Autor: Andreas Bruns

  • Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflicht eines Gesell­schafter-Geschäfts­füh­rers

    Bei der Beur­tei­lung, ob bei einem GmbH-Geschäfts­führer Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflicht vor­liegt, wird nicht allein auf die Bestim­mungen im Geschäfts­füh­rer­ver­trag abge­stellt. Ist ein GmbH-Geschäfts­führer zugleich als Gesell­schafter am Kapital der Gesell­schaft betei­ligt, sind der Umfang der Kapi­tal­be­tei­li­gung und das Ausmaß des sich daraus für ihn erge­benden Ein­flusses auf die Gesell­schaft ein wesent­li­ches Merkmal bei der Abgren­zung von abhän­giger…

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  • Arbeits­platz­be­werber bei Betriebs­be­sich­ti­gung gesetz­lich unfall­ver­si­chert

    Eine Arbeits­platz­be­wer­berin steht bei der Besich­ti­gung des Unter­neh­mens im Rahmen eines ein­tä­gigen unent­gelt­li­chen „Ken­nen­lern-Prak­ti­kums“ unter dem Schutz der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung. Das eigene – unver­si­cherte – Inter­esse der Bewer­berin am Ken­nen­lernen des poten­zi­ellen zukünf­tigen Arbeit­ge­bers steht dem Unfall­ver­si­che­rungs­schutz kraft Sat­zung hier nicht ent­gegen. Bitte beachten Sie! Nicht bei jeder Berufs­ge­nos­sen­schaft sind Teil­nehmer einer Unter­neh­mens­be­sich­ti­gung unfall­ver­si­chert.

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  • Miete für Rauch­melder sind keine umla­ge­fä­higen Betriebs­kosten

    Betriebs­kosten sind die Kosten, die dem Eigen­tümer durch das Eigentum am Grund­stück oder durch den bestim­mungs­ge­mäßen Gebrauch des Gebäudes oder der Wirt­schafts­ein­heit, der Neben­ge­bäude, Anlagen, Ein­rich­tungen und des Grund­stücks lau­fend ent­stehen. Neben den in der Ver­ord­nung über die Auf­stel­lung von Betriebs­kosten (BetrKV) aus­drück­lich aus­ge­nom­menen Instandsetzungs‑, Instand­hal­tungs- und Ver­wal­tungs­kosten gehören auch etwaige Kapital- und Finan­zie­rungs­kosten für…

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  • Keine Eini­gung der Eltern über die Belange des Kindes nach der Tren­nung

    In Gerichts­ver­fahren sind nach der Tren­nung der Eltern neben der Frage, wo ein Kind leben soll, viel­fach auch Mei­nungs­ver­schie­den­heiten über den Schul­be­such, gesund­heit­liche oder ver­mö­gens­recht­liche Belange zu klären. Das Fami­li­en­ge­richt hat dann auf ent­spre­chenden Antrag der Eltern zu ent­scheiden, wer zukünftig das Sor­ge­recht oder Teile des Sor­ge­rechts, wie bei­spiels­weise die Gesund­heits­sorge oder das Recht zur…

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  • Refe­ren­ten­ent­wurf Jah­res­steu­er­ge­setz 2022

    Ein erster Refe­ren­ten­ent­wurf für das Jah­res­steu­er­ge­setz 2022, wel­ches dann ab 1.1.2023 Anwen­dung finden würde, liegt vor. In diesem werden Anpas­sungen an aktu­elle Urteile und gel­tendes EU-Recht vor­ge­nommen, aber auch sons­tige Neue­rungen finden Berück­sich­ti­gung. Sollte der Ent­wurf so umge­setzt werden, könnten bei einigen Steu­er­pflich­tigen Vor­be­rei­tungen not­wendig oder hilf­reich sein. Anmer­kung vorweg: Bitte beachten Sie dabei, dass…

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  • Nach­träg­liche Gel­tend­ma­chung des Wahl­rechts beim Son­der­aus­ga­ben­abzug

