Kategorie: Aktuelles

  • Keine Wer­bung auf Social-Media-Platt­formen mit über Gewinn­spiele gene­rierten Bewer­tungen

    Das Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt (OLG) hat mit seinem Urteil vom 20.8.2020 ent­schieden, dass eine Wer­bung mit Bewer­tungen auf Social-Media-Platt­formen, die als Gegen­leis­tung für die Teil­nahme an einem Gewinn­spiel abge­geben werden, unlauter ist. Es kann unter­stellt werden, dass durch eine Gewinn­spiel­aus­lo­bung eine erheb­liche Zahl an Bewer­tungen gene­riert wird. In dem ent­schie­denen Fall lobte ein Unter­nehmen über Face­book…

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  • Abmahn­miss­brauch – Gesetz zur Stär­kung des fairen Wett­be­werbs

    Der Deut­sche Bun­destag hat am 10.9.2020 den vom Bun­des­mi­nis­te­rium der Justiz und für Ver­brau­cher­schutz ein­ge­brachten Ent­wurf eines Gesetzes zur Stär­kung des fairen Wett­be­werbs beschlossen. Das Gesetz soll zur Ein­däm­mung des Abmahn­miss­brauchs führen. Davon sind ins­be­son­dere Selbst­stän­dige sowie klei­nere und mitt­lere Unter­nehmen betroffen. Das Gesetz betrifft u. a. fol­gende Kern­punkte: Ver­rin­ge­rung finan­zi­eller Anreize für Abmahner: Bei…

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  • Min­dest­lohn für Ein­satz in der umfas­senden häus­li­chen Betreuung

    In einem vom Lan­des­ar­beits­ge­richt Berlin (LAG) ent­schie­denen Fall wurde eine bul­ga­ri­sche Staats­an­ge­hö­rige auf Ver­mitt­lung einer deut­schen Agentur von ihrem in Bul­ga­rien ansäs­sigen Arbeit­geber nach Deutsch­land ent­sandt, um eine hilfs­be­dürf­tige 96-jäh­rige Dame zu betreuen. In dem Arbeits­ver­trag war eine Arbeits­zeit von 30 Std./Woche ver­ein­bart. In dem Betreu­ungs­ver­trag war eine umfas­sende Betreuung mit Kör­per­pflege, Hilfe beim Essen,…

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  • Fal­sche Angaben beim Ver­si­che­rungs­ver­trag

    Beant­wortet ein Ver­si­che­rungs­nehmer beim Ver­trags­schluss Fragen zum Gesund­heits­zu­stand bewusst wahr­heits­widrig, kann die Ver­si­che­rung vom Ver­trag zurück­treten. Diesem Beschluss des Ober­lan­des­ge­richts Braun­schweig (OLG) lag fol­gender Sach­ver­halt zugrunde: Ein Vater hatte im Jahr 2011 für seine damals 15-jäh­rige Tochter eine Berufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung abge­schlossen. Die Frage nach Vor­er­kran­kungen im Ver­si­che­rungs­for­mular hatte der Vater mit „nein” beant­wortet, obwohl die Tochter…

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  • Ände­rungen eines Tes­ta­ments bedürfen immer der Unter­schrift

    Ände­rungen eines Tes­ta­ments können grund­sätz­lich auch auf der Kopie des eigen­händig geschrie­benen und unter­schrie­benen Tes­ta­ments vor­ge­nommen werden. Vor­aus­set­zung ist dabei aller­dings, dass auch die Ände­rungen mit einer Unter­schrift des Erb­las­sers ver­sehen sind. Eine Erb­las­serin ver­fasste hand­schrift­lich ein Tes­ta­ment. Das Ori­ginal wurde in einem Bank­schließ­fach depo­niert und Kopien ver­wahrte sie in ihrer Woh­nung. Auf einer der…

