Autor: Andreas Bruns

  • Zumut­bare Eigen­be­las­tung bei Kranken- und Pfle­ge­kosten – erneute Ver­fas­sungs­be­schwerde anhängig

    Steu­er­pflich­tige haben die Mög­lich­keit außer­ge­wöhn­liche Belas­tungen (agB) steu­er­min­dernd in ihrer Ein­kom­men­steu­er­erklä­rung anzu­geben. Obwohl sich die Höhe der Kosten bei unter­schied­li­chen Steu­er­pflich­tigen ähnelt, ist die Aus­wir­kung durch die Berück­sich­ti­gung einer zumut­baren Eigen­be­las­tung unter­schied­lich. Die Berech­nung erfolgt im jewei­ligen Ein­zel­fall nach dem aktu­ellen Gesamt­be­trag der Ein­künfte, der Anzahl der Kinder und dem Fami­li­en­stand. Dadurch wird nur der…

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  • Auf­tei­lungs­gebot bei Ver­mie­tungen mit Neben­leis­tungen

    Von Unter­neh­mern aus­ge­führte Leis­tungen werden im Umsatz­steu­er­recht in Haupt- und Neben­leis­tungen ein­ge­teilt. Die Neben­leis­tungen teilen als unselbst­stän­dige Leis­tungen das Schicksal der Haupt­leis­tung. Für sie gilt damit auch der maß­geb­liche Steu­er­satz der Haupt­leis­tung. Es ist aber nicht immer ein­deutig zu beur­teilen, ob eine ein­heit­liche oder meh­rere getrennt zu besteu­ernde Leis­tungen vor­liegen. Ein Fall zu dieser Pro­ble­matik…

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  • Ver­fas­sungs­wid­rig­keit der Abgel­tungs­steuer

    Mit der Abgel­tung­s­teuer sind wohl schon viele Bürger in Berüh­rung gekommen ohne es gemerkt zu haben. Das liegt daran, dass bei­spiels­weise mit dem Erhalt von Zinsen schon die ent­spre­chende Kapi­tal­ertrag­steuer von 25 % durch die aus­zah­lende Bank ein­be­halten wurde. Die Erträge sind also schon „abge­golten” und damit auch nicht mehr erklä­rungs­pflichtig. Wessen per­sön­li­cher Steu­er­satz geringer…

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  • Abzin­sung von unver­zins­li­chen Ver­bind­lich­keiten

    Im Rahmen des 4. Corona-Steu­er­hil­fe­ge­setzes hat der Finanz­aus­schuss des Bun­des­tags den vom Bun­desrat gefor­derten Weg­fall der Abzin­sung von unver­zins­li­chen Ver­bind­lich­keiten in der Steu­er­bi­lanz umge­setzt. Damit sind unver­zins­liche Ver­bind­lich­keiten mit einer Lauf­zeit von mehr als 12 Monaten in der Steu­er­bi­lanz nicht mehr mit 5,5 % abzu­zinsen. Dies gilt für Wirt­schafts­jahre, die nach dem 31.12.2022 enden, oder…

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  • Steu­er­liche Berück­sich­ti­gung von Gewinnen aus Rest­schuld­be­frei­ungen

    Bei vielen Themen im Steu­er­recht werden durch die Ver­wal­tungen und Lite­ratur ver­schie­dene Mei­nungen ver­treten. Eines dieser Themen ist die steu­er­liche Berück­sich­ti­gung des Gewinns aus einer Rest­schuld­be­freiung eines Ein­zel­un­ter­neh­mens. Hierzu lagen bis­lang unter­schied­liche Auf­fas­sungen von Fach­li­te­ratur und dem Bun­des­mi­nis­te­rium der Finanzen (BMF) vor. Nun hat letz­teres aber seine Rechts­auf­fas­sung zu dem bis­he­rigen Ver­fah­rens­ab­lauf geän­dert.Der Gewinn aus…

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  • In Deutsch­land ille­gale Maß­nahmen können keine außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tungen sein

    Der Gesetz­geber gibt für die steu­er­liche Aner­ken­nung von außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tungen (agB) genaue Vor­aus­set­zungen vor. Dazu gehört auch die Zwangs­läu­fig­keit. Es kann bei den erklärten Kosten also davon aus­ge­gangen werden, dass diese den meisten Steu­er­pflich­tigen bei ver­gleich­barer Einkommens‑, Ver­mö­gens- und Fami­li­en­si­tua­tion ent­stehen könnten. Die Steu­er­pflich­tigen haben nicht die Mög­lich­keit, sich der Zah­lung zu ent­ziehen, wobei die…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – August 2022

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 10.8.2022 Gewer­be­steuer, Grund­steuer: 15.8.2022 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 29.8.2022

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  • Basis­zins /​ Ver­zugs­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2022 117,4  Juni 117,3  Mai 116,2  April 115,3  März 112,5  Februar 111,5  Januar 2021 111,1  Dezember 110,5  November 110,7  Oktober 110,1  Sep­tember 110,1  August 110,1  Juli Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Kein Schmer­zens­geld für Qua­ran­täne

