Kategorie: Aktuelles

  • Wett­be­werbs­verbot nach Aus­tritt aus der Gesell­schaft

    Ein an einen Gesell­schafter gerich­tetes umfas­sendes Wett­be­werbs­verbot in dem Gesell­schafts­ver­trag einer GmbH ist ein­schrän­kend in dem Sinne aus­zu­legen, dass es nur bis zum wirk­samen Aus­tritt aus der Gesell­schaft gilt. Die Wei­ter­gel­tung des Wett­be­werbs­ver­bots über diesen Zeit­punkt hinaus käme nach einer Ent­schei­dung des Ober­lan­des­ge­richts Nürn­berg vom 14.10.2020 einem gegen das Grund­ge­setz ver­sto­ßenden Berufs­verbot gleich.

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  • Keine Dar­le­gungs­pflicht der Repa­ra­tur­maß­nahmen bei fik­tiver Scha­dens­ab­rech­nung

    Grund­sätz­lich hat ein Geschä­digter die Wahl, ob er nach einer Beschä­di­gung seines Pkw die tat­säch­lich ange­fal­lenen oder die aus­weis­lich eines Sach­ver­stän­di­gen­gut­ach­tens erfor­der­li­chen Repa­ra­tur­kosten als Scha­dens­er­satz (fik­tive Scha­dens­ab­rech­nung) gel­tend macht. So sind (bei ent­spre­chender Wahl des Geschä­digten) die von einem Sach­ver­stän­digen nach den Preisen einer Fach­werk­statt geschätzten Repa­ra­tur­kosten auch dann zu ersetzen, wenn die Repa­ratur von…

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  • Ver­wei­ge­rung der Zustim­mung zur Ver­mie­tung einer Eigen­tums­woh­nung

    Das Recht des Woh­nungs­ei­gen­tü­mers, seine Woh­nung an Dritte zu ver­mieten, kann mit einem Zustim­mungs­vor­be­halt ein­ge­schränkt werden. Die Ertei­lung seiner erfor­der­li­chen Zustim­mung zur Ver­äu­ße­rung oder Ver­mie­tung von Woh­nungs­ei­gentum kann ein Woh­nungs­ei­gen­tümer davon abhängig machen, dass ihm Infor­ma­tionen über den vor­ge­se­henen Erwerber oder Mieter zugäng­lich gemacht werden. Der Bun­des­ge­richtshof (BGH) hatte in einem Fall zu ent­scheiden, bei…

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  • Flä­chen­ab­wei­chung unter 10 % nach Umbauten am Miet­ob­jekt

    Die Unter­schrei­tung der ver­trag­lich ver­ein­barten durch die dem Mieter vom Ver­mieter tat­säch­lich über­las­sene Fläche gilt stets als Sach­mangel. Das bezieht sich nicht nur auf Fälle, in denen die Miet­flä­chen­ab­wei­chung auf einer Falsch­be­rech­nung der Fläche einer ansonsten ver­trags­gemäß und voll­ständig über­ge­benen Miet­sache beruht, son­dern auch auf Sach­ver­halte, in denen die Unter­schrei­tung der ver­trag­lich ver­ein­barten Miet­fläche durch…

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  • Fahr­rad­un­fall einer ehren­amt­li­chen Pfle­ge­kraft gilt als Arbeits­un­fall

    Die Richter des Lan­des­so­zi­al­ge­richts Baden-Würt­tem­berg (LSG) hatten am 16.12.2020 über nach­fol­genden Sach­ver­halt zu ent­scheiden: Eine Tochter pflegte ihre Eltern und war bei der Pfle­ge­kasse ange­meldet. Sie besorgte mit dem Fahrrad bei einem Arzt privat sowohl ein Schmerz­me­di­ka­ment für ihren Vater als auch eine kleine Menge Wild­fleisch. Auf dem Rückweg stürzte sie mit dem Fahrrad und…

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  • Anfech­tung der Vater­schaft des recht­li­chen durch den bio­lo­gi­schen Vater

    Ein bio­lo­gi­scher Vater ist nur dann berech­tigt, die (recht­liche) Vater­schaft des Ehe­manns der Mutter oder eines anderen Mannes, der die Vater­schaft aner­kannt hat, zu besei­tigen, wenn keine sozial-fami­liäre Bezie­hung zwi­schen dem recht­li­chen Vater und dem Kind besteht. Von einer sol­chen Bin­dung kann aus­ge­gangen werden, wenn der recht­liche Vater für das Kind tat­säch­lich die Ver­ant­wor­tung trägt.…

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  • Kein Anspruch an Ver­si­che­rung infolge Betriebs­schlie­ßung im Zuge der Corona-Pan­demie

    Ver­spricht eine Betriebs­schlie­ßungs­ver­si­che­rung Deckungs­schutz für „nur die im Fol­genden auf­ge­führten” Krank­heiten und Krank­heits­er­reger, wobei Covid-19 und Sars-Cov‑2 (auch sinn­gemäß) nicht genannt sind, besteht kein Ver­si­che­rungs­schutz bei Betriebs­schlie­ßungen wegen des neu­ar­tigen Corona-Virus. Zu dieser Ent­schei­dung kamen die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Hamm (OLG) in einem einst­wei­ligen Rechts­schutz­ver­fahren am 15.7.2020. Das Ober­lan­des­ge­richt Stutt­gart (OLG) hat am 18.2.2021 zwei…