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  • Ver­län­ge­rung der Über­brü­ckungs­hilfe und des Kurz­ar­bei­ter­geldes

    Die Bun­des­re­gie­rung hat sich auf Maß­nahmen geei­nigt, die den Betrof­fenen der Corona-Pan­demie weiter unter die Arme greifen sollen. So wird die Inan­spruch­nahme von Über­brü­ckungs­hilfen bis zum 31.12.2020 ver­län­gert. Nach Infor­ma­tionen der Bun­des­steu­er­be­ra­ter­kammer wird das der­zei­tige Pro­gramm für die För­der­mo­nate Juni bis August 2020 unver­än­dert wei­ter­ge­führt; die Anträge sind bis spä­tes­tens 9.10.2020 (vorher 30.9.2020) zu stellen.…

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  • Jah­res­steu­er­ge­setz 2020 in Pla­nung

    Mit dem sog. Jah­res­steu­er­ge­setz 2020 (JStG 2020) will die Bun­des­re­gie­rung not­wen­dige Anpas­sungen an EU-Recht und die Recht­spre­chung des Euro­päi­schen Gerichts­hofs sowie des Bun­des­fi­nanz­hofs vor­nehmen. Auf­ge­griffen wurden aber auch neue Rege­lungen. Nach­fol­gend sollen zunächst die für die Steu­er­pflich­tigen wich­tigsten Ände­rungen auf­ge­zeigt werden. Neu­re­ge­lung des Inves­ti­ti­ons­ab­zugs­be­trags: Die Pla­nungen sehen vor, den Inves­ti­ti­ons­ab­zugs­be­trag von 40 % auf 50…

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  • Fort­füh­rung der Tätig­keit trotz Ver­äu­ße­rung der frei­be­ruf­li­chen Praxis

    Bei der Ver­äu­ße­rung einer Praxis aus einer selbst­stän­digen Tätig­keit ent­steht i. d. R. ein steu­er­lich zu berück­sich­ti­gender Ver­äu­ße­rungs­ge­winn. Damit dieser auch steu­er­be­güns­tigt behan­delt wird, müssen die bis­he­rige Tätig­keit für eine gewisse Zeit in dem ört­li­chen Bereich ein­ge­stellt sowie die wesent­li­chen Betriebs­grund­lagen ver­äu­ßert werden. Dazu gehören auch die imma­te­ri­ellen Wirt­schafts­güter, wie z. B. ein Man­danten- oder…

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  • Steu­er­liche Behand­lung der Imple­men­tie­rung einer TSE bei Kas­sen­sys­temen

    Das sog. „Kas­sen­ge­setz” ver­pflichtet zum Schutz von elek­tro­ni­schen Auf­zeich­nungen von Kas­sen­ein­nahmen zu einer „Tech­ni­schen Sicher­heits­ein­rich­tung” (TSE). Eine TSE besteht i. d. R. aus einem Sicher­heits­modul, einem Spei­cher­me­dium und einer ein­heit­li­chen digi­talen Schnitt­stelle. Die TSE ist zwar ein selbst­stän­diges Wirt­schaftsgut, es ist aller­dings nicht selbst­ständig nutzbar. Die Auf­wen­dungen für die Anschaf­fung der Hard­ware sind über die…

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  • Kom­mis­sion emp­fiehlt schritt­weise Anhe­bung des Min­dest­lohns

    Laut einer Emp­feh­lung der Min­dest­lohn­kom­mis­sion vom 1.7.2020 soll der gesetz­liche Min­dest­lohn in meh­reren Stufen ange­hoben werden. Seit dem 1.1.2020 liegt dieser bei 9,35 € brutto. In den nächsten Stufen steigt der Min­dest­lohn zum 1.1.2021 auf 9,50 €, zum 1.7.2021 auf 9,60 € und zum 1.1.2022 auf 9,82 €. Ab dem 1.7.2022 soll er dann 10,45…