    In den letzten beiden Jahren wurde viel­fach Qua­ran­täne für Bürger ange­ordnet, die Kon­takt zu Coro­na­in­fi­zierten Per­sonen hatten, auch wenn bei ihnen selbst keine Krank­heits­sym­ptome vor­lagen. In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Olden­burg (OLG) am 30.3.2022 ent­schie­denen Fall hatte ein Land­kreis zunächst für eine Mutter, deren unmit­tel­bare Arbeits­kol­legin ein posi­tives PCR-Test­ergebnis erhalten hatte, Qua­ran­täne ange­ordnet, nach einem posi­tiven…

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  • Keine Kür­zung des Heim­ent­gelts bei coro­nabe­dingten Besuchs- und Aus­gangs­be­schrän­kungen

    Der Bun­des­ge­richtshof hat am 28.4.2022 über die Frage ent­schieden, ob Bewohner einer sta­tio­nären Pfle­ge­ein­rich­tung wegen Besuchs- und Aus­gangs­be­schrän­kungen, die im Rahmen der Bekämp­fung der COVID-19-Pan­demie hoheit­lich ange­ordnet wurden, zu einer Kür­zung des Heim­ent­gelts berech­tigt sind. Nach dem Wohn- und Betreu­ungs­ver­trags­ge­setz in Ver­bin­dung mit dem Pfle­ge­ver­trag war die Ein­rich­tung ver­pflichtet, dem Ver­trags­partner (Heim­be­wohner) ein bestimmtes Zimmer…

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  • Kein Wett­be­werbs­verbot von Gesell­schaf­tern einer GbR

    Grund­sätz­lich unter­liegen Gesell­schafter von Per­so­nen­han­dels­ge­sell­schaften (GmbH & Co. KG, oHG, KG) sowie Partner einer Part­ner­schafts­ge­sell­schaft einem gesetz­li­chen Wett­be­werbs­verbot. Es bedarf dazu keiner wei­teren ver­trag­li­chen Ver­ein­ba­rung. Dieses all­ge­meine Verbot für Gesell­schafter einer OHG, mit der Gesell­schaft in Wett­be­werb zu treten, gilt aller­dings nicht für die Gesell­schafter einer GbR, ent­schieden die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Mün­chen (OLG). Das OLG…

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  • Ent­gelt bei vom Arbeit­geber ange­ord­neter Qua­ran­täne

    Ein Arbeit­geber kann zum Schutz seiner Beschäf­tigten vor einer Infek­tion mit dem Corona-Virus die Art und Weise der Arbeits­er­brin­gung regeln, und zwar auch mit der Folge, dass der­je­nige Arbeit­nehmer, der nicht bereit ist, seine Arbeits­leis­tung ent­spre­chend der Fest­le­gung zu erbringen, mit­telbar seinen Ent­gelt­an­spruch ver­liert. In einem vom Lan­des­ar­beits­ge­richt Berlin-Bran­den­burg ent­schie­denen Fall hatte ein Arbeit­geber über…

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  • Ver­hal­tens­be­dingte Kün­di­gung bei Arbeits­zeit­be­trug

    Ein Arbeits­zeit­be­trug, bei dem ein Mit­ar­beiter vor­täuscht, für einen näher genannten Zeit­raum seine Arbeits­leis­tung erbracht zu haben, obwohl dies nicht oder nicht in vollem Umfang der Fall ist, stellt eine beson­ders schwer­wie­gende Pflicht­ver­let­zung dar und erfüllt an sich den Tat­be­stand des wich­tigen Grundes zur außer­or­dent­li­chen Kün­di­gung. Das­selbe gilt für den Ver­stoß eines Arbeit­neh­mers gegen seine…

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  • Stei­gender Ver­brau­cher­preis­index bei Index­miet­ver­trag

    In einem Miet­ver­trag können die Ver­trags­par­teien schrift­lich ver­ein­baren, dass die Miete durch den vom Sta­tis­ti­schen Bun­desamt ermit­telten Preis­index für die Lebens­hal­tung aller pri­vaten Haus­halte in Deutsch­land bestimmt wird (Index­miete). Die der­zei­tige Ent­wick­lung der Infla­ti­ons­rate wirkt sich deut­lich auf Index­miet­ver­träge aus und Miet­erhö­hungen sind die Folge. Die Miet­erhö­hung auf­grund des stei­genden Preis­index muss in Text­form (z.…

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  • Umlage von Über­wa­chungs­kosten auf Gewer­be­raum­mieter

    In einem vom Kam­mer­ge­richt Berlin (KG) am 2.5.2022 ent­schie­denen Fall war in einem Gewer­be­raum­miet­ver­trag die Umlage der Kosten für die 24-Stunden-Bewa­chung des Gebäudes auf die Mieter ver­ein­bart. Eine Mie­terin hielt dies jedoch für unzu­lässig und ver­langte die Rück­zah­lung von Betriebs­kosten für die Jahre 2014 – 2016 in Höhe von ca. 73.000 €. Die Richter des…

