Kategorie: Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht

  • Wei­tere Corona-Maß­nahmen für steu­er­liche Ent­las­tungen

    Durch die Corona-Pan­demie und den Krieg in der Ukraine sind die Ener­gie­preise und Lebens­hal­tungs­kosten wei­terhin auf einem hohen Niveau. Die Bun­des­re­gie­rung hat bereits einige Maß­nahmen zur Ent­las­tung der Bürger beschlossen. Diese Maß­nahmen sollen schnell spür­bare Effekte erzielen, sowohl bei Unter­nehmen als auch im pri­vaten Bereich. Bereits in den Vor­mo­naten wurden meh­rere Maß­nah­men­pa­kete durch die Politik…

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  • Wider­rufs­recht bei Online-Kauf von Ein­tritts­karten für Kultur- oder Sport­ver­an­stal­tungen

    Im Bür­ger­li­chen Gesetz­buch sind einige Aus­nahmen zum gesetz­li­chen Wider­rufs­recht gere­gelt: u. a. Ver­träge zur Erbrin­gung von Dienst­leis­tungen in den Berei­chen Beher­ber­gung zu anderen Zwe­cken als zu Wohn­zwe­cken, Lie­fe­rung von Speisen und Getränken sowie zur Erbrin­gung wei­terer Dienst­leis­tungen im Zusam­men­hang mit Frei­zeit­be­tä­ti­gungen, wenn der Ver­trag für die Erbrin­gung einen spe­zi­fi­schen Termin oder Zeit­raum vor­sieht. Der Euro­päi­sche…

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  • Infor­ma­ti­ons­pflicht des Paket­zu­stel­lers über abge­stellte Sen­dung

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 7.4.2022 ent­schie­denen Fall ver­wen­dete ein Paket­dienst­leister in seinen All­ge­meinen Geschäfts­be­din­gungen u. a. fol­gende Klausel: „Hat der Emp­fänger eine Abstell­ge­neh­mi­gung erteilt, gilt das Paket als zuge­stellt, wenn es an der in der Geneh­mi­gung bezeich­neten Stelle abge­stellt worden ist.“ Der BGH ent­schied, dass diese Bedin­gung Ver­brau­cher unan­ge­messen benach­tei­ligt, da sie den…

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  • Zah­lungs­pflicht bei corona-bedingter Schlie­ßung eines Fit­ness­stu­dios

    Der Bun­des­ge­richtshof (BGH) hatte am 4.5.2022 in der Frage ent­schieden, ob ein Fit­ness-Studio-Betreiber zur Rück­zah­lung von Mit­glieds­bei­trägen ver­pflichtet ist, welche er in der Zeit, in der das Fit­ness­studio auf­grund der hoheit­li­chen Maß­nahmen zur Bekämp­fung der COVID-19-Pan­demie schließen musste, von einem Kunden per Last­schrift ein­ge­zogen hatte. Der BGH kam zu der Ent­schei­dung, dass ein Anspruch auf…

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  • Rechte von Bau­herren beim sog. Ver­brau­cher­bau­ver­trag

    Ver­brau­cher­bau­ver­träge sind Ver­träge, durch die der Unter­nehmer von einem Ver­brau­cher zum Bau eines neuen Gebäudes oder zu erheb­li­chen Umbau­maß­nahmen an einem bestehenden Gebäude ver­pflichtet wird. Ein Ver­brau­cher­bau­ver­trag im Sinne dieser Rege­lung liegt auch dann vor, wenn Bau­herren beim Neubau eines Wohn­hauses die Gewerke an ein­zelne Hand­werks­un­ter­nehmen ver­geben. In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Zwei­brü­cken (OLG) ent­schie­denen Fall…

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  • Dar­le­gungs- und Beweis­last bei Über­stunden

    Die Richter des Bun­des­ar­beits­ge­richts ent­schieden in ihrem Urteil v. 4.5.2022, dass ein Arbeit­nehmer in der Begrün­dung für die von ihm geleis­teten Über­stunden – kurz zusam­men­ge­fasst – ers­tens dar­legen muss, dass er Arbeit in einem die Nor­mal­ar­beits­zeit über­stei­genden Umfang geleistet oder sich auf Wei­sung des Arbeit­ge­bers hierzu bereit­ge­halten hat. Da der Arbeit­geber Ver­gü­tung nur für von…

