Fahr­un­ter­richt zum Erwerb der genannten Fahr­erlaub­nis­klassen. Nach der Richt­linie 2006/​112/​EG des Rates vom 28.11.2006 über das gemein­same Mehr­wert­steu­er­system…

    Artikel lesen

  • Erneute Ver­fas­sungs­be­schwerde wegen des Abzugs der zumut­baren Belas­tung bei den außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tungen

    Krank­heits­kosten können nach dem Ein­kom­men­steu­er­ge­setz grund­sätz­lich als außer­ge­wöhn­liche Belas­tung bei der Ein­kom­men­steuer berück­sich­tigt werden – aber nur, so weit sie die sog. „zumut­bare Belas­tung” über­schreiten. Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) stellte bereits in seinen Ent­schei­dungen vom 2.9.2015 fest, dass es nicht von Ver­fas­sung wegen geboten ist, bei der ein­kom­men­steu­er­recht­li­chen Berück­sich­ti­gung von Krank­heits­kosten als außer­ge­wöhn­liche Belas­tungen auf den…

    Artikel lesen

  • Unter­halts­pflicht steht Pfle­ge­frei­be­trag bei der Erb­schaft­steuer nicht ent­gegen

    Nach einer Ent­schei­dung des Bun­des­fi­nanz­hofs (BFH) vom 10.5.2017 steht eine gesetz­liche Unter­halts­pflicht zwi­schen Per­sonen, die in gerader Linie mit­ein­ander ver­wandt sind, der Gewäh­rung des erb­schaft­steu­er­li­chen Pfle­ge­frei­be­trags nicht ent­gegen. Hat ein Kind einen pfle­ge­be­dürf­tigen Eltern­teil zu Leb­zeiten gepflegt, ist es berech­tigt, nach dem Ableben des Eltern­teils bei der Erb­schaft­steuer den sog. Pfle­ge­frei­be­trag in Anspruch zu nehmen.…

    Artikel lesen

  • Kir­chen­steuer und Kirch­geld ver­stoßen nicht gegen die Euro­päi­sche Men­schen­rechts­kon­ven­tion

    Einige Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaften sind nach deut­schem Recht berech­tigt, von ihren Mit­glie­dern Kir­chen­steuern und/​oder ein beson­deres Kirch­geld zu erheben. Das beson­dere Kirch­geld wird indi­rekt auch von Nicht-Kir­chen­mit­glie­dern erhoben und als „Straf­steuer” ange­sehen. Bei Ehe­leuten erfolgt die Bemes­sung auf Grund­lage des gemein­samen Ein­kom­mens im Fall der Zusam­men­ver­an­la­gung der Ehe­leute zur Ein­kom­men­steuer. In einem vor dem Euro­päi­schen…

    Artikel lesen

  • Deutsch­kurse für Flücht­linge sind i. d. R. lohn­steu­er­frei

    Beruf­liche Fort- oder Wei­ter­bil­dungs­leis­tungen des Arbeit­ge­bers führen nicht zu (steu­er­pflich­tigem) Arbeits­lohn, wenn diese Bil­dungs­maß­nahmen im ganz über­wie­genden betrieb­li­chen Inter­esse des Arbeit­ge­bers durch­ge­führt werden. Bei Flücht­lingen und anderen Arbeit­neh­mern, deren Mut­ter­sprache nicht Deutsch ist, sind Bil­dungs­maß­nahmen zum Erwerb oder zur Ver­bes­se­rung der deut­schen Sprache dem ganz über­wie­genden betrieb­li­chen Inter­esse des Arbeit­ge­bers zuzu­ordnen, wenn der Arbeit­geber die…

    Artikel lesen