Kategorie: Aktuelles

  • Beschäf­ti­gung von Leih­ar­beit­neh­mern bei betriebs­be­dingter Kün­di­gung eines Stamm­ar­beit­neh­mers

    Die betriebs­be­dingte Kün­di­gung von Stamm­ar­beit­neh­mern ist wegen alter­na­tiver Beschäfti-gungs­mög­lich­keiten unwirksam, wenn der Arbeit­geber Leih­ar­beit­nehmer beschäf­tigt, mit denen er ein nicht schwan­kendes, ständig vor­han­denes (Sockel-)Arbeitsvolumen abdeckt. Dieses ent­schieden die Richter des Lan­des­ar­beits­ge­richts Köln (LAG) am 2.9.2020. Den Rich­tern des LAG lag dazu fol­gender Sach­ver­halt vor: Ein Auto­mo­bil­zu­lie­ferer beschäf­tigte neben 106 Arbeit­neh­mern auch Leih­ar­beit­nehmer. Weil ein Auf­trag­geber…

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  • Ver­gü­tung von Bereit­schafts­zeiten

    Arbeits­be­reit­schaft ist ebenso wie Bereit­schafts­dienst eine ver­gü­tungs­pflich­tige Arbeits­leis­tung. Der Bereit­schafts­dienst muss aber nicht wie Voll­ar­beit ver­gütet werden. Die Arbeits­ver­trags­par­teien können für diese Son­der­form der Arbeit ein gerin­geres Ent­gelt als für Voll­ar­beit ver­ein­baren. Dies gilt auch dann, wenn der Bereit­schafts­dienst zusammen mit der regu­lären Arbeits­zeit die wöchent­liche Höchst­ar­beits­zeit des Arbeits­zeit­ge­setzes über­schreitet. Bereit­schafts­dienst, den der Arbeit­geber nicht…

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  • Keine Ent­zie­hung des Pflicht­teils

    Wer gesetz­li­cher Erbe ist – also zum Bei­spiel die Kinder des Erb­las­sers -, aber vom Erb­lasser ent­erbt wird, kann grund­sätz­lich immer noch den soge­nannten Pflicht­teil bean­spru­chen. Der Pflicht­teil ist halb so groß wie der gesetz­liche Erb­teil. Wenn der Erb­lasser also nur ein Kind hin­ter­lässt, das nach der gesetz­li­chen Erb­folge Allein­erbe wäre, kann es im Falle…

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  • „Düs­sel­dorfer Tabelle” ab dem 1.1.2021

    Die „Düs­sel­dorfer Tabelle” ist Richt­linie und Hilfs­mittel für die Bemes­sung des ange­mes­senen Unter­halts im Sinne des Bür­ger­li­chen Gesetz­buchs und wird von allen Ober­lan­des­ge­richten zur Bestim­mung des Kin­des­un­ter­halts ver­wendet. Zum 1.1.2021 wurden die Regel­sätze ange­passt und betragen nun bei einem Net­to­ein­kommen des/​der Unter­halts­pflich­tigen bis 1.900 €: 393 € für Kinder von 0 – 5?Jahren, 451 €…

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  • Aus­laufen der Umsatz­steu­er­ab­sen­kung zum 1.1.2021

    Mit der Absicht die Kon­junktur anzu­kur­beln und Arbeits­plätze zu erhalten, senkte die Bun­des­re­gie­rung befristet vom 1.7.2020 bis zum 31.12.2020 die Umsatz­steu­er­sätze von 19 % auf 16 % und von 7 % auf 5 %. Die Anwen­dung der redu­zierten Steu­er­sätze von 16 % bzw. 5 % für Umsätze, die nach dem 31.12.2020 aus­ge­führt werden, ist ab…

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  • Außer­or­dent­liche Wirt­schafts­hilfen für von der Corona-Pan­demie betrof­fene Unter­nehmen

    In der (Video-)Konferenz vom 28.10.2020 beschlossen die Bun­des­kanz­lerin und die Regie­rungs­chef-innen und Regie­rungs­chefs der Länder neben Ein­schrän­kungen des öffent­li­chen Lebens auch wei­tere Maß­nahmen zur Unter­stüt­zung der spe­ziell von dem Beschluss und der dadurch zwangs­weisen Schlie­ßung betrof­fenen Unter­nehmen. Eine außer­or­dent­liche Wirt­schafts­hilfe für Selbst­stän­dige, Ver­eine und Ein­rich­tungen soll finan­zi­elle Aus­fälle ent­schä­digen. Danach wird ein „Erstat­tungs­be­trag” in Höhe…

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  • Soli­da­ri­täts­zu­schlag ent­fällt teil­weise ab 2021

    Mit dem „Gesetz zur Rück­füh­rung des Soli­da­ri­täts­zu­schlags 1995” wird die Abschaf­fung des Soli-Zuschlags gesetz­lich defi­niert und der Soli in einem ersten Schritt – ab 2021 – zugunsten nied­riger und mitt­lerer Ein­kommen schritt­weise zurück­ge­führt. Bei der Ein­füh­rung des Soli­da­ri­täts­zu­schlags wurde für ein­kom­men­steu­er­pflich­tige Per­sonen eine Frei­grenze (972 €/1.944 € Einzel-/Zu­sam­men­ver­an­la­gung) fest­ge­legt. Diese Frei­grenze wird auf 16.956 €/33.912…