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  • Antrag auf befris­tete Teil­zeit

    Nach dem Gesetz über Teil­zeit­ar­beit und befris­tete Arbeits­ver­träge kann ein Arbeit­nehmer, dessen Arbeits­ver­hältnis länger als 6 Monate bestanden hat, auf Antrag in Text­form ver­langen, dass seine ver­trag­lich ver­ein­barte Arbeits­zeit für einen im Voraus zu bestim­menden Zeit­raum ver­rin­gert wird. Der begehrte Zeit­raum muss min­des­tens ein Jahr und darf höchs­tens 5 Jahre betragen. Der Arbeit­nehmer hat jedoch nur dann…

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  • Umgangs­recht bei Tren­nung und Schei­dung

    Wenn ein Kind nach der Tren­nung bei einem Eltern­teil bleibt, hat der andere Eltern­teil meist ein Umgangs­recht, z. B. an jedem zweiten Wochen­ende. Häufig einigen sich die Eltern vor dem Fami­li­en­ge­richt dar­über, wie das Umgangs­recht genau aus­ge­staltet wird. Das Ober­lan­des­ge­richt Olden­burg (OLG) hatte am 14.1.2022 zu ent­scheiden, was pas­siert, wenn sich die Lebens­um­stände ändern und…

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  • Teil­nahme eines Eltern­teils an der Ein­schu­lungs­feier seines Kindes

    In dem ent­schie­denen Fall waren die betei­ligten Kin­des­el­tern getrennt­le­bende Ehe­leute und der Tren­nungs­kon­flikt schon Gegen­stand meh­rerer fami­li­en­ge­richt­li­cher Ver­fahren. Zuletzt wurde die elter­liche Sorge für beide Kinder auf die Kin­des­mutter über­tragen und dem Kin­des­vater ein Umgangs­recht im Umfang von zwei Stunden wöchent­lich unter Beglei­tung des Kin­der­schutz­bundes zuge­spro­chen. Sowohl im Sor­ge­rechts- als auch im Umgangs­ver­fahren hat der…

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  • Wirk­sam­keit eines Drei-Zeugen-Tes­ta­ments

    Wer sich an einem Ort auf­hält, der infolge außer­or­dent­li­cher Umstände so abge­sperrt ist, dass die Errich­tung eines Tes­ta­ments vor einem Notar nicht mög­lich oder erheb­lich erschwert ist, kann das Tes­ta­ment z. B. durch münd­liche Erklä­rung vor drei Zeugen errichten. Die drei Zeugen haben dabei eine Anwe­sen­heits- und Mit­wir­kungs­pflicht für die münd­liche Erklä­rung des letzten Wil­lens,…

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  • Berück­sich­ti­gung des Kin­der­er­zie­hungs­auf­wands in der Pfle­ge­ver­si­che­rung

    Mit Wir­kung zum 1.1.2005 wurde in der Pfle­ge­ver­si­che­rung ein Bei­trags­zu­schlag für Kin­der­lose ein­ge­führt. Nach Auf­fas­sung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts werden in dem gegen­wär­tigen System der sozialen Pfle­ge­ver­si­che­rung Eltern mit mehr Kin­dern gegen­über sol­chen mit weniger Kin­dern in spe­zi­fi­scher Weise benach­tei­ligt, weil der mit stei­gender Kin­der­zahl anwach­sende Erzie­hungs­mehr­auf­wand im gel­tenden Bei­trags­recht keine Berück­sich­ti­gung findet. Die gleiche Bei­trags­be­las­tung der…

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  • BAföG-Reform

    Ziel der BAföG-Reform ist es, die Zahl der Emp­fänger deut­lich zu stei­gern. Das soll z. B. durch die Anhe­bung der Frei­be­träge, der Bedarfs­sätze sowie der Alters­grenzen geschehen. Vor­ge­sehen sind u. a. fol­gende Maß­nahmen: Die Erhö­hung der Frei­be­träge um 20 %, die Anhe­bung der Bedarfs­sätze und des Kin­der­be­treu­ungs­zu­schlags um 5 % sowie die Anhe­bung des Wohn­zu­schlags…