    Bei gesetz­lich ver­si­cherten Steu­er­pflich­tigen über­mit­telt die zustän­dige Kran­ken­kasse in den meisten Fällen die Bei­träge der Kranken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung des Ver­an­la­gungs­jahres an das Finanzamt. Dieses ist an die elek­tro­ni­schen Daten gebunden und über­nimmt sie ohne Zutun des Steu­er­pflich­tigen in die Ein­kom­men­steu­er­fest­set­zung. Anders ver­hält es sich dagegen bei Alters­vor­sor­ge­bei­trägen wie bei­spiels­weise Ries­ter­renten. Zum einen werden die Daten…

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  • Been­di­gung der Selbst­nut­zung eines Fami­li­en­heims

    Bei der Berech­nung der Erb­schaf­steuer können Erwerbe teil­weise steu­er­frei behan­delt werden. Der bekann­teste Fall dürfte dabei der Erwerb des selbst­ge­nutzten Fami­li­en­heims sein. Der Erwerb einer im Inland oder in einem Mit­glied­staat der Euro­päi­schen Union gele­genen Immo­bilie von Todes wegen kann steu­er­frei sein. Vor­aus­set­zung ist, dass der Erb­lasser bis zum Erb­fall die Woh­nung zu eigenen Wohn­zwe­cken…

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  • Kosten für Müll­ab­fuhr und Abwas­ser­ent­sor­gung sind keine haus­halts­nahen Dienst­leis­tungen

    Mit Urteil vom 24.2.2022 ent­schied das Finanz­ge­richt Münster (FG), dass Müll­ent­sor­gungs- und Abwas­ser­ge­bühren nicht unter die Steu­er­ermä­ßi­gung für „haus­halts­nahe Dienst­leis­tungen“ fallen. Im ent­schie­denen Fall machte eine Steu­er­pflich­tige in ihren Ein­kom­men­steu­er­erklä­rungen von der Gemeinde erho­bene Abgaben für die Rest­müll- und die Kom­post­tonne sowie für die Schmutz­was­ser­ent­sor­gung als haus­halts­nahe Dienst­leis­tungen gel­tend. Das Finanzamt gewährte die Steu­er­ermä­ßi­gung nicht.…

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  • Keine Ver­lust­rea­li­sie­rung bei Auf­lö­sung einer GmbH wegen Insol­venz­er­öff­nung

    Wenn der Unter­nehmer inner­halb der letzten fünf Jahre am Kapital einer Kapi­tal­ge­sell­schaft unmit­telbar oder mit­telbar zu min­des­tens 1 % betei­ligt war, gehört der Gewinn bei einer Ver­äu­ße­rung der Anteile zu den steu­er­pflich­tigen Ein­künften aus Gewer­be­be­trieb. Für die Fest­set­zung eines Auf­lö­sungs­ge­winns ist dieser nach den Grund­sätzen ord­nungs­ge­mäßer Buch­füh­rung zu ermit­teln. Danach gilt ins­be­son­dere das Rea­li­sa­ti­ons­prinzip. Eine…

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  • Kein Ent­schä­di­gungs­an­spruch bei Ver­fah­rens­ver­län­ge­rung durch Corona

    Die Corona-Pan­demie hat in vielen Berei­chen durch Per­so­nal­aus­fälle und unvor­her­seh­bare Mehr­ar­beit für deut­lich ver­län­gerte Warte- bzw. Bear­bei­tungs­zeiten gesorgt. Nun wird durch neue Urteile in der nächsten Zeit ent­schieden, inwie­fern es den Bür­gern zusteht, coro­nabe­dingte Ent­schä­di­gungs­an­sprüche gel­tend zu machen. Der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) hat dazu bereits ein Urteil fällen müssen und sich darin zum Nach­teil des Steu­er­pflich­tigen…