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  • Anhe­bung der Ent­fer­nungs­pau­schale für Fern­pendler ab 2021

    Die sog. Pend­ler­pau­schale bleibt auch ab dem Jahr 2021 bis zu 20 km bei 0,30 €. Sie wird befristet für die Jahre 2021 bis 2023 ab dem 21. km auf 0,35 € ange­hoben. Für die Jahre 2024 bis 2026 gilt dann ab dem 21. Kilo­meter eine Pau­schale in Höhe von 0,38 €.

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  • Gebäu­de­sa­nie­rungs­maß­nahmen steu­er­lich begüns­tigt

    Mit den neuen Kli­ma­schutz­re­ge­lungen wird eine tech­no­lo­gie­of­fene steu­er­liche För­de­rung ener­ge­ti­scher Gebäu­de­sa­nie­rungs­maß­nahmen ab 2020 ein­ge­führt. Durch einen Abzug von der Steu­er­schuld soll gewähr­leistet werden, dass Gebäu­de­be­sitzer aller Ein­kom­mens­klassen glei­cher­maßen von der Maß­nahme pro­fi­tieren. Geför­dert werden Ein­zel­maß­nahmen wie der Einbau neuer Fenster oder die Däm­mung von Dächern und Außen­wänden. Dem­nach können Steu­er­pflich­tige, die z. B. alte Fenster…

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  • Über­le­gungen und Hand­lungs­be­darf zum Jah­res­ende 2020

    Über­brü­ckungs­hilfe II noch bis 31.1.2021 bean­tragen: Die sog. Über­brü­ckungs­hilfe wurde für die Monate Sep­tember bis Dezember 2020 fort­ge­setzt und geän­dert. Sie steht Unter­nehmen aus allen Bran­chen offen, die von der Corona-Krise beson­ders betroffen sind. So wurde z. B. der Förder-Höchst­be­trag auf max. 50.000 € pro Monat fest­ge­legt und die Decke­lungs­be­träge in Höhe von 9.000 €…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – Dezember 2020

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli-Zuschlag (mtl.), Einkommen‑, Kirchen‑, Kör­per­schaft­steuer, Soli-Zuschlag: 10.12.2020 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 28.12.2020

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punkte zzgl. 40 € Pau­schale   Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsenseit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2020 105,9  Oktober 105,8  Sep­tember 106,0  August 106,1  Juli 106,6  Juni 106,0  Mai 106,1  April 105,7  März 105,6  Februar 105,2  Januar 2019 105,8  Dezember 105,3  November Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Vir­tu­elle Haupt­ver­samm­lungen bis Ende 2021 mög­lich

    Die gesetz­liche Rege­lung, mit der die Hand­lungs- und Beschluss­fä­hig­keit von GmbHs und wei­teren Rechts­formen wäh­rend der Pan­demie sicher­ge­stellt wird, war ursprüng­lich bis zum Jah­res­ende 2020 befristet. Nun wurde die Ver­ord­nung zur Ver­län­ge­rung von Maß­nahmen im Gesellschafts‑, Genossenschafts‑, Ver­eins- und Stif­tungs­recht zur Bekämp­fung der Aus­wir­kungen der Corona-Pan­demie im Bun­des­ge­setz­blatt ver­öf­fent­licht. Damit können die betrof­fenen Rechts­formen, also…

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  • Bun­desrat bil­ligt Abfall­rah­men­richt­linie

    Der Bun­desrat hat das Gesetz zur Umset­zung der EU-Abfall­rah­men­richt­linie abschlie­ßend gebil­ligt. Hier die wich­tigsten Rege­lungen: Künftig müssen Händler beim Ver­trieb, auch im Zusam­men­hang mit Artikel-Rück­gaben, dafür sorgen, dass die Erzeug­nisse wei­terhin genutzt werden können und nicht in den Müll wan­dern. Per Ver­ord­nung muss diese Grund­pflicht noch kon­kre­ti­siert werden. Bun­des­in­sti­tu­tionen sind künftig ver­pflichtet, öko­lo­gisch vor­teil­hafte Erzeug­nisse…

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  • Unzu­läs­sige Wer­bung einer Influen­cerin

    Eine Influen­cerin darf im geschäft­li­chen Ver­kehr auf ihrem Insta­gram-Auf­tritt keine Bilder von sich ein­stellen, auf denen sie Waren prä­sen­tiert und auf die Accounts der Her­steller ver­linkt, ohne dies als Wer­bung kennt­lich zu machen. In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Braun­schweig (OLG) am 13.5.2020 ent­schie­denen Fall war eine Influen­cerin auf der Social-Media-Platt­form Insta­gram aktiv und ver­öf­fent­lichte dort regel­mäßig…

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  • Sonn- und Fei­er­tags­schutz bei Laden­öff­nungen