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  • Unter­halts­pflicht bei mehr­stu­figer Aus­bil­dung

    Kinder haben grund­sätz­lich nur Anspruch auf eine Aus­bil­dung, nicht auf meh­rere. Haben Eltern die ihnen oblie­gende Pflicht, ihrem Kind eine ange­mes­sene Aus­bil­dung zu gewähren, erfüllt und hat es den übli­chen Abschluss seiner Aus­bil­dung erlangt, sind sie ihrer Unter­halts­pflicht in aus­rei­chender Weise nach­ge­kommen. Sie sind unter diesen Umständen grund­sätz­lich nicht ver­pflichtet, noch eine wei­tere zweite Aus­bil­dung…

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  • Gebot der Rück­sicht­nahme bei beid­sei­tiger Fahr­bahn­ver­en­gung

    Bei einer beid­sei­tigen Fahr­bahn­ver­en­gung gilt das Gebot der wech­sel­sei­tigen Rück­sicht­nahme. Fahren zwei Fahr­zeuge gleichauf auf die Eng­stelle zu, ergibt sich auch kein regel­hafter Vor­tritt des rechts fah­renden. Die Situa­tion einer Kreu­zung oder Ein­mün­dung, in der der­je­nige Vor­fahrt hat, der von rechts kommt, ist nicht ver­gleichbar. In diesem vom Bun­des­ge­richtshof am 8.3.2022 ent­schie­denen Fall befuhr eine…

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  • Brand­schaden durch ein­ge­schal­tete Herd­platte

    Das Ober­lan­des­ge­richt Bremen hatte in einem Fall zu ent­scheiden, in dem eine Ver­si­che­rungs­neh­merin Leis­tungen aus der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung nach einem Brand­schaden in ihrem – selbst­be­wohnten – Wohn­haus begehrte. Ursäch­lich für den Brand war, dass die Frau – kurz bevor sie das Haus ver­ließ – den Elek­tro­herd nicht aus­schal­tete, son­dern ver­se­hent­lich den Dreh­knopf einer anderen Herd­platte betä­tigte…

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  • Wei­tere Corona-Maß­nahmen für steu­er­liche Ent­las­tungen

    Durch die Corona-Pan­demie und den Krieg in der Ukraine sind die Ener­gie­preise und Lebens­hal­tungs­kosten wei­terhin auf einem hohen Niveau. Die Bun­des­re­gie­rung hat bereits einige Maß­nahmen zur Ent­las­tung der Bürger beschlossen. Diese Maß­nahmen sollen schnell spür­bare Effekte erzielen, sowohl bei Unter­nehmen als auch im pri­vaten Bereich. Bereits in den Vor­mo­naten wurden meh­rere Maß­nah­men­pa­kete durch die Politik…

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  • Steu­er­freie Zuschläge für Sonn‑, Fei­er­tage und Nacht­zeit

    Wäh­rend ver­mut­lich die Mehr­heit der Arbeit­nehmer gerne unter der Woche zu den „Stan­dard-Arbeits­zeiten“ arbeitet, gibt es auch viele Berufs­tä­tige, die Zeiten am Wochen­ende oder in der Nacht bevor­zugen. Grund dafür könnten auch die hiermit ein­her­ge­henden steu­er­freien Zuschläge sein. Zum Anspruch auf diese Zah­lungen hat nun der Bun­des­fi­nanzhof (BFH) mit Urteil vom 16.12.2021 eine Ent­schei­dung getroffen. …

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  • Steu­er­ermä­ßi­gung für zusam­men­ge­ballte Über­stun­den­ver­gü­tungen

    Über­stunden werden in den meisten Unter­nehmen – je nach Arbeits­ver­trag – durch Geld- oder Zeit­aus­gleich bezahlt. Dabei kann es vor­kommen, dass die aus­ge­zahlte Ver­gü­tung für einen län­geren Zeit­raum zusam­men­ge­ballt zu einem Zeit­punkt gezahlt wird. Die Ein­kom­men­steuer steigt pro­gressiv und kann durch die Ein­mal­zah­lung der Über­stun­den­ver­gü­tung eine deut­liche Mehr­be­las­tung des Steu­er­pflich­tigen bedeuten. Über einen sol­chen Fall…

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  • Anwen­dung der 1-%-Regelung bei hoch­prei­sigen Pkw

    Im Betriebs­ver­mögen gehal­tene Pkw und deren steu­er­liche Behand­lung führen immer wieder zu Aus­ein­an­der­set­zungen mit dem Fiskus. Liegt kein Fahr­ten­buch für diesen Pkw vor oder ist dieses feh­ler­haft, legt das Finanzamt die 1-%-Regelung zugrunde. In einem vor dem Finanz­ge­richt Mün­chen (FG) aus­ge­foch­tenen Fall hielt ein Unter­nehmer in seinem Pri­vat­ver­mögen zwei hoch­prei­sige Pkw und in seinem Betriebs­ver­mögen…

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