Kategorie: Aktuelles

  • Alters­klausel bei betrieb­li­cher Alters­ver­sor­gung

    Eine Ver­sor­gungs­re­ge­lung kann wirksam Beschäf­tigte von Leis­tungen der betrieb­li­chen Alters­ver­sor­gung aus­schließen, die bei Beginn des Arbeits­ver­hält­nisses das 55. Lebens­jahr bereits voll­endet haben. Diese Höchst­al­ters­grenze stellt weder eine unge­recht­fer­tigte Benach­tei­li­gung wegen des Alters noch eine solche wegen des weib­li­chen Geschlechts dar. Zu dieser Ent­schei­dung kam das Bun­des­ar­beits­ge­richt mit Urteil vom 21.9.2021.

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  • Anfor­de­rungen an ein Miet­erhö­hungs­ver­langen

    Nach dem Bür­ger­li­chen Gesetz­buch kann der Ver­mieter die Zustim­mung zu einer Erhö­hung der Miete bis zur orts­üb­li­chen Ver­gleichs­miete ver­langen, wenn die Miete in dem Zeit­punkt, zu dem die Erhö­hung ein­treten soll, seit 15 Monaten unver­än­dert geblieben ist. Das Erhö­hungs­ver­langen ist dem Mieter in Text­form zu erklären und zu begründen, wobei zur Begrün­dung auf einen Miet­spiegel…

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  • Ver­ein­ba­rung einer Platz-/Re­ser­vie­rungs­ge­bühr für die Zeit vor dem Einzug in das Pfle­ge­heim

    Die Ver­ein­ba­rung einer Platz-/Re­ser­vie­rungs­ge­bühr für die Zeit vor dem tat­säch­li­chen Einzug des Pfle­ge­be­dürf­tigen in das Pfle­ge­heim ist unzu­lässig. Der Bun­des­ge­richtshof hat in seinem Urteil v. 15.7.2021 ent­schieden, dass dies auch für Pri­vat­ver­si­cherte gilt. Es ist mit den Rege­lungen im Sozi­al­ge­setz­buch unver­einbar, eine Platz- oder Reser­vie­rungs­ge­bühr auf der Basis des ver­trag­li­chen Leis­tungs­ent­gelts – ggf. ver­min­dert um…

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  • Mel­dungen für kurz­fris­tige Mini­jobs ab 2022

    In den Anmel­dungen für kurz­fristig Beschäf­tigte (Per­so­nen­gruppe 110) muss der Arbeit­geber für Mel­de­zeit­räume nach dem 1.1.2022 angeben, wie die Aus­hilfe für die Dauer der Beschäf­ti­gung kran­ken­ver­si­chert ist. In einem neuen Feld „KENNZEICHEN KRANKENVERSICHERUNG (KENNZKV)“ muss bei der Anmel­dung mit Abga­be­grund „10“ und auch bei gleich­zei­tiger An- und Abmel­dung mit Abga­be­grund „40“ Kenn­zei­chen „1“ oder „2“…

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  • Ver­ein­ba­rung über die Kosten des Ver­fah­rens bei einer Schei­dung

    Haben die Betei­ligten in einer Schei­dungs- oder Fol­ge­sache eine Ver­ein­ba­rung über die Kosten des Ver­fah­rens getroffen, so hat das Fami­li­en­ge­richt diese Ver­ein­ba­rung in seiner Kos­ten­ent­schei­dung im Regel­fall zugrunde zu legen und darf hiervon nur abwei­chen, wenn schwer­wie­gende Gründe vor­liegen, die es recht­fer­tigen, die Kosten gegen den Willen der Betei­ligten auf andere Weise als ver­ein­bart zu…

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  • Erb­schaft – Aus­kunfts­an­spruch beinhaltet keinen Anspruch auf Beleg­vor­lage