    Rege­lungen, mit denen eine Öff­nung von Ver­kaufs­stellen an Sonn­tagen erlaubt wird, müssen das ver­fas­sungs­recht­lich gefor­derte Min­dest­ni­veau des Sonn­tags­schutzes wahren. Dieses ver­langt, dass der Gesetz­geber die Sonn- und Fei­er­tage als Tage der Arbeits­ruhe zur Regel erheben muss. Aus­nahmen darf er nur aus zurei­chendem Sach­grund zur Wah­rung gleich- oder höher­ran­giger Rechts­güter zulassen. Außerdem müssen die Aus­nahmen als…

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  • Anhe­bung des Min­dest­lohns zum 1.1.2021

    Der gesetz­liche Min­dest­lohn wird in meh­reren Schritten bis Juli 2022 auf 10,45 € brutto steigen. Seit dem 1.1.2020 liegt dieser bei 9,35 € brutto. Zum 1.1.2021 wird der Min­dest­lohn je Zeit­stunde auf brutto 9,50 € ange­hoben und steigt dann in wei­teren Schritten zum 1.7.2021 auf brutto 9,60 €, zum 1.1.2022 auf brutto 9,82 € und…

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  • Betriebs­ver­ein­ba­rung – Inkraft­treten nicht abhängig von der Zustim­mung durch die Beleg­schaft

    Arbeit­geber und Betriebsrat können die Gel­tung einer Betriebs­ver­ein­ba­rung nicht davon abhängig machen, dass die betrof­fenen Arbeit­nehmer zustimmen. Zu dieser Ent­schei­dung kamen die Richter des Bun­des­ar­beits­ge­richts in ihrem Beschluss vom 28.7.2020. Sie führten dazu aus, dass die nor­ma­tive Wir­kung einer Betriebs­ver­ein­ba­rung nicht von einem Zustim­mungs­quorum der Beleg­schaft abhängig gemacht werden kann. Eine solche Rege­lung wider­spricht den…

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  • Aus­le­gung einer betrieb­li­chen Alters­ver­sor­gungs­re­ge­lung

    In einem vom Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) am 22.9.2020 ent­schie­denen Fall war in einer Ver­sor­gungs­ord­nung u. a. Fol­gendes gere­gelt: Ver­sor­gungs­be­rech­tigt ist, wer in einem unbe­fris­teten Arbeits­ver­hältnis mit dem Unter­nehmen steht und das 55. Lebens­jahr bei Beginn des Arbeits­ver­hält­nisses noch nicht voll­endet hat. Nicht teil­nah­me­be­rech­tigt sind befristet Beschäf­tigte. Außerdem ist eine schrift­liche Ver­ein­ba­rung über die Ver­sor­gungs­zu­sage gefor­dert. Im…

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  • Frist­lose Kün­di­gung wegen sexu­eller Beläs­ti­gung am Arbeits­platz

    Leider kommt es in der Arbeits­welt z. B. beim Umgang mit Kol­le­ginnen und Kol­legen zu sexu­ellen Beläs­ti­gungen am Arbeits­platz. Das kann von anzüg­li­chen Bemer­kungen oder Beläs­ti­gungen über uner­wünschte sexua­li­sierte Berüh­rungen bis hin zu sexua­li­sierten kör­per­li­chen Über­griffen rei­chen. Nach dem All­ge­meinen Gleich­be­hand­lungs­ge­setz hat ein Arbeit­geber seine Mit­ar­beiter vor sexu­ellen Beläs­ti­gungen wirksam zu schützen. Im Falle einer…

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  • Gewer­be­miet­ver­trag – frist­lose Kün­di­gung wegen Erkran­kung

    Den Rich­tern des Ober­lan­des­ge­richt Ros­tock (OLG) lag am 9.7.2020 fol­gender Sach­ver­halt zur Ent­schei­dung vor: Der Mieter kün­digte im März 2017 einen geschlos­senen Gewer­be­raum-Miet­ver­trag auf­grund seiner schweren Erkran­kung. Diese würde ihm die Nut­zung der Miet­räume unmög­lich machen. Nach den Rege­lungen im Bür­ger­li­chen Gesetz­buch kann eine Ver­trags­partei das Miet­ver­hältnis aus wich­tigem Grund außer­or­dent­lich fristlos kün­digen. Ein wich­tiger…

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  • Recht auf Akten­ein­sicht bei Tes­ta­ment des Ex-Ehe­gatten

    In der Regel errichten Ehe­gatten ein gemein­schaft­li­ches Tes­ta­ment. Jetzt hatten die Richter des Ober­lan­des­ge­richts Schleswig-Hol­stein (OLG) zu klären, ob ein geschie­dener Ehe­gatte einen Anspruch auf die Ein­sicht in ein neues Tes­ta­ment hat, wel­ches der Ex-Ehe­gatte mit dem neuen Ehe­partner ver­fasste. Sie bejahten das berech­tigte Inter­esse des Ex-Ehe­gatten, da es sich aus der Erben­stel­lung auf­grund des…

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