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  • Bun­desrat bil­ligt Heiz­kos­ten­zu­schuss

    Der Bun­desrat hat am 8.4.2022 dem Heiz­kos­ten­zu­schuss­ge­setz zuge­stimmt. Es gilt vom 1.6.2022 bis Ende Mai 2032. Danach erhalten Emp­fänger von Wohn­geld, BAföG und wei­teren Bil­dungs­för­de­rungen einen ein­ma­ligen Zuschuss, um den starken Anstieg der Heiz­kosten auf­grund der hohen Ener­gie­preise abzu­fe­dern. Jeder Ein-Per­sonen-Haus­halt im Wohn­geld­bezug erhält ein­malig einen Zuschuss von 270 €, ein Zwei-Per­sonen-Haus­halt 350 € und…

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  • Aus­gleichs­leis­tungs­an­spruch für Flug­ver­spä­tung gegen Nicht-EU-Luft­fahrt­un­ter­nehmen

    Der Euro­päi­sche Gerichtshof (EuGH) ent­schied am 7.4.2022 über den nach­fol­genden Sach­ver­halt: 3 Flug­gäste buchten über ein Rei­se­büro mit einer ein­zigen Buchung bei Luft­hansa einen Flug von Brüssel (Bel­gien) nach San José (Ver­ei­nigte Staaten) mit Zwi­schen­lan­dung in Newark (Ver­ei­nigte Staaten). Der gesamte Flug wurde von United Air­lines, einem in den Ver­ei­nigten Staaten ansäs­sigen Luft­fahrt­un­ter­nehmen, durch­ge­führt. Die Flug­gäste…

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  • Scha­dens­er­satz bei geschei­tertem Grund­stücks­kauf

    In einem vom Bun­des­ge­richtshof am 24.9.2021 ent­schie­denen Fall hatte der Käufer einer Immo­bilie den Kauf­ver­trag wegen arg­lis­tiger Täu­schung wirksam ange­fochten. Er ver­langte vom Ver­käufer die Rück­zah­lung des Kauf­preises – hilfs­weise Zug um Zug gegen Rück­über­tra­gung des Grund­stücks – sowie Zah­lung von Scha­dens­er­satz, dar­unter auch den Ersatz der für die Mak­ler­pro­vi­sion und die Grund­er­werb­steuer auf­ge­wandten Beträge.…

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  • Corona-Prämie für Pfle­ge­kräfte

    Beschäf­tigte haben nach dem 11. Sozi­al­ge­setz­buch für das Jahr 2020 Anspruch auf eine Corona-Prämie, wenn sie im Zeit­raum vom 1.3.2020 bis ein­schließ­lich 31.10.2020 min­des­tens 3 Monate für eine zuge­las­sene Pfle­ge­ein­rich­tung tätig waren. Nach einer Ent­schei­dung des Lan­des­ar­beits­ge­richts Berlin-Bran­den­burg vom 24.3.2022 muss diese 3‑monatige Arbeits­leis­tung im Bemes­sungs­zeit­raum nicht zusam­men­hän­gend erfolgen. Unter­bre­chungen auf­grund von Krank­heit lassen den Anspruch…

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  • Qua­ran­täne – keine Nach­ge­wäh­rung von Urlaub

    Erkrankt ein Arbeit­nehmer wäh­rend des Urlaubs, so werden die durch ärzt­li­ches Zeugnis nach­ge­wie­senen Tage der Arbeits­un­fä­hig­keit auf den Jah­res­ur­laub nicht ange­rechnet. Diese Rege­lung aus dem Bun­des­ur­laubs­ge­setz (BUrlG) findet jedoch keine ana­loge Anwen­dung, wenn ein nicht arbeits­un­fähig erkrankter Arbeit­nehmer wäh­rend seines Urlaubs auf­grund einer Abson­de­rungs­an­ord­nung (Qua­ran­täne) des Gesund­heits­amtes wegen eines Anste­ckungs­ver­dachts mit einer Covid 19-Infek­tion das…