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  • Steu­er­liche Berück­sich­ti­gung eines Home-Office wäh­rend der Corona-Pan­demie

    In Zeiten der Corona-Krise können Arbeit­geber ihre Arbeit­nehmer anweisen, von zu Hause aus zu arbeiten. Der neue Ent­wurf der Corona-Arbeits­schutz­ver­ord­nung vom 20.1.2021 sieht nun vor, dass Arbeit­geber ver­pflichtet sind, Home-Office anzu­bieten, wo immer es mög­lich ist. Die Auf­wen­dungen werden i. d. R. vom Arbeit­geber über­nommen. Ist eine Kos­ten­über­nahme nicht mög­lich, können ent­spre­chende Auf­wen­dungen unter wei­teren…

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  • Ver­ein­fa­chung der Über­brü­ckungs­hilfe III

    Die Bun­des­re­gie­rung hat sich Mitte Januar 2021 auf eine Ver­ein­fa­chung und Ver­bes­se­rung der Über­brü­ckungs­hilfe III einigen können. Die wesent­li­chen Punkte der Novel­lie­rung der Über­brü­ckungs­hilfe III umfassen dabei: Für alle Unter­nehmen mit mehr als 30 % Umsatz­ein­bruch gilt die Berech­ti­gung, die gestaf­felte Fix­kos­ten­er­stat­tung zu bean­tragen. Das heißt: keine Dif­fe­ren­zie­rung mehr bei der För­de­rung nach unter­schied­li­chen Umsatz­ein­brü­chen…

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  • Ver­län­ge­rung der steu­er­li­chen Maß­nahmen zur Ver­mei­dung unbil­liger Härten

    Durch das Coro­na­virus ent­stehen beträcht­liche wirt­schaft­liche Schäden. Die steu­er­li­chen Maß­nahmen zur Unter­stüt­zung der Geschä­digten wurden daher ver­län­gert. Die nach­weis­lich unmit­telbar und nicht uner­heb­lich negativ wirt­schaft­lich betrof­fenen Steu­er­pflich­tigen können bis zum 31.3.2021 unter Dar­le­gung ihrer Ver­hält­nisse Anträge auf Stun­dung der bis zum 31.3.2021 fäl­ligen Steuern stellen. Die Stun­dungen sind längs­tens bis zum 30.6.2021 zu gewähren. Dar­über…

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  • Steu­er­liche Ver­bes­se­rung für Men­schen mit Behin­de­rungen

    Im Behin­derten-Pausch­be­trags­ge­setz ver­ab­schie­dete der Bun­desrat neben der Anpas­sung der Behin­derten-Pausch­be­träge auch Steu­er­ver­ein­fa­chungen, die Steu­er­pflich­tige mit Behin­de­rung von Nach­weis­pflichten ent­lasten. Dar­über hinaus ent­fallen die Anspruchs­vor­aus­set­zungen zur Gewäh­rung eines Behin­derten-Pausch­be­trags bei einem Grad der Behin­de­rung unter 50. Die Rege­lungen gelten ab dem Ver­an­la­gungs­zeit­raum 2021. Steu­er­pflich­tige mit Behin­de­rung haben die Mög­lich­keit Kosten, die zur Bewäl­ti­gung ihres All­tags als…

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  • Kauf­preis­auf­tei­lung für die Gebäude-AfA

    Wird ein Gebäude oder eine Woh­nung für Zwecke der Ver­mie­tung gekauft, so muss im ersten Ver­an­la­gungs­jahr die Bemes­sungs­grund­lage ermit­telt werden, nach der sich die jähr­liche Abschrei­bung für Abnut­zung (AfA) ermit­telt. Da diese Berech­nung zum Teil kom­plex sein kann, steht eine „Arbeits­hilfe zur Kauf­preis­auf­tei­lung” vom Bun­des­mi­nis­te­rium der Finanzen zur Ver­fü­gung. Diese Arbeits­hilfe war nun Gegen­stand im…

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  • Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflicht von mit­ar­bei­tenden Gesell­schaf­tern kon­kre­ti­siert

    Das Bun­des­so­zi­al­ge­richt (BSG) hat die Recht­spre­chung zur sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­chen Beur­tei­lung von mit­ar­bei­tenden Gesell­schaf­tern, die nicht als Geschäfts­führer bestellt sind, in einem Urteil vom 12.5.2020 kon­kre­ti­siert. Nun­mehr können sie auch als sozi­al­ver­si­che­rungs­pflichtig gelten. Die Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflicht richtet sich dem­nach nach dem beherr­schenden Ein­fluss, den ein mit­ar­bei­tender Gesell­schafter auf die Geschicke einer Gesell­schaft aus­üben kann. Ist ein Gesell­schafter nicht…

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  • Weg­fall der Steu­er­be­freiung nach Erb­fall ohne zwin­gende Gründe für Auf­gabe der Selbst­nut­zung