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  • Aus­schluss der Erst­aus­bil­dungs­kosten als Wer­bungs­kosten

    Als Erst­aus­bil­dung gilt jede Aus­bil­dung, die nach dem regu­lären Schul­ab­schluss ange­fangen und durch eine Abschluss­prü­fung, welche die Befä­hi­gung erteilt in dem ange­strebten Beruf zu arbeiten, beendet wird. Wenn für die Aus­übung eines Berufs nach dem Bachelor- auch noch ein Mas­ter­ab­schluss erfor­der­lich ist, wie z. B. beim Beruf des Leh­rers, so gilt auch der Master als…

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  • Vor­steu­er­ab­zugs­be­rech­ti­gung für Reno­vie­rungs­kosten eines Home­of­fice

    Wird eine als Home­of­fice genutzte Woh­nung im Rahmen einer unter­neh­me­ri­schen Tätig­keit ver­mietet, kann die Umsatz­steuer grund­sätz­lich als Vor­steuer steu­er­lich ange­setzt werden. Dazu zählen neben Auf­wen­dungen für Reno­vie­rungs­ar­beiten an aus­schließ­lich beruf­lich genutzten Räumen, wie Büro- und Bespre­chungs­räume, auch Reno­vie­rungs­kosten an Sani­tär­räumen. Aus­ge­nommen sind nach Auf­fas­sung des Bun­des­fi­nanz­hofs (BFH) in seinem Urteil vom 7.5.2020 jedoch Auf­wen­dungen für…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – Oktober 2020

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 12.10.2020 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 28.10.2020

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2020 106,0  August 106,1  Juli 106,6  Juni 106,0  Mai 106,1  April 105,7  März 105,6  Februar 105,2  Januar 2019 105,8  Dezember 105,3  November 106,1  Oktober 106,0  Sep­tember Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Ver­kürztes Rest­schuld­be­frei­ungs­ver­fahren von der Bun­des­re­gie­rung beschlossen

    Mit dem am 1.7.2020 von der Bun­des­re­gie­rung beschlos­senen Gesetz­ent­wurf sollen die Richt­li­ni­en­vor­gaben zur Rest­schuld­be­freiung umge­setzt werden. Nach­fol­gend die wich­tigsten Punkte im Über­blick: Das Ver­fahren soll im Regel­fall von 6 Jahren auf 3 Jahre ver­kürzt werden. Die Rege­lungen gelten nicht nur für unter­neh­me­risch tätige Schuldner, son­dern auch für Ver­brau­cher. Die Til­gung der Ver­bind­lich­keiten in einer bestimmten Höhe ist…

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  • Klare Rege­lungen in Ver­brau­cher­kre­dit­ver­trägen zur Berech­nung der Wider­rufs­frist

    Ver­brau­cher­kre­dit­ver­träge müssen in klarer und prä­gnanter Form die Moda­li­täten für die Berech­nung der Wider­rufs­frist angeben. Dieses wird nicht erfüllt, wenn auf unter­schied­liche Para­grafen im natio­nalen Recht ver­wiesen wird. Die Richter am Euro­päi­schen Gerichtshof (EuGH) hatten zu dieser Pro­ble­matik fol­genden Sach­ver­halt zur Ent­schei­dung vor­liegen: Im Jahr 2012 nahm ein Ver­brau­cher bei einer Bank einen grund­pfand­recht­lich gesi­cherten…

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  • Keine Dul­dung der Zeit­er­fas­sung per Fin­ger­ab­druck

    Das Lan­des­ar­beits­ge­richt Berlin-Bran­den­burg (LAG) hat mit Urteil vom 4.6.2020 ent­schieden, dass Arbeit­nehmer nicht zu einer Zeit­er­fas­sung per Fin­ger­ab­druck-Scanner ver­pflichtet sind. Zu dieser Ent­schei­dung lag dem Gericht fol­gender Sach­ver­halt vor: Ein Arbeit­geber führte ein Zeit­er­fas­sungs­system ein, das mit einem Fin­ger­ab­druck-Scanner bedient wird. Das ein­ge­führte System ver­ar­beitet nicht den Fin­ger­ab­druck als Ganzes, son­dern die Fin­ger­li­ni­en­ver­zwei­gungen (Minu­tien). Der…