    Der Pflicht­teils­be­rech­tigte hat im Rahmen des Aus­kunfts­an­spruchs zu Pflicht­teils- und Pflicht­teils­er­gän­zungs­an­sprü­chen grund­sätz­lich keinen Anspruch auf Vor­lage von Belegen. Eine Pflicht zur Vor­le­gung von Belegen besteht aus­nahms­weise dann, wenn ein Unter­nehmen zum Nach­lass gehört und die Beur­tei­lung seines Wertes ohne Kenntnis ins­be­son­dere der Bilanzen und ähn­li­cher Unter­lagen dem Pflicht­teils­be­rech­tigten nicht mög­lich wäre. Des Wei­teren kann eine…

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  • Ver­zin­sung von jähr­lich 6 % für Steu­er­nach­for­de­rungen und ‑erstat­tungen ab 2014 ver­fas­sungs­widrig

    Die Ver­zin­sung in Höhe von 0,5 % im Monat ins­be­son­dere für Steu­er­nach­for­de­rungen wurde schon seit län­gerer Zeit von der Fach­welt als nicht mehr rea­lis­tisch ange­sehen. Dem gerecht zu werden gab es dafür auch schon meh­rere Anläufe bei ver­schie­denen Gerichten wie dem Bun­des­fi­nanzhof und auch dem Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG). In seinen Ent­schei­dungen vom 25.4.2018 und 3.9.2018 zwei­felte…

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  • Reform des Per­so­nen­ge­sell­schafts­rechts auf den Weg gebracht

    Mit dem Gesetz zur Moder­ni­sie­rung des Per­so­nen­ge­sell­schafts­rechts, das zur Gänze zum 1.1.2024 in Kraft tritt, werden sich u. a. Grund­lagen für neu zu grün­dende und bereits bestehende Per­so­nen­ge­sell­schaften ändern. So wird mit der Ein­füh­rung eines sog. Gesell­schafts­re­gis­ters die Trans­pa­renz erhöht und ins­be­son­dere die Ver­tre­tung von Gesell­schaften bür­ger­li­chen Rechts (GbR) ersicht­li­cher. Eine Ein­tra­gung ist nur dann…

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  • Opti­ons­mög­lich­keit zur Kör­per­schaft­steuer wird ein­ge­führt

    Das Gesetz zur Moder­ni­sie­rung des Kör­per­schaft­steu­er­rechts, dem der Bun­desrat am 25.6.2021 zuge­stimmt hat, gibt allen Per­so­nen­han­dels- und Part­ner­schafts­ge­sell­schaften ab dem Ver­an­la­gungs­zeit­raum 2022 die Mög­lich­keit, auf Antrag wie eine Kör­per­schaft besteuert zu werden. Die zivil­recht­liche Haf­tung der Gesell­schafter für die geschul­dete Kör­per­schaft- und Gewer­be­steuer bleibt hin­gegen bestehen. Durch den Wechsel des sog. Besteue­rungs­re­gimes erfolgt eine Gleich­stel­lung…

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  • Bezugs­kreis von steu­er­li­chen Erleich­te­rungen für Helfer in Impf­zen­tren erwei­tert

    Die Finanz­mi­nis­te­rien von Bund und Län­dern einigten sich im Februar 2021 auf eine steu­er­liche Ent­las­tung der frei­wil­ligen Hel­fe­rinnen und Helfer in Impf­zen­tren. Von diesen Erleich­te­rungen pro­fi­tieren nun auch Beschäf­tigte in Impf­zen­tren, die von einem pri­vaten Dienst­leister betrieben werden oder die in den Zen­tralen Impf­zen­tren und den Kreis­impf­zen­tren über einen pri­vaten Per­so­nal­dienst­leister ange­stellt sind. Sie können nun…

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  • Nach­weis des Corona-Bonus

    Auf­grund der aktu­ellen Situa­tion mit Corona wurden von Seiten des Gesetz­ge­bers neue Mög­lich­keiten geschaffen die Unter­nehmer, aber auch die Ange­stellten finan­ziell zu unter­stützen. In dem Zeit­raum vom 1.3.2020 bis zum 31.3.2022 haben Arbeit­geber die Option, jedem ihrer Arbeit­nehmer einen ein­ma­ligen Zuschuss bzw. einen Sach­bezug von bis zu 1.500 € zukommen zu lassen. Die Zah­lung soll bei…