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  • Gewer­be­steu­er­liche Hin­zu­rech­nung von Mieten an Mes­se­ständen

    Die Berech­nung der Gewer­be­steuer erfolgt ggf. unter Berück­sich­ti­gung von Hin­zu­rech­nungen oder Kür­zungen des Gewinns aus Gewer­be­be­trieb. Eine der mög­li­chen Hin­zu­rech­nungen besteht in einem Teil­be­trag von Miet- und Pacht­zinsen, sofern diese den Gewinn aus Gewer­be­be­trieb gemin­dert haben. Der Bun­des­fi­nanzhof hat mit seinem Urteil am 23.3.2022 ent­schieden, dass eine Hin­zu­rech­nung von gezahlten Mieten für Mes­se­stände nicht zwin­gend…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – Oktober 2022

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 10.10.2022 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 27.10.2022

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2022 118,8  August 118,4  Juli 117,4  Juni 117,3  Mai 116,2  April 115,3  März 112,5  Februar 111,5  Januar 2021 111,1  Dezember 110,5  November 110,7  Oktober 110,1  Sep­tember Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Bezahlte Pro­dukt­re­zen­sionen auf Ver­kaufs­platt­formen

    Fließen in das Gesamt­be­wer­tungs­er­gebnis für Pro­dukte, die auf einer Ver­kaufs­platt­form ange­boten werden, auch Rezen­sionen ein, für die an den Rezen­senten ein – wenn auch geringes – Ent­gelt gezahlt wird, liegt unlau­tere getarnte Wer­bung vor, sofern die Berück­sich­ti­gung dieser bezahlten Rezen­sionen nicht kennt­lich gemacht wird. Zu dieser Ent­schei­dung kamen die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Frank­furt a. M.…

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  • Über­prü­fungs­pflicht von Hotel-Bewer­tungen durch Rei­se­portal

    Bei einem Bewer­tungs­portal (hier: Hotel­be­wer­tungs­portal) reicht die Rüge des Bewer­teten, einer Bewer­tung liege kein Gäs­te­kon­takt zugrunde, grund­sätz­lich aus, um Prüf­pflichten des Bewer­tungs­por­tals aus­zu­lösen. Zu wei­teren Dar­le­gungen, ins­be­son­dere einer näheren Begrün­dung seiner Behaup­tung des feh­lenden Gäs­te­kon­takts, ist der Bewer­tete gegen­über dem Bewer­tungs­portal grund­sätz­lich nicht ver­pflichtet. Dies gilt nicht nur in dem Fall, dass die Bewer­tung kei­nerlei…

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  • Unlau­terer Wett­be­werb bei Wer­bung auf Insta­gram

    Ein ohne finan­zi­elle Gegen­leis­tung erfolgter Bei­trag eines Influen­cers auf Insta­gram ist als Wer­bung zu kenn­zeichnen, wenn er kos­tenlos über­las­sene E‑Books anpreist und jeweils mit sog. Tap-Tags zu den Unter­nehmen der Bücher ver­linkt. Auf­grund der Ver­mi­schung von pri­vaten und kom­mer­zi­ellen Dar­stel­lungen ist es für den Durch­schnitts­ver­brau­cher ohne diese Kenn­zeich­nung nicht erkennbar, ob es sich um Wer­bung…

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  • Rück­tritt von Pau­schal­reise wegen COVID-19

    Vor Rei­se­be­ginn kann der Rei­sende jeder­zeit vom Ver­trag zurück­treten. Tritt der Rei­sende vom Ver­trag zurück, ver­liert der Rei­se­ver­an­stalter den Anspruch auf den ver­ein­barten Rei­se­preis. Er kann jedoch eine ange­mes­sene Ent­schä­di­gung ver­langen. Ein Ent­schä­di­gungs­an­spruch besteht aller­dings nicht, wenn am Bestim­mungsort oder in dessen unmit­tel­barer Nähe unver­meid­bare, außer­ge­wöhn­liche Umstände auf­treten, die die Durch­füh­rung der Pau­schal­reise oder die…