    Ver­erbt der Erb­lasser sein Gebäude, wel­ches er vorher bis zu seinem Tod selbst genutzt hat, können die Erben i. d. R. von einer Steu­er­be­freiung Gebrauch machen. Erbt der ver­blie­bene Ehe­gatte das Gebäude und nutzt dieses noch min­des­tens 10 Jahre zu eigenen Wohn­zwe­cken, so wird auf den Erwerb keine Erb­schaft­steuer erhoben. Erben dagegen die Kinder das…

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  • Aus­set­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht ver­län­gert

    Die Ände­rung des Corona-Insol­venz­aus­set­zungs­ge­setzes sieht vor, dass die Aus­set­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht bis zum 30.4.2021 ver­län­gert wird. Die Ver­län­ge­rung soll den Schuld­nern zugu­te­kommen, die einen Anspruch auf finan­zi­elle Hilfen aus den auf­ge­legten Corona-Hilfs­pro­grammen haben und deren Aus­zah­lung noch aus­steht. Vor­aus­set­zung ist grund­sätz­lich, dass die Hilfe bis zum 28.2.2021 bean­tragt wurde und die mög­liche Hil­fe­leis­tung zur Besei­ti­gung…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – März 2021

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.), Einkommen‑, Kirchen‑, Kör­per­schaft­steuer, Soli-Zuschlag: 10.3.2021 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 29.3.2021

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punkte zzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsenseit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2021 106,3  Januar 2020 105,5  Dezember 105,0  November 105,9  Oktober 105,8  Sep­tember 106,0  August 106,1  Juli 106,6  Juni 106,0  Mai 106,1  April 105,7  März 105,6  Februar Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Bun­desrat bil­ligt Ver­brau­cher­ent­las­tung bei Inkas­so­kosten

    Das Gesetz zur Ver­bes­se­rung des Ver­brau­cher­schutzes im Inkas­so­recht und zur Ände­rung wei­terer Vor­schriften wurde im Bun­des­ge­setz­blatt ver­kündet und trat am 1.1.2021 in Kraft. Gebüh­ren­sen­kung: Schuldner werden künftig dann ent­lastet, wenn sie die For­de­rung direkt nach einem ersten Mahn­schreiben beglei­chen oder nur mit klei­neren Beträgen von bis zu 50 € im Verzug sind. Eine Kos­ten­be­gren­zung gibt…

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  • Gesetze zur Reform des Insol­venz­rechts in Kraft getreten

    Zum Anfang des IV. Quar­tals 2020 bzw. zum Jah­res­an­fang sind zwei wich­tige Gesetze zur Reform des Insol­venz­rechts in Kraft getreten. Das Gesetz zur wei­teren Ver­kür­zung des Rest­schuld­be­frei­ungs­ver­fah­rens trat mit Wir­kung vom 1.10.2020 in Kraft und das Gesetz zur Fort­ent­wick­lung des Sanie­rungs- und Insol­venz­rechts trat am 1.1.2021.

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  • Ver­let­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht

    Die Insol­venz­an­trags­pflicht soll den Ver­trags­partner einer Gesell­schaft unter anderem davor schützen, dass er sich vor Pro­zess­füh­rung mit der uner­kannt insol­venz­reifen Gesell­schaft mit Kosten belastet, die er bei der Gesell­schaft als Kos­ten­schuld­nerin nicht mehr rea­li­sieren kann. Nach den gesetz­li­chen Bestim­mungen kann der Ersatz frei­wil­liger Auf­wen­dungen ver­langt werden, die nach Ver­let­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht in dem Ver­trauen auf…

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  • Geschäfts­füh­rer­ver­trag – freies Dienst­ver­hältnis

    Der Geschäfts­führer einer GmbH wird für diese in aller Regel auf der Grund­lage eines freien Dienst­ver­trags, nicht eines Arbeits­ver­trags, tätig. Auch gegen­über einem Geschäfts­führer als freien Dienst­nehmer steht der Gesell­schaft ein unter­neh­me­ri­sches Wei­sungs­recht zu. Eine Wei­sungs­ge­bun­den­heit des GmbH-Geschäfts­füh­rers, die so stark ist, dass sie auf einen Status als Arbeit­nehmer schließen lässt, kommt allen­falls in extremen…

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  • Ver­gleichs­ent­gelt – Ver­mu­tung der Benach­tei­li­gung wegen des Geschlechts

    Nach dem Ent­gelt­trans­pa­renz­ge­setz (Entg­TranspG) haben Beschäf­tigte zur Über­prü­fung der Ein­hal­tung des Ent­gelt­gleich­heits­ge­bots einen Aus­kunfts­an­spruch gegen­über dem Arbeit­geber zur Ent­loh­nung anderer Arbeit­nehmer mit der glei­chen oder einer gleich­wer­tigen Tätig­keit. Der Anspruch bezieht sich auf das durch­schnitt­liche monat­liche Brut­to­ent­gelt und auf bis zu zwei ein­zelne Ent­gelt­be­stand­teile. Klagt eine Frau auf glei­ches Ent­gelt für gleiche oder gleich­wer­tige Arbeit,…

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