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  • Aus­schank von Alkohol als Bewir­tungs­kosten

    Zu den Bewir­tungs­kosten gehören Auf­wen­dungen für Speisen und Getränke aus geschäft­li­chen Anlässen. In der Praxis sind Bewir­tungs­kosten nach­zu­weisen. Die Höhe der Kosten, die betrieb­liche Ver­an­las­sung sowie Ort, Zeit­punkt und Angaben zu den Teil­neh­mern sind schrift­lich fest­zu­halten.   Auf­wen­dungen für die Bewir­tung von Per­sonen aus geschäft­li­chem Anlass dürfen den Gewinn nicht min­dern, soweit sie 70 %…

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  • Begriff des Grund­stücks beim Erwerb eines Fami­li­en­heims

    Bei der Berech­nung der Erb­schaft­steuer sind sog. Fami­li­en­heime von der Besteue­rung aus­ge­nommen bzw. werden steu­er­re­du­ziert behan­delt. Vor­aus­set­zung ist, dass es sich dabei um ein inlän­di­sches Grund­stück han­delt, wel­ches durch den Erb­lasser selbst genutzt wurde oder dieser aus zwin­genden Gründen an einer Selbst­nut­zung gehin­dert war. Nach dem Erb­an­fall muss dieses Fami­li­en­heim zeitnah durch den ver­blie­benen Ehe­gatten…

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  • Über­gangs­re­ge­lung für kurz­fris­tige Beschäf­ti­gung endet

    Eine kurz­fris­tige Beschäf­ti­gung liegt vor, wenn sie inner­halb eines Zeit­jahres auf längs­tens 3 Monate oder 70 Arbeits­tage befristet ist. Diese Zeit­grenzen wurden – wegen der Corona-Pan­demie – für den Zeit­raum vom 1.3.2021 bis 31.10.2021 auf 4 Monate bzw. 102 Arbeits­tage ange­hoben. Dies hat auch Ein­fluss auf die gering­fügig ent­lohnte Beschäf­ti­gung bei Über­schrei­tung der Ent­gelt­grenze auf­grund eines gele­gent­li­chen…

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  • Fäl­lig­keits­ter­mine – Oktober 2021

    Umsatz­steuer (mtl.), Lohn- u. Kir­chen­lohn­steuer, Soli.-Zuschlag (mtl.): 11.10.2021 Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge: 27.10.2021

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  • Ver­zugs­zins /​ Basis­zins

    Ver­zugs­zins­satz seit 1.1.2002: (§ 288 BGB) Rechts­ge­schäfte mit Ver­brau­chern: Basis­zins­satz + 5-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen bis 28.7.2014): Basis­zins­satz + 8-%-Punkte Rechts­ge­schäfte mit Nicht­ver­brau­chern (abge­schlossen ab 29.7.2014): Basis­zins­satz + 9-%-Punktezzgl. 40 € Pau­schale Basis­zins­satz nach § 247 Abs. 1 BGB maß­geb­lich für die Berech­nung von Ver­zugs­zinsen seit 01.07.2016 = – 0,88 % 01.01.2016 – 30.06.2016 –…

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  • Ver­brau­cher­preis­index

    Ver­brau­cher­preis­index (2015 = 100) 2021 110,1  August 110,1  Juli 109,1  Juni 108,7  Mai 108,2  April 107,5  März 107,0  Februar 106,3  Januar 2020 105,5  Dezember 105,0  November 105,9  Oktober 105,8  Sep­tember Ältere Ver­brau­cher­preis­in­dizes finden Sie im Internet unter: http://www.destatis.de – Kon­junk­tur­in­di­ka­toren – Ver­brau­cher­preise

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  • Kenn­zeich­nung von Insta­gram-Bei­trägen als Wer­bung