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  • Sach­be­züge – keine Anrech­nung auf gesetz­li­chen Min­dest­lohn

    Sach­be­züge sind bei der Berech­nung des Min­dest­lohnes nicht zu berück­sich­tigen. Das Min­dest­lohn­ge­setz bestimmt, dass jeder Arbeit­nehmer Anspruch auf Zah­lung eines Arbeits­ent­gelts min­des­tens in Höhe des Min­dest­lohns hat. Den For­mu­lie­rungen dieser Vor­schrift „gezahlt“ und „je Zeit­stunde“ ist zu ent­nehmen, dass der Min­dest­lohn­an­spruch auf die Zah­lung einer Geld­leis­tung gerichtet ist. Dem­entspre­chend hatte bereits das Bun­des­ar­beits­ge­richt mit seinem…

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  • Ver­gü­tung bei Betre­tungs­verbot trotz nega­tivem Corona-Test

    Ein Unter­nehmen erstellte zum Infek­ti­ons­schutz ein Hygie­ne­kon­zept, das für Arbeit­nehmer, die aus einem vom RKI aus­ge­wie­senen Risi­ko­ge­biet zurück­kehren, eine 14-tägige Qua­ran­täne mit Betre­tungs­verbot des Betriebs ohne Ent­gelt­an­spruch anord­nete. Die SARS-CoV-2-Ein­däm­mungs­maß­nah­men­ver­ord­nung des Landes Berlin vom 16.6.2020 sah nach Ein­reise aus einem Risi­ko­ge­biet grund­sätz­lich eine Qua­ran­tä­ne­pflicht für einen Zeit­raum von 14 Tagen vor. Diese sollte jedoch nicht…

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  • Kein Anspruch auf Dankes- und Wunsch­formel im Arbeits­zeugnis

    Der Arbeit­nehmer hat bei Been­di­gung eines Arbeits­ver­hält­nisses Anspruch auf ein schrift­li­ches Zeugnis. Das Zeugnis muss min­des­tens Angaben zu Art und Dauer der Tätig­keit (ein­fa­ches Zeugnis) ent­halten. Der Arbeit­nehmer kann ver­langen, dass sich die Angaben dar­über hinaus auf Leis­tung und Ver­halten im Arbeits­ver­hältnis (qua­li­fi­ziertes Zeugnis) erstre­cken. Daraus kann der Arbeit­nehmer aber unmit­telbar keinen Anspruch auf eine…

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  • Refle­xionen einer Pho­to­vol­ta­ik­an­lage

    In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Braun­schweig ent­schie­denen Fall waren auf einem Haus­dach in Rich­tung des Wohn­hauses des Nach­barn Paneele einer Pho­to­vol­ta­ik­an­lage mon­tiert. Der Nachbar gab an, dass er durch die Refle­xion der Son­nen­ein­strah­lung auf die Paneele in Teilen seines Hauses in unzu­mut­barer Weise geblendet würde. Damit wären die tech­ni­schen Normen und Regel­werke, die vor­geben würden, wie…

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  • Dul­dung und Ankün­di­gung von Bau­maß­nahmen am Miet­ob­jekt

    Wer Woh­nungs­ei­gentum gebraucht, ohne Woh­nungs­ei­gen­tümer zu sein, hat gegen­über der Gemein­schaft der Woh­nungs­ei­gen­tümer und anderen Woh­nungs­ei­gen­tü­mern zu dulden: • die Erhal­tung des gemein­schaft­li­chen Eigen­tums und des Son­der­ei­gen­tums, die ihm recht­zeitig ange­kün­digt wurde; • Maß­nahmen, die über die Erhal­tung hin­aus­gehen, die spä­tes­tens 3 Monate vor dem Beginn in Text­form ange­kün­digt wurden. Der Begriff „recht­zeitig“ ist jedoch nicht…

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