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  • Alters­dis­kri­mi­nie­rung in einer Stel­len­an­zeige

    Bietet der Arbeit­geber in einer Stel­len­an­zeige eine „zukunfts­ori­en­tierte, krea­tive Mit­ar­beit in einem jungen, hoch­mo­ti­vierten Team”, so liegt hierin eine Tat­sache, die eine Benach­tei­li­gung des nicht ein­ge­stellten 61-jäh­rigen Bewer­bers wegen des Alters ver­muten lässt. Dieser Hin­weis ent­hält regel­mäßig nicht nur die Bot­schaft an poten­ti­elle Stel­len­be­werber, dass die Mit­glieder des Teams jung und des­halb hoch­mo­ti­viert sind. Eine…

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  • Kein Anspruch auf halbe Urlaubs­tage

    Das Lan­des­ar­beits­ge­richt Baden-Würt­tem­berg (LAG) hatte in einem Fall zu ent­scheiden, in dem einem Arbeit­nehmer antrags­gemäß im Jahr 2015 an 18 Tagen und im Jahr 2016 an 13 Tagen halbe Urlaubs­tage gewährt wurden. Im Jahr 2017 teilte der Arbeit­geber mit, dass er ihm zukünftig nicht mehr als 6 halbe Tage pro Jahr gewährt. Nach dem Bun­des­ur­laubs­ge­setz (BUrlG)…

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  • Unter­neh­me­ri­sches Risiko ent­scheidet über freie Mit­ar­beiter

    Freie Mit­ar­beiter können als abhängig Beschäf­tigte gelten, wenn sie kein unter­neh­me­ri­sches Risiko tragen. Zu diesem Schluss kamen die Richter des Hes­si­schen Lan­des­so­zi­al­ge­richts (LSG) in einem Urteil vom 5.3.2020. Grund­le­gend für das Urteil war der Fall einer Phy­sio­the­ra­peutin, die in einer Praxis als freie Mit­ar­bei­terin arbei­tete. Sie war an kei­nerlei Pra­xis­kosten betei­ligt und erhielt den Groß­teil…

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  • Ver­län­ge­rung von Kin­der­kran­ken­geld

    Ver­si­cherte haben Anspruch auf Kran­ken­geld, wenn es nach ärzt­li­chem Zeugnis erfor­der­lich ist, dass sie zur Beauf­sich­ti­gung, Betreuung oder Pflege ihres erkrankten und ver­si­cherten Kindes der Arbeit fern­bleiben, eine andere in ihrem Haus­halt lebende Person das Kind nicht beauf­sich­tigen, betreuen oder pflegen kann und das Kind das 12. Lebens­jahr noch nicht voll­endet hat oder behin­dert und…

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  • Keine Abwei­chung von gericht­lich gere­geltem Umgang mit Kin­dern wegen der Corona-Pan­demie

    Ein fami­li­en­ge­richt­lich gere­gelter Umgang des Kindes mit dem anderen Eltern­teil darf ohne recht­fer­ti­gende Ände­rungs­ent­schei­dung des Fami­li­en­ge­richts nicht unter Hin­weis auf die Kon­takt­be­schrän­kungen wegen der Ver­brei­tung des Corona-Virus ver­wei­gert werden. Gegen einen Eltern­teil, der den Umgang gleich­wohl nicht gewährt, kann ein Ord­nungs­geld ver­hängt werden, ent­schied das Ober­lan­des­ge­richt Frank­furt am Main mit seinem Beschluss v. 8.7.2020. Der…

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