    Der Bun­des­ge­richtshof hat am 9.9.2021 ent­schieden, dass Influencer, die mit­tels eines sozialen Mediums wie Insta­gram Waren ver­treiben, Dienst­leis­tungen anbieten oder das eigene Image ver­markten, ein Unter­nehmen betreiben. Die Ver­öf­fent­li­chung von Bei­trägen dieser Influencer in dem sozialen Medium ist geeignet, ihre Bekannt­heit und ihren Wer­be­wert zu stei­gern und damit ihr eigenes Unter­nehmen zu för­dern. Eine geschäft­liche…

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  • Angabe der Zins­sätze für Dis­po­kre­dite müssen her­vor­ge­hoben werden

    In 2 Urteilen hat der Bun­des­ge­richtshof (BGH) am 29.6.2021 klar­ge­stellt, dass Banken ihre Zins­sätze für Dis­po­kre­dite in der Wer­bung und im Preis­ver­zeichnis deut­lich her­vor­heben müssen. Gelten dif­fe­ren­zierte Zins­sätze für ver­schie­dene Kun­den­gruppen darf die Angabe nicht mit „Aktuell bis zu 10,90 % p.a. Zinsen“ erfolgen. Nach den gesetz­li­chen Rege­lungen ist der Soll­zins­satz, der für die Über­zie­hungs­mög­lich­keit berechnet…

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  • Kün­di­gung eines Prä­mi­en­spar­ver­trages nach Errei­chen der
    höchsten Prä­mi­en­stufe

    In einem vom Ober­lan­des­ge­richt Celle (OLG) am 3.6.2020 ent­schie­denen Fall hatte ein Bank­kunde mit einer Spar­kasse im Jahr 1994 einen sog. Prä­mi­en­spar­ver­trag abge­schlossen. Die monat­li­chen Raten betrugen ab dem 15.3.1995 200 DM und später 102,26 €. Das Gut­haben sollte von der Spar­kasse mit „dem jeweils gül­tigen Zins­satz, z. Zt. 3 %,“ ver­zinst werden. Ferner ver­pflich­tete…

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  • Arbeit­geber darf Rück­kehr aus Home­of­fice anordnen

    Das Lan­des­ar­beits­ge­richt Mün­chen hat am 26.8.2021 ent­schieden, dass ein Arbeit­geber, der seinem Arbeit­nehmer gestattet hatte, seine Tätig­keit als Gra­fiker von zuhause aus zu erbringen, grund­sätz­lich berech­tigt ist, seine Wei­sung zu ändern, wenn sich später betrieb­liche Gründe her­aus­stellen, die gegen eine Erle­di­gung von Arbeiten im Home­of­fice spre­chen. Der Arbeit­geber durfte unter Wah­rung bil­ligen Ermes­sens den Arbeitsort…

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  • Frei­stel­lung des Arbeit­neh­mers nach ordent­li­cher Kün­di­gung

    Ein Arbeit­nehmer hat einen Anspruch auf tat­säch­liche Beschäf­ti­gung. Dieser ver­pflichtet den Arbeit­geber nicht nur dazu, die ver­ein­barte Ver­gü­tung zu zahlen, son­dern auch dazu, das ideelle Beschäf­ti­gungs­in­ter­esse des Arbeit­neh­mers durch tat­säch­liche Beschäf­ti­gung zu befrie­digen. Eine ein­sei­tige Sus­pen­die­rung des Arbeit­neh­mers ist grund­sätz­lich nicht zulässig. Der Beschäf­ti­gungs­an­spruch muss nur dann zurück­treten, wenn über­wie­gende schutz­werte Inter­essen des Arbeit­ge­bers ent­ge­gen­stehen.…

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  • Miet­kau­tion – keine Ver­rech­nung mit Miete

    Ein bestehendes Miet­ver­hältnis kann vom Ver­mieter und vom Mieter gekün­digt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Ver­pflich­tung zur Zah­lung der Miete plus der ver­ein­barten Neben­kosten bis zum Ende des Miet­ver­hält­nisses besteht. Eine Ver­rech­nung mit einer gezahlten Kau­tion ist nicht erlaubt, da diese dem Ver­mieter als Sicher­heit für Ansprüche aus dem Miet­ver­hältnis dient. Wird also…

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