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  • Keine wirk­same Befris­tung eines Arbeits­ver­trages allein mit Scan der Unter­schrift

    Für eine wirk­same Befris­tung eines Arbeits­ver­trages reicht eine ein­ge­scannte Unter­schrift nicht aus. Dies gilt auch dann, wenn der Arbeits­ver­trag nur für einige wenige Tage geschlossen worden ist, ent­schied das Lan­des­ar­beits­ge­richt Berlin-Bran­den­burg (LAG) in seinem Urteil vom 16.3.2022. Im ent­schie­denen Fall war eine Frau für ein Unter­nehmen des Per­so­nal­ver­leihs tätig. Bei Auf­trägen von ent­lei­henden Betrieben und…

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  • Rück­for­de­rung von Sozi­al­leis­tungen

    Grund­sätz­lich erbringen Sozi­al­leis­tungs­träger jedem Hilfs­be­dürf­tigen Sozi­al­leis­tungen. Aller­dings können sie sich das Geld auch zurück­holen, wenn der Hilfs­be­dürf­tige noch Ansprüche gegen Dritte hat. Die Sozi­al­leis­tungs­träger können diese Ansprüche auf sich über­leiten und dann selbst gegen die Dritten gel­tend machen. Zu sol­chen Ansprü­chen gegen­über Dritten können auch erb­recht­liche Ansprüche gehören. Wird also jemand, dem der Staat Sozi­al­leis­tungen…

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  • Anhö­rung des Kindes bei Sor­ge­rechts­ent­schei­dung

    Gemäß dem Gesetz über das Ver­fahren in Fami­li­en­sa­chen und in den Ange­le­gen­heiten der frei­wil­ligen Gerichts­bar­keit (FamFG) in der ab dem 1.7.2021 anzu­wen­denden Fas­sung hat das Fami­li­en­ge­richt das Kind per­sön­lich anzu­hören und sich einen per­sön­li­chen Ein­druck von dem Kind zu ver­schaffen. Diese Ver­pflich­tung ist nach der Neu­re­ge­lung unab­hängig vom Alter des Kindes und gilt auch im…

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  • Dop­peltes Buß­geld wegen Vor­satz bei Tem­po­über­schrei­tung

    In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Hamm ent­schie­denen Fall fuhr ein Auto­fahrer auf einer Auto­bahn viel schneller als erlaubt und wurde geblitzt. Auf­grund der sehr hohen Geschwin­dig­keits­über­tre­tung warf die Behörde dem Fahrer Vor­satz vor und ver­dop­pelte das Buß­geld. Dagegen erhob dieser Ein­spruch mit der Begrün­dung, dass Vor­satz nur dann vor­liegen kann, wenn er die gefah­rene Geschwin­dig­keit genau…

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  • Ablegen des Handys auf Ober­schenkel ist ver­bots­wid­rige Nut­zung lt. StVO

    Nach der Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung darf der­je­nige, der ein Fahr­zeug führt, z. B. ein Handy nur benutzen, wenn hierfür das Gerät weder auf­ge­nommen noch gehalten wird. Das Baye­ri­sche Ober­lan­des­ge­richt stellte am 10.1.2022 in seinem Beschluss fest, dass die ver­bots­wid­rige Benut­zung eines Mobil­te­le­fons durch ein Halten nicht nur dann vor­liegt, wenn dieses mit der Hand ergriffen wird, son­dern…

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  • Kün­di­gung online abge­schlos­sener Ver­träge

    Das Gesetz für faire Ver­brau­cher­ver­träge hat bereits wich­tige Ver­bes­se­rungen gebracht. So können Strom- und Gas­ver­träge nicht mehr wirksam am Telefon abge­schlossen werden. Hier besteht eine aus­drück­liche Bestä­ti­gungs­pflicht. Des Wei­teren traten zum 1.3.2022 stren­gere Rege­lungen für still­schwei­gende Ver­trags­ver­län­ge­rungen in Kraft. Im nächsten Schritt wird ab dem 1.7.2022 für dau­ernde Schuld­ver­hält­nisse ein ver­pflich­tender Kün­di­gungs­button im Online-Bereich ein­ge­führt.…

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